ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
"/portals/3/files/08 bis 2008“: Das ist kein
verschlüsseltes Gebot beim Internetversteigerer eBay, sondern eine spektakuläre
Aktion, die das Land fit machen soll für Schacholympia 2008 in Dresden.
Kaderkräfte des SV „Glück auf“ Rüdersdorf werden bis zum Völkerfest der
Brettartisten, nach den Olympischen Sommerspielen die zweitgrößte
Mannschaftssportveranstaltung der Welt, insgesamt 2008 Partien simultan
austragen gegen Mattkünstler aller Klassen.
"Nach der Fußball-WM 2006 kommt Schlau-Olympia nach Deutschland“, sagt Gustav
Salffner von der Berliner Agentur MN, die das ehrgeizige Projekt betreut. „Da
setzt Rüdersdorf ein Zeichen.“ Und das gleich mit einem Paukenschlag: „Viktor
der Schreckliche“ persönlich wird am kommenden Montag, 5. Februar, die
Rüdersdorfer unterstützen und 25 Mutige simultan und schön der Reihe nach
abfertigen.
Der Mann mit dem symbolträchtigen Namen ist kein Geringerer als Viktor
Kortschnoi, der amtierende Seniorenweltmeister. Auch Laien kennen den gebürtigen
Leningrader spätestens seit dramatischen WM-Duellen 1978 und 1981 gegen den
damaligen Titelträger und Vorzeigeathleten der einstigen Sowjetunion, Anatoli
Karpow. 1976 war Kortschnoi aus der UdSSR emigriert, und als der vermeintliche
Dissident auf den Musterwerktätigen Karpow traf, wurde das von den Medien
hochstilisiert zum Kräftemessen zwischen den Systemen: quasi als zweimaliges
Replay des historischen Matches Bobby Fischer 1972 in Reykjavik gegen Boris
Spasski.
Bei seinen beiden Anläufen, international die absolute Nr. 1 zu werden, ist
Kortschnoj zwar am Ende knapp gescheitert. Trotzdem zählt der heute 75-jährige
mit Wohnsitz in Zürich zu den erfolgreichsten Sportlern der Schachgeschichte.
5500 Kortschnoj-Partien sind in den Datenbanken gespeichert – zum Vergleich: der
deutsche Rekordweltmeister Emanuel Lasker, Champ der Champs von 1894 bis 1921,
hat bloß 700 geschafft - , und der Haudegen denkt noch lange nicht ans Aufhören.
Er setzt immer auf Sieg, nicht umsonst heißt er „Viktor der Schreckliche“. Auch
beim Rüdersdorfer Simultan strebt er ein standesgemäßes Ergebnis an, und das
kann für einen Kortschnoj „natürlich nur 25:0“ lauten, wie er vorab ankündigt im
ND-Interview per Telefon aus Gibraltar, wo er gerade bei den Gibtelecom-Masters
mitmischt.
Dass der Weltstar Kortschnoj ins beschauliche Märkisch-Oderland einfliegt und
die Aktion „2008 bis 2008“ unterstützt, hat einen besonderen Grund: Der
Großmeister ist seit dem Sommer 2006 Ehrenmitglied des SV „Glück auf“
Rüdersdorf. Für den Klub an der östlichen Peripherie von Berlin eine
sensationelle Verstärkung, die Teammanager Raymund Stolze eingefädelt hat. „Der
hat mich überredet“, verrät Kortschnoj dem ND und lacht. Wobei sich der
Neu-Rüdersdorfer gerne hat überreden lassen. Schließlich liegt Kortschnoj der
Schachnachwuchs am Herzen – "Jeder Meister hat die moralische Verpflichtung,
sein Wissen an die nachfolgende Generation weiterzugeben“, so sein Credo - , und
gerade die Jugendarbeit ist eine der Stärken des SV "Glück auf“. Der Verein
gehört sowohl prozentual als auch in absoluten Zahlen zu den jüngsten Klubs in
Deutschland und trägt seit 2001 das "Grüne Band“ der Dresdner Bank für
vorbildliche Talentförderung.
Da klinkt sich künftig auch Kortschnoj ein. Denn der Unverwüstliche macht keine
halben Sachen: Am Morgen vor der großen Simultan-Show trainiert er mit der
Rüdersdorfer Schachjugend, und warm gespielt hat er sich bereits am Sonntag (4.
Februar) während seines ersten regulären Punktspiels für "Glück auf“ Rüdersdorf.
Kortschnoj läuft nämlich auf in der Zweitliga-Begegnung gegen den
Bundesliga-Absteiger SK Zehlendorf ab 10 Uhr im Hotel "Flora“ in Fredersdorf bei
Berlin.
Schlachtenbummler und Fans werden dort den Kortschnoj-Faktor live erleben. Die
ideale Einstimmung, um sich am nächsten Tag ab 18 Uhr - und dann wieder im
Fredersdorfer Hotel „Flora“ – vielleicht selber einmal mit einer lebenden
Schachlegende zu messen. Anmeldungen für den Simultan-Wettkampf gegen Kortschnoj
werden entgegengenommen unter der Telefonnummer 030 – 785 90 30 oder per E-Mail
an Kortschnoj-simultan@gmx.de
(Stichwort: „Simultan“). Ein Platz am Brett kostet 10 Euro, der Erlös fließt an
den Landes-Leistungsstützpunkt Schach für die Nachwuchsarbeit in Rüdersdorf.
Eine einmalige Chance, zumal sich für die von der Sparkasse Märkisch-Oderland
gesponserte und vom „Neuen Deutschland“ unterstützte Veranstaltung sogar Artur
„Atze“ Brauner angemeldet hat. Der berühmte Filmproduzent („Hanussen“,
„Hitlerjunge Salomon“) ist erklärter Schachfan. Damit steht in Rüdersdorf
nebenbei ein fast schon episches Ringen der alten Recken an – schließlich zählt
Artur Brauner, einer der Großen des deutschen Kinos, inzwischen stolze 88 Jahre.
Simultan gegen Viktor Kortschnoj an 25 Brettern:
Termin: Montag, 5. Februar, 18 Uhr.
Ort: Hotel Flora, Fredersdorf b. Berlin, Mittelstraße 13 a.
Anmeldung: per Telefon: (030) 785 90 30, Internet:
Kortschnoj-simultan@gmx.de,
Stichwort: Simultan.
Startgeld: 10 Euro. Die Einnahmen gehen an den Landesschachbund für die
Nachwuchsarbeit.
www.sv-glueck-auf-ruedersdorf.de/schach