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12. Senioren-Weltmeisterschaft in Naumburg an der Saale
21. Oktober bis 2. November 2002
Weltmeister aus Lettland und der Ukraine
Von Dagobert Kohlmeyer
Vom 21. Oktober bis 2. November 2002 findet die 12.
Senioren-Weltmeisterschaft in Naumburg an der Saale statt. Angemeldet sind 288
Spieler, unter ihnen Titelverteidiger Janis Klovans (Lett), der zweimalige
Senioren-Weltmeister Mark Taimanow aus Russland und Wladimir Bukal, der gerade
den Titel des Senioren-Europameisters 2002 errungen hat. Folgende deutsche
Großmeister nehmen teil: Hans-Joachim Hecht, Dr. Burkhard Malich, Wolfgang
Uhlmann und Wolfgang Unzicker. Gespielt werden elf Runden im Schweizer System.
Die erstmals ausgespielte Blitz-Weltmeisterschaft der Senioren entschied Josef
Petkewitsch zu seinen Gunsten. Anschließend gewann der Lette auch den
Seniorenweltmeistertitel im klassischen Schach. Die Damenkonkurrenz entschied
Marta Litinskaja zu ihren Gunsten.
Senioren-Schachweltmeister wurde am Sonnabend in Naumburg Josef Petkevitch aus
Lettland. Der 62-jährige Rigaer gewann mit 8,5 Punkten aus elf Partien und
verwies die punktgleichen Stanko Kosanski (Kroatien) und Titelverteidiger Janis
Klovans (Lettland) sowie Boris Katalymow (Kasachstan) dank besserer Feinwertung
auf die nächsten Plätze. Petkevitch gewann vor Wochenfrist auch das
WM-Blitzturnier im Naumburger Rathaus und ist damit Doppelweltmeister. Er löst
seinen Landsmann Janis Klovans auf dem Schachthron der Senioren ab, der den
Siegpokal schon dreimal erringen konnte.
"Ich bin sehr froh über meinen Erfolg", sagte der Rigaer unmittelbar nach dem
letzten Zug. Am Ende wurde an den ersten Brettern nichts mehr riskiert. Nachdem
sich Kosanski und Klovans schon im 10. Zug auf Remis geeinigt hatten, schloss
auch Petkevitch mit seinem Gegner Alexej Schestoperow (Russland) Frieden. Da der
Lette im Turnierverlauf immer ganz vorn gespielt hatte, gab die höchste Wertung
für ihn den Ausschlag.
Bester Deutscher nach Wertung war Wolfgang Uhlmann mit 8 Punkten, der in
Naumburg sehr interessantes Schach zeigte, aber einige Gewinnstellungen nicht
realisieren konnte. Ebenso viele Punkte wie der Dresdner Großmeister erspielten
Manfred Böhnisch aus Leipzig und Harald Lieb aus Berlin. Wolfgang Unzicker
holte 7,5 Punkte. Nach großartigem Start lag der Münchner zur WM-Mitte sogar
allein vorn. Dann aber ließen die Kräfte des 77-jährigen Großmeisters nach.
Seniorenweltmeisterin wurde bei ihrer ersten Teilnahme Marta Litinskaja aus der
Ukraine. Die ELO-Favoritin hatte das beste Finish und setzte sich deshalb mit
9,5 Punkten sicher durch. Hinter ihr rangieren die Georgierin Tamari
Khmiadaschwili (9 Punkte) und Titelverteidigerin Jelena Fatalibekowa aus
Russland (8 Punkte) auf den Medaillenplätzen.