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Siegerin des stärksten Frauenturniers aller Zeiten: Antoaneta Stefanova
aus Bulgarien

Teilten sich Platz zwei und drei: Anna Ushenina und Marie Sebag
Anna Muzychuk: Mit 3 aus 7 nach Wertung Siebte
Humpy Koneru aus Indien: Hinter Judit Polgar die Nummer Zwei bei den Frauen.
Doch in Krasnoturinsk fand sie nicht zu ihrem Spiel.
Natalya Pogonina: Ehrgeizig, ehrlich und offen
Nach der vierten Runde sprach Anna Burtosova, Pressesprecherin des Turniers,
mit Natalya Pogonina, der einzigen russischen Teilnehmerin über ihr Spiel,
ihre weiteren Pläne und wie sich Freundschaft auf den Kampf am Brett auswirkt.
Natalya, Du hattest heute gegen Pia Cramling eine aussichtsreiche Stellung.
Aber am Ende wurde die Partie nur Remis.
Wahrscheinlich wollte Pia nach ihrer Niederlage in der Runde davor, vorsichtig
spielen. Ich habe aktiv gespielt und konnte irgendwann opfern. Pia scheint irgendwie
den Faden verloren zu haben und ich kam in Vorteil. Ihre Stellung sah verdächtig
aus; schwache Bauern, exponierter König, usw. Irgendwann habe ich geglaubt,
ich könnte gewinnen.
Auf der Pressekonferenz zu Beginn des Turniers warst Du die Einzige, die
gesagt hat, sie will das Turnier gewinnen.
Ich habe einfach nur gesagt, was jede Spielerin und jeder Spieler denkt, aber
aus bestimmten Gründen nicht laut sagt. Natürlich wollen alle gewinnen.
Seien wir ehrlich. Obwohl ich hier die niedrigste Elo habe, will ich gewinnen.
Natalya Pogonina während der Partie
Was macht Du hier in Krasnoturinsk zwischen den Runden?
Ich spiele Würfelspiele. Viele Schachspieler machen das gerne. Es hilft
dabei, sich vom Turnier abzulenken und macht Spaß.
Du kennst die meisten Deiner Gegnerinnen. Hat der Wettbewerb Einfluss auf
persönliche Beziehungen?
Was mich betrifft, so spielt das keine Rolle. Wenn man gegen jemanden spielt,
ist das eine Sache, wenn man jemanden trifft, wenn die Partie vorbei sind, eine
andere. Selbst wenn ich gegen jemanden verliere, heißt das nicht, dass
ich diese Person am Abend ignoriere.
Welche Pläne hast Du, was das Schach betrifft?
Zunächst werde ich in der Mannschaftsmeisterschaft von Montenegro spielen.
Danach nehme ich an der Mind Sports Olympiade in China teil.
Da sind bestimmt auch andere Teilnehmerinnen des “North Urals Cups”.
Natürlich, sie alle gehören zu den stärksten Spielerinnen der
Welt.
Wie bewertest Du Dein Spiel bislang - nach der vierten Runde?
Ich kämpfe immer bis zum Schluss und versuche alle Chancen zu nutzen, selbst
in schlechten Stellungen. Ich habe jetzt drei Monate nicht gespielt und das
macht sich wahrscheinlich bemerkbar. Ich habe mein Juraexamen abgelegt. Aber
ich glaube, ich werde besser.
(
Fotos: Vadim Smalkov)