02.05.2012 – Wer als Beruf "Schachprofi" angibt, gerät normalerweise schon in Erklärungsnot -
"Schachboxer" ist aber sicher noch eine Steigerung. In Helmut Kuhns Berlin-Roman
"Gehwegschäden" betätigt sich die Hauptfigur Thomas Frantz als ebensolcher, kann
aber als Berufsbezeichnung - "Broterwerb" würde vielleicht in die falsche
Richtung führen - alternativ auch "freier Journalist" angeben. Hauptsächlich
treibt sich Thomas Frantz im "
St.
Oberholz" (Bild) herum, das in Berlin tatsächlich gibt und beliebter
Treffpunkt des "kreativen Prekariats" ist. Mit Hilfe seines Protagonisten
beleuchtet Autor "Helmut Kuhn", selber freier Journalist, die Szene der freien
Kreativen in der Hauptstadt und deren "Survivalstrategien": Wie kommt man mit 70
Euro auf dem Konto und ohne Kreditkarte über die Runde? Zum Beispiel mit
Schachboxen! Anne Haeming (freie Journalistin) hat das Buch für Spiegel-online
rezensiert.
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