Spannender Auftakt in Biel

von Marco Baldauf
24.07.2016 – Die 49. Auflage des Schachfestivals Biel war heute die Bühne eines hochklassigen wie spannenden Rapid-Matches zwischen Maxime Vachier-Lagrave und Peter Svidler. In den vier gespielten Partien konnte sich der etwas favorisierte Franzose knapp mit 2.5 zu 1.5 durchsetzen. Zwei weitere Rapid-Matches standen auf dem Programm, zudem ein offenes Rapid-Turnier. Mehr...

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Spannender Auftakt in Biel

Vier packende Partien lieferten sich Peter Svidler und Maxime Vachier-Lagrave in ihrem heute ausgetragenen Match in Biel. Gespielt wurde mit einer Bedenkzeit von 15 Minuten + 5 Sekunden Inkrement. Ab morgen werden sich die beiden Kontrahenten in vier Begegnungen mit klassischer Bedenkzeit gegenüberstehen.

Auftakt zur 1. Runde

In der ersten Runde konnte Vachier-Lagrave überzeugend mit Schwarz gewinnen, Svidler meinte in der anschließenden Analyse nach längerer Schachpause doch noch etwas eingerostet zu sein. Seit dem Kandidatenturnier im März hatte der Russe tatsächlich nur sieben Partien gespielt, während Vielspieler Vachier-Lagrave erst vergangene Woche einen triumphalen Turniersieg in Dortmund landete.

Svidler verbrauchte nach eigener Aussage in der Eröffnung zu viel Zeit, die ihm dann in den kritischen Stellungen abging.

Nach dem starken Auftritt in Dortmund erneut eine sehr inspirierte Leistung des Franzosen, der sich mittlerweile auf den 2. Platz der Weltrangliste vorgeschoben hat.

2016 können sich Ergebnisse sehen lassen: Co-Sieg in Gibraltar, ein dritter Platz bei Norway Chess, Sieg in Dortmund und nun starker Auftakt in Biel.

Die zweite Partie konnte Svidler nach spannendem Verlauf gewinnen, während die darauffolgende dritte Begegnung wieder an Vachier-Lagrave ging. Zum Abschluss gab es die einzige Punkteteilung des Tages, der Zwischenstand lautet somit 2.5-1.5 für den Franzosen.

 

Live-Analysen der Partien von Daniel King finden sie hier, die unterhaltsame post-mortem-Analyse mit beiden Spielern hier (ab 30:50).

Neben diesem Match finden zwei weitere Aufeinandertreffen statt - die beiden stärksten Schweizer Nachwuchsspieler Noel Studer und Nico Georgiadis messen sich mit Francesco Rambaldi aus Italien und Benjamin Bok aus den Niederlanden.

Das Rapid-Match Rambaldi gegen Studer endete 2-2.

Bok (l.) führt nach vier Runden 2.5-1.5 gegen Georgiadis.

Alle Match-Partien der Runden 1-4:

 

Morgen gehen die Matches der Junioren ebenfalls zu Partien mit klassischer Bedenkzeit über - dort spielen sie im Gegensatz zu den "Masters" sechs Partien.

 

Zudem fand heute ein stark besetztes offenes Rapid-Turnier statt. Da morgen das "Master Tournament" beginnt, nutzten viele der teilnehmenden Spieler das Schnellschach zum Aufwärmen, wobei auch der Preisfond nicht unbeträchtlich ausfiel.

Der gut gefüllte Spielsaal

Georg Meier

Nikita Vitiugov

Maxim Rodshtein

Mateusz Bartel

Sam Shankland

 

Turnierseite


Marco Baldauf, Jahrgang 1990, spielt seit seinem sechsten Lebensjahr Schach. Zwei Mal wurde er Deutscher Jugendmeister, seit 2015 spielt er für die Schachfreunde Berlin in der Bundesliga. Für Chessbase schreibt er gelegentlich auf der Homepage, kommentiert live oder versucht sich als Autor von Fritztrainern.

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