Festival von Banyoles

von ChessBase
05.09.2007 – Ende August fand im spanischen Banyoles, bekannt für seinen großen See, der bereits Schauplatz olympischer Wettkämpfe war, ein Schachfestival statt, das zu einer Reihe von Turnieren gehört, die zwischen Mai und Oktober in Katalonien ausgetragen werden. Fünf Spieler hatten am Ende punktgleich die Nase vorn, von denen Levan Aroshidze dank bester Sonderwertung zum Sieger erklärt wurde. Die Überraschung des Turniers war jedoch der junge Dimitri Alleart. Eigentlich war Nigel Short der Favorit des Turniers, doch der Engländer musste nach fünf Runden wegen eines Rückenleidens aufgeben. Fabrice Wantiez berichtet in Wort und Bild.Turnierseite...Mehr...

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Festival von Banyoles
Fabrice Wantiez (www.echecs-Photos.be)


Eröffnung mit Fackeln

Sieger des diesjährigen Schachfestivals von Banyoles (15. bis 24.8.2007) wurde der georgische Großmeister Levan Aroshidze (2470), der 7 Punkte in 9 Runden erzielte. Punktgleich, wegen schlechterer Wertung jedoch nur auf den Plätzen, schlossen IGM Viktor Moskalenko, IM Renier Gonzalez, IGM Gonzalez Garcia Jose und IGM Garcia Jose Gonzalez das Turnier ab.

Das Turnier fand in der ostspanischen Stadt Banyoles, unweit des Flughafens Girona, statt. Von Barcelona ist Banyoles etwa 100 km entfernt, von der französischen Grenze nur 50 km. Die Stadt hat einen zauberhaften Charme und ist für seinen großen See, den größten in Katalonien und einen der größten auf der ganzen iberischen Halbinsel, bekannt. Hier wurden 1992 Veranstaltungen der olympischen Spiele durchgeführt, 2004 war der See Schauplatz der Ruder-Weltmeisterschaften.

Für das Schachturnier war besonders die Teilnahme von Nigel Short eine prestigeträchtige Angelegenheit.

Wegen Problemen mit seinem Rücken musste er nach der fünften Runde aufgeben. Vor der ersten Runde hatten die Organisatoren die Spitzengroßmeister gebeten, eine Rede zu halten. Shorts zweistündige Rede war sehr beachtlich. Er sprach auf sehr humorvolle und witzige Weise über seine persönlichen Erfahrungen im Schach, angefangen von seiner Kindheit bis hin zum WM-Kampf gegen Kasparov. Er beendete seine Rede nur deshalb, weil es schon mitten in der Nacht, etwa 23.30, war. (Auf www.echecs-Photos.be gibt es davon drei Videos zu sehen.

Zu Beginn des Festivals wurde ein Blitzturnier gespielt, das Moskalenko und Short gewannen. Die Entdeckung des Opens war der junge Dimitri Allaert (2013) aus Belgien. Er ist erst 18 Jahre alt und machte trotz seiner eher geringen Wertung eine Leistung von 2350 und war einer IM-Norm nahe. Gegen IM Yuri Lapshun hatte er zudem Pech, denn seine Stellung war objektiv remis. Er gewann den Sonderpreis für Spieler unter 2150.

Das Turnier gehört zu eine Serie von Turnieren in Katalalonien, die von Mai bis Oktober reicht. Das nächste Turnier ist das Open of Sants in Barcelona, das gleich im Anschluss durchgeführt wurde. Viele Spieler reisten deshalb gleich weiter.


Bilder:



Allaert Dimitri vs Svenninggaard Thomas


Levan Aroshidze vs Deep Sengupta


Levan Aroshidze


Eugenia Chasovnikova vs Nigel Short


Christopher Debray vs Dimitri Allaert


Sebastien Feller, Peter J. Sowray


Jordi Fluvia


Garcia Jose Gonzalez vs Levan Aroshidze


Garcia Jose Gonzalez vs Jordi Fluvia


Renier Gonzalez vs Garcia Jose Gonzalez


Yury Lapshun


Michiel Larmuseau


Mihail Marin


Dimitri Alleart mit seiner Urkunde


Nigel Short


Rede von Nigel Short


Nigel Short vs Wojciech Przybylski


Die Sieger v.l.: Moskalenko, Aroshidze, Gonzales


Fabrice Wantiez vs Jordi Morcillo Ferran, hinten: Sebastiaan Smits vs Robin van Kampen


Ihr Autor: Fabrice Wantiez

 

 


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