Magnus Carlsen spielt, ChessBase überträgt

von ChessBase
09.11.2017 – Am Donnerstag, den 9.11. 2017, 19:00 Uhr, überträgt ChessBase die Magnus Carlsen Play Live Challenge - dabei tritt Weltmeister Carlsen im Hamburger Atlantic Hotel Kempinski gegen zwölf Gegner in einem Uhrensimultan an. Carlsen hat 30 Minuten für zwölf Partien, seine Gegner haben 30 Minuten für die ganze Partie. IM Lawrence Trent kommentiert live.

Master Class Band 8: Magnus Carlsen Master Class Band 8: Magnus Carlsen

Freuen Sie sich auf die DVD über das größte Schachgenie unserer Zeit! Lassen Sie sich von unseren Experten Mihail Marin, Karsten Müller, Oliver Reeh und Niclas Huschenbeth die Spielkunst des 16. Weltmeisters erklären. Ein Muss für jeden Schachfan!

Mehr...

Live-Übertragung

Die Live-Übertragung des Uhrensimultans wird von Play Magnus in Zusammenarbeit mit der Zeit, dem Hotel Atlantic Kempinski und ChessBase präsentiert.

Live ab 19:00 Uhr:

Live-Kommentator ist IM Lawrence Trent

 

ChessBase 14 Megapaket

Machen Sie es wie der Weltmeister oder Ihr Schachfreund von nebenan. Starten Sie mit ChessBase 14 Ihre persönliche Erfolgsgeschichte und steigern Sie Ihre Freude am Schach! Lieferbar auf DVD oder als Download.

Mehr...


Am Mittwoch war Magnus Carlsen im ChessBase Büro in Hamburg zu Gast, genau wie die meisten der Spieler, gegen die er am Donnerstag im Simultan antreten wird. Lawrence Trent und Rustam Kasimdzhanov gaben den Amateuren noch ein paar Tipps, um sie auf die Partie gegen Carlsen vorzubereiten.

Magnus Carlsen and Lawrence Trent

Magnus Carlsen und Lawrence Trent im ChessBase Büro | Foto: Pascal Simon

Der Spielort

Das Hotel Atlantic Kempinski ist ein Fünf-Sterne-Luxushotel, das 1909 erstmals seine Pforten öffnete. Das Hotel liegt direkt an der Binnenalster in Hamburg und 1997 wurden dort eine Reihe von Szenen des James Bond Films Der Morgen stirbt nie gedreht.

Die Spieler

Carlsens Gegner kommen aus der ganzen Welt, einer sogar aus Malaysia, und sie sind zwischen neun und 33 Jahre alt:

Lukas Varga (Slowakei)

Ich habe angefangen Schach zu spielen, als ich sechs Jahre alt war. Mein Großvater hat mir das Spiel gezeigt, aber ich habe später auch mit meinem Vater gespielt. Mit sieben bin ich zum Schachunterricht für Kinder gegangen. Ich habe Schulschachturnier gespielt, und da hat mich ein Lehrer entdeckt und so habe ich 2014 das erste Mal an der Slowakischen Meisterschaft teilgenommen, da war ich elf. Seitdem nehme ich regelmäßig an den Slowakischen Meisterschaften teil. Seit fünf Jahren spiele ich für den Schachverein SLAVIA UPJS Košice in der slowakischen Liga. Meine Schwester Lenka ist zwölf Jahre alt und mein Bruder Tomas ist sieben. Wir leben in einem Vorort von Košice, der zweitgrößten Stadt der Slowakei. Ich bin ein Fan von Magnus Carlsen, aber bewundere auch Garry Kasparov und habe alle Bücher, die er über Schach geschrieben hat.

Quirine Naber (Niederlande)

Ich heiße Quirine Naber, bin 19 Jahre alt, komme aus den Niederlanden und studiere Ingenieurbau an der HAN-Fachhochschule (Hogeschool van Arnhem en Nijmegen).

Ich spiele Schach seit ich fünf bin. Meine beiden Brüder waren im Schachverein und eines Tages wollte meine Mutter mit meiner Schwester und mir einkaufen, und hatte die Idee, meine Brüder auf dem Weg zum Supermarkt beim Schachklub abzusetzen. Aber meine Schwester wollten wissen, was es mit dem Schachklub auf sich hatte und sind mit meinen Brüdern hineingegangen. Unsere Mutter musste dann leider alleine einkaufen gegen, weil meine Schwester und ich bei unseren Brüdern im Verein geblieben sind.

Ich habe Schach zwar gelernt, als ich noch sehr jung war, aber am Anfang habe ich nur einmal die Woche im Verein gespielt, weil es mir Spßa gemacht hat. Aber ich nehme jedes Jahr an den Holländischen Jugendmeisterschaften für Mädchen teil und als ich neun Jahre alt war, bin ich Holländische Schnellschachmeisterin meiner Altersklasse geworden. Doch erst vor einem Jahr, als ich beim Tata Steel Turnier in Wijk aan Zee im Amateurturnier gespielt habe, wollte ich wirklich besser im Schach werden. Ich habe mir die Play Magnus App runtergeladen und jeden Tag gespielt. Ich habe auch viel online gespielt, um besser zu werden.

Annemarie Obernauer (Österreich)

Annemarie ObernauerIch komme aus Österreich, bin 32 Jahre alt und studiere in Innsbruck, um meinen Master in Psychologie zu machen. Ich habe eine kleine Tochter, die 22 Monate alt ist, arbeite als Freiwillige am Krisentelefon beim Roten Kreuz und in Teilzeit in der Buchhaltung bei einer Werbefirma.

Meine Schachgeschichte ist amüsant. Schach spielen gelernt habe ich mit elf. Eine Freundin hat mir das Spiel gezeigt, aber sie hat ein paar der Regeln durcheinander gebracht und so habe ich Jahre lang geglaubt, so spielt man Schach. Eines Tages forderte mich dann ein Erwachsener zum Spielen auf und ich begriff, dass ich immer falsch gespielt hatte. Das war mir so peinlich, dass ich lange Zeit überhaupt kein Schach spielen wollte. Außerdem hatte ich niemanden, der mir zeigen konnte, wie man richtig spielt, und als ich jünger war, hatten wir zuhause auch noch kein Internet. Meine Familie hat einen Bauernhof, und so sind meine Eltern und meine Geschwister nicht unbedingt hyperintellektuell. Die Jahre vergingen und ich interessierte mich immer noch für das Schach, aber hatte mich irgendwie damit abgefunden, dass ich das Spiel vielleicht nie lernen würde und ich hatte auch niemanden, gegen den ich spielen konnte. Doch letzten Jahr habe ich dann ein Smartphone bekommen und, wow! Plötzlich habe ich gesehen, dass es im Internet so viele Möglichkeiten gibt, um Schach zu lernen: Tutorials, Schachseiten, Apps, YouTube Videos, Bücher und was nicht alles noch! Es war, als hätte ich plötzlich eine neue Welt entdeckt, von der ich vorher nichts wusste. Ich habe mir dann ein paar Apps heruntergeladen und angefangen, zu spielen. Die Play Magnus App hat mir am besten gefallen und schon bald war ich süchtig danach. Ich wollte besser werden und habe mir dann ein paar Bücher über die Grundlagen des Schachs gekauft. Ich habe im letzten Jahr viel gelernt. Als ich angefangen habe, konnte ich "Magnus im Alter von 6" auf der App kaum schlagen, aber jetzt habe ich selbst vor "Magnus im Alter von 8" keine große Angst mehr. Das ist vielleicht kein allzu großer Fortschritt, aber mir bedeutet das sehr viel. Kurz gesagt: Ich liebe Schach, ich liebe alles, was mit dem Schach zu tun hat und ich finde es schade, dass ich so lange gebraucht habe, um es zu entdecken.

Lawrence Teoh (Malaysia / Singapur)

Ich bin 28 Jahre alt und in Malaysia geboren. Im Moment arbeite ich in Singapur als Projekt- und Validierungsingenieur in der pharmazeutischen Industrie.

Lawrence TeohSchach habe ich früh gelernt und es hat mir immer Spaß gemacht. Schon als Kind und bis ich nach Singapur gezogen bin, um dort zu studieren, habe ich an Turnieren in Malaysia teilgenommen (auf Bundes- und auf Landesebene). Doch seitdem spiele ich weniger in Turnieren, sondern vor allem zum Vergnügen, vor allem, da mir mein Beruf nur wenig Zeit lässt.
In meiner Freizeit schaue ich mir an, wie die Großmeister in Topturnieren spielen, und sehe immer wieder mit Vergnügen, wie Spitzenspieler wie Carlsen andere Spitzenspieler in ausgeglichenen Stellungen allmählich überspielen, etwas, das für mich unvorstellbar ist.

Ich hätte nie geglaubt, dass ich einmal die Chance haben würde, gegen den Weltmeister zu spielen, vor allem, weil ich gegen die Play Magnus App nur spiele, wenn ich auch wirklich Zeit habe (und meistens einfach nur, um mich in Form zu bringen, bevor ich einmal die Woche zum Vergnügen in Singapur spiele).
Aber Schach ist etwas, das mir wirklich Spaß macht. Ich freue mich darauf, gegen Magnus zu spielen, auch wenn ich weiß, dass meine Chancen zu gewinnen, sehr klein sind. Aber ein solches Erlebnis hat man nur einmal im Leben.

Erlend Wiborg (Norwegen)

Ich bin 33 Jahre alt und komme aus Norwegen. Ich bin Mitglied des Norwegischen Parlaments und Leiter des Ständigen Ausschusses für Arbeit und Soziales. Ich vertrete die Fortschrittspartei, die seit 2013 zusammen mit den Konservativen regiert.

Wenn ich nicht arbeite, dann reise ich gerne. Und wenn ich im Flugzeug sitze, dann spiele ich meistens Play Magnus, damit kann ich mich am besten entspannen.

Rustam Kasimdzhanov prepares some of the simul participants

Rustam Kasimdzhanov bereitet einige der Spieler auf die Partie gegen Carlsen vor | Foto: Nadia Wittmann

Arthur Andre Soedermann (Norwegen)

Mein Name ist Arthur Andre Soedermann und ich wurde 1983 in Bergen, der zweitgrößten Stadt Norwegens, geboren. Ich lebe auch in Bergen, mit meiner Frau und unseren beiden Kindern, Mille Marie und Isak Arthur. Ich arbeite als Ingenieur bei Aker Solutions. Meine Freizeit verbringe ich am liebsten mit meiner Familie. Ich unternehme gerne etwas mit meinen Kindern, ich spiele mit ihnen und bringe ihnen etwas über das Leben bei und freue mich, wenn ich sie lachen sehe. Außerdem trainiere ich zwei Fußballmannschaften. Ich versuche aktiv zu bleiben, indem ich selber Fußball spiele und Langlauf mache. Zum Ärger meiner Frau bin ich ein Sportidiot. Ich versuche mich zu zügeln, aber irgendwie gibt es immer Sport im Fernsehen, wenn ich derjenige bin, der die Fernbedienung in der Hand hat.

Schach habe ich als Kind von meinem Vater gelernt, wir haben am Wochenende immer viel miteinander gespielt, und Schach war eins der Spiele, das wir ausprobiert haben. Tatsächlich war ich für kurze Zeit sogar in einem Schachverein. Aber mein Interesse an anderen Sportarten war größer und so blieb das Schach auf der Strecke. Heute schaue ich mit großem Vergnügen zu, wenn Magnus spielt und das im Fernsehen übertragen wird. Ich bin ein großer Fan. Ich selber spiele nur gegen die Play Magnus App und gegen meine Kinder, weil ich mir wünsche, dass sie sich für das Spiel begeistern. Schach zu spielen entspannt mich, obwohl ich immer gewinnen will und es hasse, zu verlieren. Ich empfinde es als eine Ehre, den größten Spieler der Welt zu treffen und gegen ihn zu spielen. Das wird das Interesse meiner Kinder am Schach mit Sicherheit größer machen.

Nikolai Nitsche (Deutschland)

Nikolai Nitsche ist neun Jahre alt und hat eine Wertungszahl von 1538. Er ist Deutscher Meister U8 und wurde bei den letzten U10 Meisterschaften Sechster. Er wird von seinem älteren Bruder Raphael, einem sehr erfolgreichen Software-Experten, sowie GM Michael Richter und GM Arthur Jussupow trainiert. Nikolais Vater Thomas schrieb das erste und erfolgreichste deutsche Computerschachprogramm, Mephisto.

Jakob Weihrauch (Deutschland)

Jakob Weihrauch ist zwölf Jahre alt und hat eine Wertungszahl von 2050. Er ist aktueller Deutscher Vizemeister der U12 und hat gerade in Hoogeven ein phantastisches Turnier gespielt. Er war Mitglied der deutschen Mannschaft bei den Europäischen Jugendmeisterschaften und spielt in Hamburg für den HSK, den Hamburger Schachklub.

Arthur Krüger (Deutschland)

Arthur Krüger ist neun Jahre alt und hat eine Wertungszahl von 1242. Er trainiert fleißig beim Hamburger SK und freut sich auf seinen nächsten Gegner: den Weltmeister.

Paul von Mühlendahl
Denny Lawrenz

 Simul players entertained in the ChessBase offices

Die Simultanspieler zu Gast bei ChessBase | Foto: Nadia Wittmann

Links

Übersetzung aus dem Englischen: Johannes Fischer


Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.

Diskutieren

Regeln für Leserkommentare

 
 

Noch kein Benutzer? Registrieren