11.07.2008 – Nach dessen Matchsieg gegen David Navara führte
Pavel Matocha in Prag ein Interview mit Vladimir Kramnik. Zur Sprache kam der
Wettkampf selber, aber auch die kommende Weltmeisterschaft im Oktober in Bonn
war ein Thema des Gesprächs. Kramnik betonte erneut, dass er den Wettkampf für
den einzig adäquaten Modus zur Ermittlung des Weltmeisters hält und lobt den
Austragungsort Bonn. In Deutschland sei er sehr erfolgreich gewesen und das
Vorgängermatch gegen Deep Fritz sei ausgezeichnet organisiert und durchgeführt
worden. Das deutsche Schachpublikum bringe ihm viel Sympathie entgegen.
Keinesfalls glaubt Kramnik an eine Neuauflage solch skandalöser Begleitumstände
wie beim Wettkampf vor zwei Jahren in Elista, da beide Spieler in Bonn an dieser
Art der Wettkampfführung nicht interessiert seien. Kramnik sprach auch über
psychologische Mittel im Schach und äußerte sich über Kasparov als
Oppositionspolitiker. Seiner Auffassung nach sei Kasparov zu destruktiv.
Tatsächlich hätten sich die Lebensumstände der meisten Russen inzwischen
verbessert, auch wenn das Land nicht mit westlichen Demokratien vergleichbar
sei.
Interview bei Kramnik.com (engl.)...