Ornstein gewinnt Lösewettbewerb in Vught

von ChessBase
24.11.2004 – Am vergangenen Wochenende fand im holländischen Vught bei ’s-Hertogenbosch das zehnte Endspielstudienlöseturnier statt. Veranstalter ist die Alexander Rueb Vereniging voor EndspelStudie (ARVES). Eine Reihe von arrivierten Lösern hatte sich angemeldet und versuchte die teils sehr schwierigen Aufgaben in der vorgegebenen Zeit zu lösen. Am Ende siegte der schwedische Internationale Meister Axel Ornstein. Die Studien waren eigens von namhaften Komponisten wie Mario Matous (Tschechische Republik), Ilham Aliev (Aserbaischan) und Jan Timman für den Wettbewerb eingereicht worden. Turnierdirektor René Olthof berichtet. Bericht, Fotos, Studien...

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Überraschungssieger in Vught
Von René Olthof
Fotos: Harold van der Heijden und Harald Einarsen

Die Aufgaben...

Beim 10. ARVES-Jubiläumswettbewerb konnte keiner der arrivierten Problemlöser sich durchsetzen. Weder der holländische Großmeister Dolf Wissmann (8. der Weltrangliste) noch der Brite Jonathan Mestel (10) oder der mehrfache Ex-Weltmeister Michael Pfannkuche (18), der mit seinem Wohnmobil eigens aus dem Münsterland zur Turnierteilnahme angereist war, erreichten der 50%-Marke und mussten sich dem schwedischen Außenseiter Axel Ornstein beugen.


Sieger Axel Ornstein aus Schweden

Ornstein ist Internationaler Meister in Partieschach und hat Schweden mehrfach repräsentiert bei Mannschaftswettbewerben, vor allem in den 70er Jahren. Er hatte lange Zeit die Endspielkolumne inne von Tidskrift för Schack und ist in der Welt der Endspielstudie auch als Komponist keineswegs ein unbekannter. Obwohl Ornstein als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgegangen ist holte er nicht die größte Punktezahl.

Diese Ehre fiel der junge holländische Komponist Martin van Essen zu. Er hatte zwei der Problemaufgaben beigesteuert und nahm quasi wegen 'Vorkenntnisse' außer Konkurrenz teil. Aus nur 5 Aufgaben erzielte Van Essen ganze 56 Punkte und bekam dafür einen Spezialpreis und viel Applaus bei der Preisverleihung. Das Niveau der Aufgaben lag dieses Mal extrem hoch, so daß viele Teilnehmer sich des Öfteren vollkommen in den richtigen Ausweg verirrten.

Vielfach preisgekrönte Komponisten wie Mario Matous aus der Tschechischen Republik, Ilham Aliev aus Aserbaischan und Jan Timman hatten den Aufruf des Organisators René Olthof Folge geleistet und Originalstudien eingesandt.


Viel Löseprominenz: IM Jeroen Bosch (NED), GM Michael Pfannkuche (GER), Willem Muhren (NED) und GM (in beidem, spielen und lösen) Jonathan Mestel (UK) beschäftigen sich mit der Schlussstellung der Studie von Mario Matous


Endergebnis:

1. Axel Ornstein (Schweden) 53
2. Rob Bertholée (Niederlande) 49
3. Jarl Ulrichsen (Norwegen), Jonathan Mestel (England) 47
5. Peter Boll (Niederlande) 45
6. Oleg Pervakov (Rußland) 44
7. Eddy van Beers (Belgien) 42
8. Harold van der Heijden (Niederlande) 37
9. Willem Muhren (Niederlande) 34
10. Marcel van Herck (Belgien) 30
11. Yochanan Afek (Israel) 28
12. Twan Burg (Niederlande) 27
(25 Teilnehmer)

Genaues Endergebnis mit Punktzahlen (doc)...


Oleg Pervakov (RUS)

Am zweiten Tag des Studienfestivals in der Provinz Brabant folgten Vorlesungen von Datenbankguru Harold van der Heijden und Oleg Pervakov, der die neue Generation russischsprachiger Studienkomponisten wie Aleksei Sotschniew, Sergei Osintsew, Nikolai Kralin und Sergei Nikolaewitsch Tkatschenko aus der Ukraine vorstellte.



Turnierdirektor Rene Olthof und Ehrengast John Roycroft


"Studienguru" John Roycroft überreicht den ersten Preis an Axel Ornstein


Das gemeinsame Abendessen der Komponisten zum Abschluss:
Reihe links: Rob Bertholée, Tim Krabbé, Jonathan Mestel, Oleg Pervakov, Willem Muhren
Reihe rechts: Harold van der Heijden, Hans Böhm, Hans Ree, Jarl Ulrichsen, Peter Boll

 


 

 


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