Bei Alt gegen Jung steht's 4:4

von Johannes Fischer
22.12.2014 – In der ersten Runde des Nussknacker-Turniers in Moskau hatten die "Prinzen" mit 2,5:1,5 knapp die Nase vorn. In Runde zwei schlugen die "Könige" zurück. Vor allem ein König schlug zurück: Alexander Morozevich. Er gewann gegen Vladimir Fedoseev, die drei anderen Partien endeten Remis. Damit sicherte Morozevich seinem Team den 4:4 Ausgleich. Mehr...

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Alexander Morozevich spielte mit Weiß gegen Vladimir Fedoseev.

Morozevich verdankte seinen Sieg vor allen seinen Defensivqualitäten. Fedoseev entschied sich im Nimzo-Inder mit 4.Dc2 für eine Gambitvariante mit doppeltem Bauernopfer. Doch nach einer Ungenauigkeit war er es, der in die Defensive gedrängt wurde.

 

 

Alexander Morozevich (mitte) zeigt Sergei Rublevsky (links), dem Trainer
der russischen Frauennationalmannschaft, was er sich während der Partie so gedacht hat.
Fedoseev ist auch dabei.

Peter Leko hatte Weiß gegen Daniil Dubov

Nachdem er in Runde 1 überzogen hatte, ging Peter Leko in Runde 2 gegen Daniil Dubov kein Risiko ein und steuerte einen Winawer-Franzosen ohne große Aufregung in den Remishafen.

Leko bei der Analyse

Alexei Shirov hatte fast von Beginn an Sorgen

Alexei Shirov geriet gegen Vladislav Artemiev mit Schwarz bald nach der Eröffnung unter Druck. Um den Druck abzuwehren, suchte er sein Heil in Verwicklungen. Das kostete ihn zwar einen Bauern, doch seine aktiven Figuren sicherten ihm am Ende doch noch einen halben Punkt.

Artemiev gegen Shirov

Eine interessante Partie lieferten sich Grigoriy Oparin und Aleksey Dreev. Oparin opferte links und rechts einen Bauern, weil er hoffte, so den schwarzen König angreifen zu können. Doch Dreev wehrte die Drohungen ab und nachdem er seinen Bauern zurückgegeben hatte, verflachte die Partie bald zum Remis.

Dreev und Oparin

Damit steht es nach zwei der vier Runden im klassischen Schach 4:4.

Mark Dvoretsky verfolgt das Geschehen interessiert.

Partien der Runden 1 und 2

 

Turnierseite

Fotos: Eteri Kublashvili und Vladimir Barsky


Johannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem eigenen Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".

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