Dortmund: Läufer gegen Springer

von ChessBase
29.07.2011 – Die neunte Runde beim Dortmunder Sparkassen Chess-Meeting brachte spannendes Schach, einen Sieg und interessante Kämpfe zwischen Springer und Läufer. So erwies sich Liem Le Quangs Springer als stärker als Kramniks Läufer und dem Vietnamesen gelang es, Kramnik an den Rand einer Niederlage zu bringen. Aber Kramnik zeigte einmal mehr, warum er im Ruf steht, besonders schwer zu schlagen zu sein und rettete sich ins Remis. Auch in der Partie zwischen Georg Meier und Anish Giri erwies sich der weiße Springer als stärker als der schwarze Läufer und konnte das Bauernminus Meiers kompensieren. Auch diese Partie endete Remis. Für die einzige Entscheidung des Tages sorgte dann Ruslan Ponomariov, der gegen Hikaru Nakamura gewann.Turnierseite...Tabelle, Bericht, Bilder, Partien...

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Umkämpfte Runde in Dortmund
Text: Georgios Souleidis, Fotos: Veranstalter/Georgios Souleidis

Die 8. Runde des Sparkassen Chess-Meetings bot Schach vom Allerfeinsten. Alle drei Partien waren hart umkämpft und bis zum Ende spannend. Letztendlich gab es aber nur einen Tagessieger.

Ruslan Ponomariov schlug Hikaru Nakamura. Der 23-jährige Amerikaner wählte auf den Doppelschritt des d-Bauern die Königsindische Verteidigung. Sein 27-jähriger Gegner ließ sich aber nicht auf einen scharfen Kampf ein, sondern wählte eine ruhige Variante, in der früh die Damen getauscht wurden. Der Ex-Weltmeister aus der Ukraine übte in der Folge dank seines starken Läuferpaars unangenehmen Druck auf die schwarze Stellung aus und erspielte sich positionelle Vorteile. Im richtigen Moment tauschte er einen Läufer gegen den gegnerischen Springer, um sich einen gefährlichen Freibauern auf der g-Linie zu schaffen. Dieser band die gegnerischen Kräfte und erlaubte Ponomariov mit seinen Türmen in die schwarze Stellung einzudringen. Der listige Amerikaner versuchte seinen Gegner mit einer trickreichen Mattidee noch zu überlisten, doch Ponomariov behielt die Übersicht, wendete die Drohung ab und gewann.

Wladimir Kramnik entkam gegen Liem Le Quang nur knapp seiner ersten Niederlage in Dortmund. Aus einer Damenindischen Partie entwickelte sich ein sehr interessantes Mittelspiel. Der 20-jährige Vietnamese erlaubte dem Russen ein starkes Zentrum, bekam dafür aber am Damenflügel die Oberhand. Dort spielte sich in der Folge das Geschehen ab und es wurden Figuren getauscht. Es entstand ein besseres Endspiel für Le Quang, da er einen starken Freibauern auf der c-Linie bilden konnte. Jetzt kam der technische Teil der Partie und hier tat sich der sympathische Mann aus Asien schwer. Er konnte die meisterhafte Verteidigung des 36-jährigen Russen nicht durchdringen und musste letztendlich ins Remis einwilligen.

Georg Meier und Anish Giri trennten sich remis. Hier war es der Deutsche, der am Ende mit diesem Ergebnis hochzufrieden sein durfte. Die Kontrahenten wählten eine hochaktuelle Variante der Katalanischen Eröffnung. Der 23-jährige Trierer opferte einen Bauern, doch sein 17-jähriger Gegner aus den Niederlanden dämmte die leichte weiße Initiative schnell ein. Im Mittelspiel verpasste Giri eine gute Möglichkeit, die geschwächte Königsstellung seines Gegners zu attackieren. Stattdessen wählte er den Übergang ins Endspiel. Hier konnte der Trierer das Gleichgewicht aber gerade noch halten, da sein Springer dem schwarzen Läufer überlegen war - Remis nach 69 Zügen.



Stand nach der achten Runde:






Jenny Schnitter, DOKOM21, führt den symbolischen ersten Zug aus. Wie gut Frau Schnitter Schach spielt verrät das Bild nicht, aber offensichtlich macht ihr das Ganze Spaß.

















Am Samstag, den 30. Juli, findet die neunte Runde des Sparkassen Chess-Meetings statt. Die Spitzenpaarung lautet Anish Giri gegen Wladimir Kramnik. Ruslan Ponomariov trifft auf Liem Le Quang und Hikaru Nakamura auf Georg Meier. Die Partien beginnen um 15 Uhr. Spielort ist das Schauspielhaus Dortmund.

(Stadt-Pressedienst vom 29.07.2011, Kontakt: Michael Meinders






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