Carlsen in Hamburg: "Wir waren dabei!"

von André Schulz
29.02.2016 – Am 20. Februar 2016 spielte Magnus Carlsen in Hamburg an 70 Brettern simultan. Eine weltmeisterliche Aufgabe. Und sein 68:2 war ein weltmeisterliches Ergebnis. Wir fragten: Wer war dabei? Wer hat mitgespielt und möchte seine Partie einschicken, hier vorstellen, auch mit ihren Fehlern, und damit auch sagen: "Ich war dabei!" Eine Reihe von Zuschriften haben wir bereits erhalten. Viel Spaß beim Nachspielen! Mehr...

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70 Jahre Zeit - Simultan mit Magnus Carlsen in Hamburg an 70 Brettern

Zu ihrem 70. Geburtstag veranstaltete die Zeit ein große Party mit vielen Gästen und Events, über die ganze Stadt verteilt. Eine der Veranstaltungen war ein Simultan mit Magnus Carlsen in der Speicherstadt. Magnus Carlsen nahm es mit 70 Gegnern gleichzeitig auf. Eine weltmeisterliche Aufgabe.

Neben den 70 Teilnehmern drängten Hunderte weitere Schachfreunde und Interessierte in das Alte Hauptzollamt, um Schach mit dem Weltmeister zu sehen. Am Ende eines langen Tages, der um 15 Uhr begann und nach 21 Uhr endete, stand es 68:2 für Magnus Carlsen. Einige der Teilnehmer haben gleich ihre Partien eingeschickt und zum Teil mit Kommentaren versehen.

Waren Sie vielleicht auch beim Simultan dabei? Dann schicken Sie doch ihre Partie ebenfalls zu, wenn Sie möchten, analysiert und/oder kommentiert (im ChessBase oder pgn-Format). Und vielleicht wollen Sie auch ein paar Eindrücke schildern, wie Sie ihre Partie gegen den Weltmeister und die ganze Schachveranstaltung erlebt haben.

Und keine Angst vor schlechten Zügen. Gegen den Weltmeister haben schon die Allerbesten nicht gut ausgesehen!

Alle zugesandten Partien werden in diesem Beitrag nach und nach veröffentlicht. Alle Einsender erklären sich mit ihrer Zusendung ausdrücklich einverstanden, dass ihre Partie gegebenenfalls mit den Kommentaren später einmal in der ChessBase Mega Datenbank veröffentlicht werden.

Schicken Sie ihre Partie an: andreschulz@chessbase.com

Unter allen Einsendern, die ihre Partien zugeschickt haben, verlosen wir insgesamt drei Fritz 15-Programme. Einsendeschluss, um an der Verlosung teilzunehmen: 15. März 2016.

 

Jeremy Hommer, Lüneburg

Foto: Gert Rabeler

Ich bin Jeremy Hommer, 9 Jahre alt und komme aus Lüneburg. Ich habe zur Zeit eine eine DWZ von 1661 und eine Elo von 1741. Die Partie gegen den Weltmeister haben ich zusammen mit meinem Trainer Gert Rabeler kommentiert. Ich glaube, ich hatte eine gute Chance!

 

 

 

 

Christof Reihle, Backnang

(Foto: Julia Keltsch für DIE ZEIT)

Ich hatte mal vor gut 20 Jahren etwa 1950 ELO, seither habe ich keine "aktive" Partie mehr gespielt, nur gegen meine Kinder und gelegentlich im Internet. Ich glaube dass der 3. Zug von Carlsen eigentlich ein dicker Fehler ist! Bis zum 16. Zug stand ich nach meinem Gefühl gut. Nach 16. S x b4 (statt Lx d4) hätte ich einen Bauern mehr, gegen das Läuferpaar. Aber da habe ich mich falsch entschieden, und dann drückte er mich im Mittel-Endspiel nach bekannter Carlsen-Manier langsam aus...



P.S.: Ich hatte mir noch zur Veranstaltung die Schachnovelle besorgt. Davon gibt es viele verschiedene Ausgaben. Passend zur Veranstaltung entschied ich mich für die des "Hamburger Lesehefte Verlag", und habe ihn darauf signieren lassen. Der Weltmeister in der Schachnovelle hat übrigens auch die Initialen M.C.!



Es war toll, dabei zu sein. So ein Schachevent darf ruhig öfter mal sein!


 

 

 

 

Olaf Töpper

(Foto: Julia Keltsch für DIE ZEIT)

Es war ein einmalig tolles Event! Welcher Amateur kann schon sagen, dass er in seiner Sportart gegen den amtierenden Weltmeister gespielt hat! Ich war dabei!

 

 

 

 

Felix Wassermann

 

 

 

Dr. Christian Sander, Hamburg

Ich bin 39 Jahre alt, wohne in Hamburg und bin reiner Hobby-Spieler und ohne Wertungszahl (online-Schach mal ausgenommen).

Ich habe mich in der ganzen Partie in die Verteidigung gedrängt gefühlt, und erst gegen Ende (als Herr Carlsen immer zügiger wieder vorbei kam, habe ich beim 30. Zug versucht die Stellung zu öffnen um über die offene f-Line irgendwie (?) selber Druck zu machen … wie sich herausstellte keine gute Idee ;-)

Es hat auf jeden Fall riesigen Spaß gemacht und das Event war hervorragend organisiert. Ich werde definitiv versuchen häufiger an solchen Veranstaltungen teilzunehmen.

 

 


 

Johannes Steger

Meine Partie gegen MC. Meine ELO ist 1997.


 

 

 

 

 

 

Torsten Stau, Koblenz

Torsten Stau, li., Jana Schneider, Peer Steinbrück

"Ja, ich war auch dabei -  sowohl unter den 65 glücklichen Gewinnern der Auslosung als auch unter den 67 Opfern des Weltmeisters. Allerdings hielt ich 39 Züge bis 19:38 Uhr durch (was dazu führte, dass ich erst am Sonntagmorgen gegen 5:30 Uhr wieder zuhause war), und müsste damit etwa auf Platz 23 oder 24 gelegen haben, was ich in Anbetracht meiner Spiel“stärke“ von ELO 1955 als Erfolg werte. [Anfang November letzten Jahres habe ich übrigens in St. Ingbert gegen Anatoli Karpow von allen 18 Teilnehmern mit 49 Zügen am längsten durchgehalten, aber natürlich auch verloren.]

Ich habe bei der Veranstaltung rechts neben Jana Schneider gesessen, so dass ich ihre Partie mitverfolgen konnte. Auch die Partien von Peer Steinbrück links daneben und Felix Magath ihm gegenüber habe ich größtenteils mitbekommen. Alle drei habe ich überlebt, ebenso den jungen Mann rechts neben mir, der angeblich eine ELO von über 2000 aufwies. Leider bin ich über die Spielstärke der übrigen Teilnehmer nicht orientiert, so dass ich weder meine eigene noch mein erzieltes Ergebnis genauer einordnen kann. Zufrieden bin ich jedoch auf jeden Fall – allein schon dass ich bei diesem unvergesslichen Erlebnis dabei sein durfte."

 

 

 

 

 

 

Dieter Steinwender, Hamburg

Am Brett von Dieter Steinwender

 

 


Jana Schneider

 

 

 

 

Annmarie Mütsch, Heilbronn

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jens-Erik Rudolph

Magnus Carlsen gratuliert seinem einzigen Bezwinger (Foto: Erich Müller)

Jens Erik Rudolph: Die Partie hat wirklich viel Spaß gemacht. Mit 52...Sxf3 wäre es ein perfektes Ende geworden, aber zu diesem Zeitpunkt liefen nur noch 5 Partien und der Weltmeister kam insbesondere in dieser Runde sehr schnell zurück.

 

 

 

 

 

Am Tag danach meldete sich die norwegische VG und holte sich vom Carlsen-Bezwinger ein paar Statements für ihren Bericht ab...

 


André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.

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