Handys verboten, Teddys erlaubt

von ChessBase
02.05.2005 – Nach und nach erobern Mädchen die einstige Jungendomäne Schach. Bei den Deutschen Schulschachmeisterschaften 2005, an denen sich insgesamt 500 Schulen und 12.000 Schüler beteiligten, wurde inzwischen eine eigene Gruppe mit reinen Mädchenteams eingerichtet. Im Bielefelder Ceciliengymnasium fand am Wochende die Endrunde mit 18 Mannschaften und 90 Mädchen statt. An drei Wettkampftagen wurden offene Linien besetzt und rückständige Bauern belagert. Am Ende hatten die Mädchen vom Carl-Bechstein-Gymnasium aus Erker (Brandenburg) die Nase vorn. Abends ging es ins Kino. Dorthin hatte das Cinemaxx alle Teilnehmerinnen eingeladen. Conrad Schormann berichtet. Alexandra Buck hat die Ereignisse ins Bild gesetzt. Bericht bei der Neuen Westfälischen...Bericht und Impressionen...

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Handys verboten, Teddys erlaubt
Deutsche Mädchen-Schach-Schulmeisterschaft im Ceciliengymnasium
Von Conrad Schormann
Fotos: Alexandra Buck

90 Mädchen haben drei Tage lang offene Linien besetzt, rückständige Bauern belagert und sind dem König an den Kragen gegangen. Die Aula des Ceciliengymnasiums war bis Sonntag zum dritten Mal Schauplatz einer deutschen Schach-Schulmeisterschaft, dieses Mal in der Wettkampfklasse der Mädchen. Bimmelnde Handys waren am Brett verboten, Teddys als Glücksbringer erlaubt.



Nach und nach erobern Mädchen die einstige Jungendomäne Schach. Das gilt insbesondere fürs "Ceci", wo die Lehrer Hartmut Beckmann und Hendrik Schmidt seit neun Jahren eine Schach-AG betreiben. Ein Mal wöchentlich treffen sich nach dem Unterricht 40 Mädchen und Jungen, spielen Blitzschach oder trainieren mit Schmidt, der beim Regionalligisten Heeper SK am ersten Brett der ersten Mannschaft spielt.



500 Schulen mit 12.000 Schülern haben an den Deutschen Schulschachmeisterschaften 2005 teilgenommen und sich über Stadt-, Bezirks- und Landesmeisterschaft für die "Deutsche" qualifiziert. Aus jedem Bundesland kam mindestens eine Mannschaft nach Bielefeld, aus einigen zwei, und aus Nordrhein-Westfalen drei.



90 Mädchen, 18 Mannschaften

"Wir haben den Ausrichterplatz bekommen", sagt Beckmann. Seine Schützlinge Lioba Donner (9. Klasse) und die Sechstklässlerinnen Anita Eggert, Sandra Mößinger, Juliane Förster und Marit Mößinger belegten Platz 16 im Feld der 18 Frauschaften. Alle fünf, im Schnitt eines der jüngsten Teams, spielen für den Heeper Schachklub, einen der drei großen Bielefelder Vereine.



Die Konkurrenz war stark. "Viele Mädchen haben eine Dwz und zwei sogar eine Elo-Zahl", sagt Beckmann. "Dwz" (Deutsche Wertungszahl) und "Elo" (international) zeigen, wie gut ein Spieler ist. Die Skala beginnt bei 500 (Anfänger) und endet bei 2.800 (Gary Kasparow).



Durchschnittliche Vereinsspieler liegen bei 1.700, Franziska Seeger vom drittplatzierten Gymnasium Oesede (Georgsmarienhütte) war mit 2.073 Elo die Beste in der Ceci-Aula, aber Deutsche Meisterin wurden sie und ihre Mitschülerinnen nicht. Bereits vor der letzten von sieben Runden am Sonntag stand das Carl-Bechstein-Gymnasium aus Erker als Sieger fest. Oberbürgermeister Eberhard David gratulierte den Mädchen aus Brandenburg.


Die Siegerinnen

Nicht nur mit Schach beschäftigten sich die 90 Mädchen und ihre Betreuer, die im Jugendgästehaus untergebracht und damit sehr zufrieden waren.



Das Cinemaxx hatte jeder Teilnehmerin eine Freikarte spendiert, und so zog der Schachtross von den Brettern vor die Leinwand.


 

 

 

 

 

 


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