20.05.2015 – Mangelnden Kampfgeist konnte man den Teilnehmern des FIDE Grand Prix in Khanty-Mansiysk in Runde sechs nicht vorwerfen. Das führte zu verbissenen Kämpfen und drei entschiedenen Partien. Sergey Karjakin profitierte von der Formschwäche Maxime Vachier-Lagraves, Peter Svidler und Fabiano Caruana gewannen gegen Anish Giri und Alexander Grischuk. Mehr...
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Auf dem Weg zur Arbeit
Runde 6 beginnt
Evgeny Tomashevsky ist mit einigem Vorsprung in das letzte Grand-Prix-Turnier der aktuellen Serie gegangen, muss aber noch etwas arbeiten, damit er am Ende nicht noch von Caruana und Nakamura in der Gesamtwertung überholt wird. Nakamura hat allerdings mit seiner hohen Elo-Zahl ein weiteres Eisen im Feuer, um sich für das Kandidatenturnier 2016 zu qualifizieren. Aber auch Jakovenko und Gelfand sind noch im Rennen. Wenn einer von ihnen das Turnier alleine gewinnt (= 170 Punkte), muss Tomashevsky mindestens Vierter werden (= 90 Punkte), um Erster zu bleiben (Rechenfehler vorbehalten).
Gestern unterlag Tomashevsky gegen einen entschlossenen Sergey Karjakin. Heute musste der Führer der Gesamtwertung, der ja auch in dieses Turnier gut gestartet ist, gegen Nakamura antreten, hatte aber den Vorteil der weißen Steine. In der als ausgesprochen solide geltenden Variante der Katalanischen Eröffnung mit 6...dxc4 entschied sich Tomashevsky für das früher weniger populäre Abspiel mit 7.Se5. 13.Lf4 ist ein neuer Versuch gegenüber 13.Dxc4, was zur Hauptvariante geführt hätte. Tomashevsky erreichte damit dank seiner besseren Bauernstruktur und der Kontrolle der d-Linie einen kleinen Vorteil. Nach dem Damentausch gab es im Doppelturmendspiel mit ungleichen Läufern für beide Seiten jedoch nichts zu holen und der Punkt wurde geteilt.
Leinier Dominguez, der zweimal hintereinander Schwarz hat, wiederholte gegen Boris Gelfand die Bogo-Indische Variante, die er gestern gegen Anish Giri zum Remis geführt hatte. 11...Dc7 war Dominguez' Abweichung. Gelfand folgte mit 12.dxc5 einem anderen Plan als Giri. Nach der Klärung im Zentrum übernahm Schwarz jedoch mit dem Bauernopfer 18...b5 die Initiative. Der Kubaner holte sich seinen Bauern zurück und bot seine beiden Türme zum Tausch gegen die weiße Dame an, was Weiß annehmen musste, um nicht noch einen Bauern zu verlieren. So stand das Endspiel Turmpaar plus Läuferpaar gegen Dame und Läuferpaar auf dem Brett. Das interessante Duell mit ungleichem Material kippte dann nach und nach zugunsten von Schwarz. Dominguez verpasste vor der Zeitkontrolle eine Reihe sehr guter Möglichkeiten und nach der Zeitkontrolle das starke 42...h3 und so glitt ihm der Vorteil aus den Händen. Nach 63 Zügen endete die Partie schließlich mit Remis.
Leinier Dominguez verpasste eine Reihe guter Chancen
Anish Giri traf heute mit Schwarz auf Peter Svidler und wählte gegen dessen 1.d4 die derzeit sehr populäre Ragosin-Verteidigung. Mit 6.Lf4 (statt 6.Lg5) spielte Svidler aber einen völlig ungebräuchlichen Zug und ging so jeder Vorbereitung aus dem Wege. Eine der wenigen Vorgängerpartien mit diesem Zug stammt aus dem Jahr 1951: Shamkovich-Tajmanov, Baku. Die Struktur der Partie war aber die der Abtauschvariante und so ging Svidler am Damenflügel zum Minoritätsangriff über. Im 34. Zug gewann Weiß einen Bauern, verpasste aber eine noch bessere Abwicklung (34.Sxe6, gefolgt von Db6 mit Angriff auf den Tc7 und den Lauf e6). Giri erreichte ein Schwerfigurenendspiel mit Dame, je einem Turm und Minusbauern, in dem er noch ums Remis kämpfen konnte. Doch das war nicht leicht und mit knapper werdender Zeit fand Giri nach dem Übergang ins Turmendspiel keine adäquate Verteidigung mehr.
"Huch, Lf4?"
Maxime Vachier-Lagrave und Sergey Karjakin folgten einem Abspiel in einer Anti-Berliner Variante. Mit 16.g4, um den schwarzen Läufer nach h5 abzudrängen, eroberte Weiß Raum am Königsflügel, kompromittierte aber auch seine Königsstellung. Die Entscheidung über die Partie fiel aber am anderen Flügel, als Schwarz am Damenflügel einen Bauern eroberte und einen Freibauern bis nach c2 vorantreiben konnte. Damit war die Partie entschieden. Für den Franzosen war es die dritte Niederlage hintereinander.
Sergey Karjakin kam mit Schwarz zu seinem zweiten Sieg in Folge.
Maxime Vachier-Lagrave ist von seiner Bestform weit entfernt.
Baadur Jobava bekämpfte Dmitry Jakovenko mit seiner Lieblingswaffe 1.b3, gefolgt von späterer langer Rochade. Jakovenko folgte den klassischen Regel, besetzte das Zentrum mit Bauern und stellte die Figuren auf natürliche Entwicklungsfelder. Weiß griff dann am Königsflügel an (g2-g4-g5), Schwarz am Damenflügel (a7-a5-a4). Schwarz gelang es dann aber den Damentausch zu forcieren, was den weißen Angriffselan etwas verringerte. Weiß neutralisierte dann eine zwischenzeitliche schwarze Initiative am Damenflügel. Am Ende stand ein Endspiel mit Turm und Springer gegen Turm und Läufer. Hier probierte Jakovenko noch mit einem Qualitätsopfer etwas zu erreichen, doch ohne Erfolg. Remis!
Spitzenreiter Fabiano Caruana musste sich mit den schwarzen Steinen mit Alexander Grischuk auseinandersetzen. Im Abgelehnten Damengambit reagierte Weiß auf 5...h6 mit 6.Lf4 statt dem üblichen 6.Lh4 oder 6.Lxf6 und nutzte die Angriffsmarke auf h6 bald danach zu einem Bajonettangriff g2-g4 - an dieser Stelle eine bisher kaum gespielte Idee. Durch geschicktes Gegenspiel im Zentrum gelang es Caruana aber, der weißen Intention entgegenzuwirken. Beim Übergang ins Endspiel überließ Grischuk seinem Gegner vielleicht unnötigerweise das Läuferpaar und mit Hilfe dessen übernahm Schwarz nun das Kommando. Schwarz erhielt einen entfernten Freibauern, der aber im Turmendspiel mit ungleichfarbigen Läufern schwer zu verwandeln war. Doch Caruana spielte unverdrossen weiter und stellte Grischuk immer weiter vor Probleme, die nicht einfach zu lösen waren, denn die ungleichfarbigen Läufer und die Freibauern auf beiden Seiten führten zu zahlreichen taktischen Möglichkeiten. Je knapper die Bedenkzeit wurde, desto schwieriger wurde die Verteidigung für Grischuk und so kam Caruana am Ende zu seinem dritten Sieg in diesem Turnier.
Fabiano Caruana kommt der Qualifikation für das Kandidatenturnier immer näher.
Daniel King analysiert das Endspiel der Partie Grischuk - Caruana
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