Complete
Chess Match in Maastricht
Daniel Stellwagen gegen David Baramidze
Turnierseite...
Kurzes, aber spannendes Remis in der
dritten Partie
Heute schienen die Youngster sehr in Eile
gewesen zu sein, denn die ersten 20 Züge flogen nur so auf das Brett. Nach
24.Tg3 schaute sich Daniel Stellwagen die entstandene Position sehr gründlich an
und prüfte viele Varianten mit den Engines Shredder 8 und Fritz8. Bisher waren
die Spieler der Schnellpartie Lutz-Ye Jiangchuan, Europa-Asien 2001 gefolgt, nun
spielte Stellwagen 24...Dc7! anstelle des schlechteren 24...Txc4?. Baramidze
fand nun keinen Weg, den Vorteil festzuhalten und forcierte ein Remis durch
Zugwiederholung. Nach 35 Zügen und nur einer Stunde war die Partie vorbei.
Kommentare von Jan van Reek und Daniel Stellwagen findet man auch auf der
Turnierseite. Die vierte und letzte Partie wird morgen gespielt.
Die bisherigen drei Partien zum Nachspielen...
Einige Informationen über Complet/Advanced
Chess
Advanced Chess war eine Idee von Garry
Kasparov, die erstmals 1998 in einem Wettkampf gegen Veselin Topalov in León,
Spanien, realisiert wurde. Danach wurden in León mehrere Advanced Chess
Veranstaltungen durchgeführ: 1999 gewann Anand einen Wettkampf gegen Karpov,
2000 und 2001 gewann Anand gegen Shirov. 2002 gewann Kramnik gegen Anand.
Advanced Chess Wettkämpfe gab es nicht nur in León. Peter Svidler spielte 2002
in Mainz Advance Chess Handicap-Partien gegen Professor Eckard Freise. Svidler
hatte ein langsames Notebook zur Verfügung, Prof. Freise durfte einen schnellen
Rechner benutzen. Vishy Anand spielte bei gleicher Gelegenheit ein
Handicap-Match gegen den Mainzer Bürgermeister Jens Beutel. Die Amateure hatten
auch mit Computer keine Chance gegen die Profis. In Maastricht wird erstmals
Advanced Chess mit langer Bedenkzeit gespielt, weshalb die Veranstalter diese
Form Complete Chess genannt haben. Wie man heute gesehen hat, bracht man
manchmal auch mit Computern längere Zeit zum Analysieren.