Armageddon Championship Series: Gukesh gewinnt "Asia & Oceania"

von Klaus Besenthal
10.04.2023 – Der 16-jährige Inder Gukesh hat sich am Sonntagabend im Finale des im K.-o.-Modus durchgeführten Blitzturniers gegen den Usbeken Nodirbek Abdusattorov durchgesetzt. Wie es sich in letzter Zeit eingebürgert hat, gab es auch bei diesem Turnier einen zweiten Ast des K.-o.-Baums, in dem die Verlierer eines Matches weiterspielen durften. Abdusattorov hatte sich im Endspiel dieses zweiten Astes gegen Vladimir Kramnik durchgesetzt und dann auch zunächst das erste Finalmatch gegen Gukesh gewonnen, schließlich aber das - dann wirklich! - finale Rematch gegen den Inder verloren. | Foto: World Chess

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Armageddon Championship Series: Asia & Oceania

Die Serie von Blitzturnieren des Veranstalters "World Chess" befindet sich in der zweiten Phase, in der nicht mehr online, sondern vor Ort in Berlin gespielt wird. Drei Turniere mit jeweils acht Teilnehmern sind nach Erdteilen gegliedert. Hinzu kommt noch ein Frauenturnier und anschließend das "Grand Final" im September.

Für die "Americas" haben sich bereits im März zwei Spieler für das Grand Final qualifiziert: Wesley So und Sam Shankland. Hinzu kommen seit gestern für Asien und Ozeanien Gukesh und Abdusattorov. Gewöhnen muss man sich daran, dass die Russen jetzt Asiaten sind. Entsprechend waren diesmal Vladimir Kramnik und Daniil Dubov dabei. Ozeanien dagegen, dazu zählen Australien, Neuseeland und die Inselwelt des Pazifiks, war nicht vertreten - es gab wohl schlichtweg keinen Spieler, der stark genug gewesen wäre.

Die nächsten Turniere: Die Frauen spielen im Mai, Europa und Afrika im Juni.

Die Grafik auf der Seite von World Chess gibt einen Überblick:

In jedem Match wurden zwei 3+2-Partien und, bei Bedarf, eine Armageddonpartie gespielt.

Das waren die Teilnehmer der Asien-und-Ozeanien-Gruppe:

Gerade heute, am Ostermontag, hat die deutsche Innenministerin Nancy Faeser angekündigt, dass man russischen Sportlern die Visa für die Einreise nach Deutschland verweigern könne - wenn sie denn wieder zur Teilnahme an internationalen Großveranstaltungen zugelassen würden.

Das Schach, das ja auch ein Sport ist, und zwar einer, bei dem die Russen nie weg waren, fliegt offenbar ein Stück weit unterhalb des politischen Aufmerksamkeitsradars. Oder vielleicht gilt so ein Blitzturnier der schachlichen Weltelite dort auch einfach nicht als "Großveranstaltung"... 

K.-o.-Baum

Partien

 

 

Turnierseite


Klaus Besenthal ist ausgebildeter Informatiker und ein begeisterter Hamburger Schachspieler. Die Schachszene verfolgt er schon seit 1972 und nimmt fast ebenso lange regelmäßig selber an Schachturnieren teil.