Biel: Nico Georgiadis im Pech

von ChessBase
30.07.2018 – Die Partien zwischen Peter Svidler und Magnus Carlsen sowie Maxime Vachier-Lagrave und Shakhriyar Mamedyarov in der heutigen 8. Runde endeten einigermaßen unspektakulär remis. Nico Georgiadis hatte gegen David Navara jedoch Gewinnstellung, ließ den Tschechen jedoch entkommen.| Fotos: Simon Bohnenblust, Lennart Ootes

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Nach sieben Runden lag beim Schachfestival in Biel 2018 nicht Magnus Carlsen vorne, sondern Shakhriyar Mamedyarov. Einen ganzen Punkt Vorsprung hat der Aseri dem Weltmeister inzwischen abgenommen. Drei Runden sind noch zu spielen.

Der Spitzenreiter und sein Verfolger spielten heute beide mit Schwarz - Mamedyarov gegen Maxime Vachier-Lagrave, Carlsen gegen Svidler. In der dritten Partie des Tages traf David Navara mit Weiß auf Nico Georgiadis. 

In der Hinrunde hatte Carlsen Svidler in der Najdorf-Variante hart angefasst, wurde aber nicht mit einem vollen Punkt belohnt. Heute musste Carlsen mit den schwarzen Steinen um mehr kämpfen als ein Remis. Er wählte die Offene Verteidigung als Antwort auf Svidlers 1.e4, dann kam die Spanische Anti-Berliner Variante mit 4.d3 aufs Brett. Nach 14 Zügen waren bereits drei Leichtfigurenpaare getauscht.

 

Svidler setzte mit 15.0-0 fort. Carlsen rochierte ein paar Züge später in die andere Richtung. Der Weltmeister öffnete sich in der Folge die h-Linie, aber bei reduziertem Material gab es nicht einmal den Hauch eines Angriffs. Svidler verschaffte sich als Gegenspiel einen Freibauern auf der d-Linie und schob diesen bis nach d7. Mit dessen Bewachung waren dann die beiden übrigen schwarzen Schwerfigurn gut beschäftigt. Remis.

Nichts zu holene für Magnus Carlsen

Auch in der Partie zwischen Maxime Vachier-Lagrave und Shahriyar Mamedyarov stand eine Spanische Partie auf dem Brett, hier allerdings die Offene Variante. Bis zum 15. Zug folgten die beiden jungen Großmeister einem sehr alten Vorbild, einer Partie zwischen Klaus Darga und Bent Larsen von 1953! Diese beiden Spieler waren damals sogar noch jünger als die beiden heutigen Großmeister, denn die Stammpartie wurde im Rahmen der U20-Weltmeisterschaft gespielt.

 

Vachier-Lagrave setzte nun mit 16.Sg3 fort. Darga hatte damals 16.Sg5 gespielt und die Partie später gewonnen. Nach 16...h6 17.De1 hätte Mamedyarov mit sofort 17...e4 in Vorteil kommen können, schob aber 17...Lg4 ein. Nach 18.Sh4 e4 war die Angelegenheit weniger günstig für Schwarz. Trotzdem erhielt Schwarz eine gewisse Initiative, musste sich aber nach dem Damentausch im Endspiel mit einem weißen Läuferpaar auseinandersetzen. Nach ein paar taktischen Geplänkeln mündete die Partie in ein Turmendspiel. Dort wurde Remis vereinbart.

Ganz andere Stellungsbilder zeigte die Partie zwischen David Navara und Nico Georgiadis. Hier hatte der tschechische Spitzenspieler in der Nimzoindischen Verteidigung einen Springer auf e5 eingepflanzt und mit f4 befestigt.

 

Diese Position kam schon einige Mal vor. Schwarz kann nun 11...cxd4 oder 11...c4 fortsetzen.

Nico Georgiadis im Pech

Der Schweizer entschied sich für 11...cxd4. In der Folge inszenierten die beiden Spieler ein kleines Figurenkarussell auf ihren schwachen Felden im Zentrum e4, e5 und auch f5. Am Ende einer Abwicklung verlief sich jedoch der weiße Läufer nach a7. Kurz danach stand Georgiadis glatt auf Gewinn, ließ Navara aber entkommen.

 

Der Läufer auf a7 macht Weiß große Sorgen. Er versuchte das Problem taktisch zu lösen: Nach 30.Txe4 dxe4 31.Lc4 folgte jedoch einfach 31...Txa7. Navara spielte noch 32.Dc5, was 33.Lxe6 drohte. Nach 33... Ta4 oder 33...Td7 wäre der schwarze Vorteil mit einem ganzen Turm mehr klar gewesen. Stattdessen spielte Georgiadis 33....Tc7 und hatte nach 34.Tc1 Probleme mit der Fesselung auf der c-Line. Weiß gewann Material zurück und auch diese Partie endete remis.

Für Nimzoindisch ist es nie zu spät

Nimzo-Indisch ist eine solide Eröffnung, mit der Schwarz auf der Gewinn spielen kann. Viktor Bologan zeigt die grundlegenden Ideen dieser vielseitigen und faszinierenden Eröffnung.

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