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Titelverteidiger Fabiano Caruana startete schlecht in das Rapid und Blitzturnier in Saint Louis, denn am ersten Tag verdarb er eine Reihe aussichtsreicher Stellungen und holte aus drei Runden nur ein Remis. Abwechslungsreiches Schach spielte Caruana auch am zweiten Tag, aber mit zwei Remis und einem Sieg punktete er deutlich besser. Allerdings hatte er auch mehr Glück als am ersten Tag.
So hatte er nach einem unterhaltsamen Remis in Runde 4 gegen Vachier-Lagrave in Runde 5 mit Schwarz gegen Nodirbek Abdusattorov eine ganze Dame weniger, aber konnte sich trotzdem noch ins Remis retten.
Eine Dame mehr, aber alles nicht so einfach: Abdusattorov sucht gegen Caruana nach einem Gewinn | Foto: Lennart Ootes
Von diesem Sieg beflügelt gelang ihm in der sechsten Runde des Tages mit Schwarz ein schöner Sieg gegen Praggnanandhaa.
Tagessieger war jedoch Alireza Firouzja mit zwei Siegen und einem Remis. In der ersten Partie des Tages gewann er dabei gegen Hikaru Nakamura, der im entscheidenden Moment seine legendäre Zähigkeit bei der Verteidigung schlechter Stellungen vermissen ließ.
Weiß hatte soeben 33.a6 gezogen und in dieser schwierigen Stellung fand Nakamura nicht die beste Verteidigung und spielte 33...b6?. Besser war 33...bxa6 34.bxa6 Lb5, und obwohl Weiß besser steht, sollte sich Schwarz halten können, denn das Endspiel mit Minusbauern, das nach 35.Tf5 Lxa6 36.Txf5+ Ke7 37.Lxa7 entsteht, ist zwar unbequem für Schwarz, aber objektiv remis.
Doch nach dem Partiezug 33...b6 kam Weiß mit 34.Tc7 Lxb5 35.Txa7 Ta3 36.Ta8+ in Vorteil.
In dieser Stellung kann Weiß den a-Bauern halten, denn nach 36...Kf7 37.a7 Lc6 hat Weiß den taktischen Trick 38.Tc8 mit Figurengewinn. Nakamura verteidigte sich noch hartnäckig, aber gegen Firouzjas gute Technik half das nicht viel.
Hikaru Nakamura: Fehlersuche nach der Partie | Foto: Lennart Ootes
Levon Aronian wirft einen Blick auf den Siegerpokal | Foto: Lennart Ootes
Mit zwei Remis und einem Sieg hatte auch Nepomniachtchi einen guten Tag. Einmal mehr verblüffte er dabei durch schnelles Spiel. So hatte er bei seinem Sieg gegen Leinier Dominguez am Ende noch über 20 Minuten auf der Uhr, während Dominguez nur noch Sekunden verblieben waren. Verblüffend war auch die Erklärung Nepomniachtchis, warum er so schnell spielt: "Auch wenn ich anfange, nachzudenken, führt mich das zu nichts. Ja, ich spiele einfach drauflos."
Firouzjas Antwort auf die Frage nach seinem Zeitverbrauch, war traditioneller: "Wenn es keinen offensichtlichen Zug gibt, dann muss man sich Zeit nehmen. Ich glaube, das ist kein großes Geheimis. Wenn man den besten Zug nicht sieht, dann muss man sich Zeit nehmen, um herauszufinden, was der beste Zug ist."
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