Zum Geburtstag des Meisters Capablanca und zum „Internationalen Schachtag“ in der vergangenen Woche, haben wir uns entschlossen, unseren Lesern ein fiktives Interview mit dem dritten von der FIDE anerkannten Schachweltmeister zu präsentieren.
Herr Capablanca, lassen Sie uns unser Gespräch mit einigen kurzen Ausführungen zu Ihrem Privatleben beginnen. Könnten Sie uns einige biografische Details über Ihre Kindheit und Ihr Familienleben erzählen?
José Raúl Capablanca: Mit Vergnügen, mein Herr. Obwohl viele mich wegen meiner Partien kennen, wissen nur wenige wirklich, wer hinter dem Schachbrett stand. Erlauben Sie mir daher, Ihnen einen Einblick in mein Leben zu geben. Meine Kindheit, so kurz sie auch in meinen Erinnerungen sein mag, war prägend für meine Entwicklung. Mein vollständiger Name ist José Raúl Capablanca y Graupera. Ich wurde am 19. November 1888 in einem Haus in der Zanja-Straße in Havanna, Kuba, geboren, als die Stadt noch eine spanische Kolonie war. Mein väterlicher Nachname, Capablanca, stammt aus einer spanischen Familie; meine Mutter, Matilde María Graupera y Marín, stammte aus Matanzas und hatte katalanische Wurzeln. Ich war das zweite von neun Kindern von Oberst José María Capablanca Fernández, der eine Schlüsselfigur in meinem Leben war. Ich lernte Schach durch Beobachtung. Ich war vier Jahre alt, als ich meinem Vater beim Spielen zusah und, fast ohne zu verstehen, warum, einen fehlerhaften Zug korrigieren konnte. Es war ein Akt reiner Kontemplation. Ich lernte nicht aus Büchern, sondern intuitiv. Das Schachbrett offenbarte sich mir als logische Landschaft. In diesem Alter hat man keine Vorurteile, nur Staunen. Vielleicht war deshalb mein Stil so klar. Von da an wurde das Schachbrett zu einer Art persönlichem Territorium. Ich studierte es nicht, ich atmete es. „Eines Tages“, sagte mein Vater mir in Havanna, „wirst du verstehen, dass Schach nicht nur ein Spiel ist. Es ist eine Denkweise.“ Diese Worte, gesprochen in der tropischen Brise meiner Kindheit, kehren mit neuer Klarheit zu mir zurück, während ich aus dieser geheimnisvollen Ecke der Zeit beobachte, wie sich das edle Schachspiel in den letzten hundert Jahren verändert hat. Meine Jugend verbrachte ich zwischen Havanna und New York. Dort, im Manhattan Chess Club, vollendete ich meine Persönlichkeit. Ich suchte nicht nach Ruhm, sondern nach Präzision. Siege über erfahrene Spieler stärkten mein Selbstvertrauen, das niemals Arroganz, sondern Überzeugung war. Wenn etwas meine Jugend geprägt hat, dann war es Klarheit. Ich verstand früh, dass Schach keine Kunstgriffe braucht.
Erzählen Sie uns bitte etwas über Ihr Image und Ihre persönlichen Interessen.
Was mein Aussehen betrifft, so hatte ich helle Haut, war etwa 1,75 Meter groß, hatte dunkelbraunes Haar, das mit dem Alter ergraute, und dunkle, durchdringende Augen. Mein Gesicht war ruhig und doch entschlossen, was mir die Ausstrahlung eines kreolischen Aristokraten verlieh, obwohl ich mich stets als Mann des Volkes sah. Manchmal wurde ich wegen meiner präzisen Spielweise „Schachmaschine“ genannt, manchmal auch „Mozart des Schachs“, weil man sagte, ich spiele wie jemand, der Musik ohne Partitur komponiert. Ich war zweimal verheiratet. Meine erste Frau war Gloria Simoni y Amador, mit der ich zwei Kinder hatte: José Raúl Jr. und Gloria Capablanca Simoni. Später, im Jahr 1938, heiratete ich Olga Chagodayev, eine kultivierte und feine Dame russischer Herkunft, die meine Leidenschaft für die Künste teilte. Zum Zeitpunkt meines Todes im Jahr 1942 hatte ich keine Enkelkinder, von denen ich wusste. Ich studierte an der Columbia University in New York, wo ich mich 1906 für Chemieingenieurwesen einschrieb. Ich schloss jedoch nicht ab. Meine Leidenschaft für Schach und mein früher Aufstieg in die Weltelite führten mich auf einen anderen Weg. Meine Zeit an der Columbia prägte mich dennoch: Dort verbesserte ich mein Englisch und erhielt Zugang zu einem weltoffenen intellektuellen Umfeld. Zeit meines Lebens war ich auch als Kultur- und Diplomatenattaché für Kuba tätig. Ich vertrat mein Land mit Stolz in verschiedenen Botschaften und verband Schach mit meinem diplomatischen Dienst. Ich sah mich stets als Botschafter der kubanischen Kultur: Ich verstand Schach als Bindeglied zwischen den Nationen. Meine diplomatische Laufbahn in Kuba ließ mich erkennen, dass ein Champion nicht nur einen Titel verkörpert, sondern auch Kultur, Werte und ein zivilisiertes Zusammenleben. Ein Champion muss ein Botschafter sein. Ich liebte klassische Musik. Ich spielte regelmäßig Klavier, insbesondere Werke von Chopin, Beethoven und kubanischen Komponisten wie Lecuona. Ich besuchte Konzerte und intellektuelle Zusammenkünfte. Die Musik half mir, nach den Belastungen des Wettbewerbs meine innere Ruhe wiederzufinden. Mit Vergnügen las ich die Werke von Montaigne, Goethe, Dostojewski und José Martí sowie einige Essays zur Psychologie. Ich interessierte mich für Philosophie und Schriften, die sich mit der menschlichen Existenz auseinandersetzten. Auch die Lyrik, insbesondere die spanische, bereitete mir Freude.
Und wie steht es mit seinem Engagement im Sport und seinen politischen Ideen?
Ich war ein begeisterter Baseballfan, Baseball ist in Kuba Nationalsport, und spielte als junger Mann an der Columbia University als Pitcher und First Baseman. Ich galt als guter Spieler und bin überzeugt, dass ich es noch weiter hätte bringen können. Außerdem interessierte ich mich für Tennis, Schwimmen, Fechten, Domino, Reiten und gemütliche Spaziergänge. Zu meinen Hobbys zählten Schachaufgaben lösen und Gespräche mit Freunden über Politik, Kultur und Wissenschaft. Von 1921 bis 1927 war ich Schachweltmeister, nachdem ich Dr. Emanuel Lasker in Havanna besiegt hatte. Ich war der dritte Weltmeister und bis zu meinem Tod der einzige Lateinamerikaner, dem diese Titeleroberung gelang. 1927 verlor ich den Titel in Buenos Aires an Alexander Aljechin in einem hart umkämpften Match, das von Spannungen abseits des Spielfelds geprägt war. Leider konnte ich mich nie revanchieren. Ich nahm an zahlreichen internationalen Turnieren und Kongressen teil, verfasste Abhandlungen wie „Grundlagen des Schachs“ (1921) und veröffentlichte Artikel, in denen ich meine Vision des Spiels darlegte: klar, wissenschaftlich und zutiefst menschlich. Ich gehörte nie einer politischen Partei an, war aber ein überzeugter kubanischer Patriot. Ich verteidigte stets die Würde des kubanischen Volkes und glaubte an eine gerechte, kultivierte und souveräne Republik. Ich sprach mich gegen Diktaturen, Extremismus und jede Form von Intoleranz aus. Ich würdigte die sozialen Errungenschaften meines Landes, ohne mich von Ideologien beeinflussen zu lassen. Ich glaubte an Leistung, Bildung, gegenseitigen Respekt und Höflichkeit – Werte, die ich sowohl auf dem Schachbrett als auch im Leben anwandte. Ich verabscheute Arroganz und Betrug und sah Schach als Spiegel der menschlichen Seele. Ich starb am 8. März 1942 im Manhattan Chess Club während eines angeregten Gesprächs. Mein letzter Gedanke war, wage ich zu behaupten, kein Schachzug, sondern ein Bild meiner Kindheit in Havanna, wo mich die Sonne und das Schachspiel lehrten, das Leben als eine stille und ewige Verbindung zu sehen.
Meister, Ihr Match gegen Emanuel Lasker im Jahr 1921 war ein historischer Meilenstein. Was haben Sie von ihm gelernt, nicht nur als Rivale, sondern auch als intellektuelle Persönlichkeit im Schach?
Die Begegnung mit Emanuel Lasker im Jahr 1921 war mehr als nur ein Weltmeisterschaftskampf; sie war eine Lektion fürs Leben und fürs Denken. Lasker war kein gewöhnlicher Gegner. Er war ein Philosoph des Schachbretts, ein Mann, der Schach als Labor zur Erforschung menschlichen Verhaltens, von Unsicherheit und Willenskraft sah. Ich bewunderte stets seine Fähigkeit, schwierigen Stellungen mit einer fast wissenschaftlichen Gelassenheit zu begegnen; er schien nicht nur die Züge, sondern auch die Seele seines Gegners zu analysieren. Von ihm lernte ich, dass Stärke im Schach nicht nur von Berechnungen abhängt, sondern auch von einem tiefen Verständnis der Prinzipien, der Balance und der Psychologie des Spiels. Lasker wusste wie kein anderer, wie man ausharrt; er wusste, wann man kämpfen und wann man abwarten musste. Diese Geduld, dieses Geschick, praktische Probleme zu schaffen, lehrte mich, wie wichtig es ist, selbst inmitten von Anspannung einen klaren Kopf zu bewahren. Als Intellektueller erhob Lasker das Schach auf eine philosophische und menschliche Ebene. Seine Vision bestätigte mir, dass unser Spiel eine Kunst des Denkens ist, eine Form des Wissens, die Disziplin, Charakter und Feingefühl erfordert. Ich habe größten Respekt vor ihm: Ihm gegenüberzustehen bedeutete in der Tat, von einem weisen Mann zu lernen.
Sie gelten als einer der klarsten und präzisesten Spieler der Geschichte. Wie würden Sie das Wesen Ihres Stils definieren, und welche Lehren können Schachspieler des 21. Jahrhunderts daraus ziehen?
Ich war schon immer der Überzeugung, dass Schach in seiner reinsten Form eine Kunst der Einfachheit ist. Mein Stil entsprang dieser Überzeugung: in jeder Stellung Klarheit zu suchen, Unnötiges zu vermeiden und den Figuren Raum zur harmonischen Bewegung zu geben. Künstliche Komplikationen interessierten mich nicht; ich zog es vor, dass sich die Wahrheit der Stellung von selbst offenbarte. Für mich liegt das Wesen des Schachs in der Ökonomie: Jeder Zug muss einem Zweck dienen, jede Figur muss das Feld besetzen, das ihr nach natürlicher Logik entspricht, nicht willkürlich. Präzision ergibt sich dann als Folge dieser Klarheit. Wenn man die Prinzipien – die Bauernstruktur, die Aktivität der Figuren, die Sicherheit des Königs – tiefgründig versteht, erscheinen die richtigen Züge ganz natürlich, fast mühelos. Viele nannten es Talent; ich verstand es immer als Respekt vor dem Wesen des Spiels. Den Schachspielern des 21. Jahrhunderts, die in einer Welt der Maschinen und endlosen Varianten leben, möchte ich sagen: Vergesst die Grundlagen nicht. Lernt zu denken, bevor ihr auswendig lernt; versteht, was die Stellung verlangt, bevor ihr zehn Züge berechnet. Schach wird sich weiterentwickeln, doch die grundlegende Wahrheit des Brettes bleibt bestehen. Wer das Einfache beherrscht, beherrscht auch das Komplexe.
Was war für Sie der entscheidendste Moment Ihrer Schachkarriere und warum glauben Sie, dass dieser Ihre Entwicklung als Spieler und als Mensch geprägt hat?
Müsste ich einen entscheidenden Moment meiner Karriere nennen, wäre es mein Sieg beim Turnier von San Sebastián 1911. Ich war gerade einmal 22 Jahre alt, und viele, vor allem in Europa, bezweifelten, dass ein junger Kubaner mit der Weltelite des Schachs mithalten könnte. Dieses Turnier, in dem etablierte Meister antraten, war eine Feuertaufe; für mich bot es die Gelegenheit zu beweisen, dass Talent, wenn es mit Disziplin und Liebe zum Spiel gefördert wird, keine Grenzen kennt. Der Sieg öffnete mir nicht nur die Türen zur internationalen Anerkennung, sondern bestätigte auch etwas Tieferes: mein Vertrauen in meine Intuition und mein Schachverständnis. Ich verstand, dass Klarheit, Logik und Gelassenheit selbst in den schwierigsten Situationen zum Sieg führen können. Diese Lektion prägte meine Entwicklung als Spieler: Sie lehrte mich, Ruhe zu bewahren, niemals zu zögern, Einfachheit zu wählen, wenn die Stellung es erforderte, und Eleganz als wahre Stärke zu schätzen, nicht bloß als Zierde. Als Mensch zeigte mir San Sebastián den Wert stiller Beharrlichkeit. Es bestätigte mir, dass Größe nicht aus Eitelkeit, sondern aus ständiger Arbeit und Respekt vor dem eigenen Talent entsteht. Es war in Wahrheit der Beginn meiner inneren Reise im Schach.
Welche Rolle spielt Ihrer Meinung nach die Intuition im Schach und welche die Berechnung? Kann ein moderner Meister beide Elemente in Einklang bringen?
Intuition und Berechnung sind meiner Meinung nach zwei untrennbare Säulen des Schachs, doch sie haben nicht denselben Ursprung. Intuition entspringt tiefer Erfahrung, dem ständigen Kontakt mit Stellungen, die der Spieler verinnerlicht hat, bis sie Teil seines natürlichen Denkprozesses geworden sind. Es ist ein stilles, fast augenblickliches Wissen, das es ermöglicht, das Wesen einer Stellung zu erkennen, ohne jede Variante untersuchen zu müssen. Als ich davon sprach, den richtigen Zug zu „sehen“, meinte ich jene unmittelbare Klarheit, die aus dem Verständnis von Schach als lebendigem Organismus entsteht. Berechnung hingegen ist die Überprüfung. Sie ist das Instrument, das die Intuition verfeinert und bestätigt. Ihre Funktion ist nicht, das Verständnis zu ersetzen, sondern es zu schärfen, Fehler zu beseitigen und sicherzustellen, dass die Idee auch dem präzisesten Widerstand des Gegners standhält. Rechnen ohne Verständnis führt zu Erschöpfung; sich allein auf die Intuition zu verlassen, kann zu Nachlässigkeit führen. Ein moderner Meister, der im Zeitalter von Computerprogrammen und Informationsflut lebt, muss lernen, beide Elemente auszubalancieren. Die Maschine kann Linien darstellen, aber nur der Mensch kann ihnen Bedeutung verleihen. Wer geschulten Instinkt mit präziser Berechnung verbindet, wird einen wahrhaft überlegenen Stil besitzen.

Capablanca meditiert am Schachbrett (KI)
Sie behaupteten, Einfachheit sei der Gipfel des Talents. Wie vermitteln Sie diese „tiefgründige Einfachheit“ einem Schüler, der Komplexität oft mit Brillanz verwechselt?
Tiefgründige Einfachheit wird nicht aufgezwungen, sondern offenbart sich. Einem Schüler, der Komplexität mit Brillanz verwechselt, würde ich vor allem beibringen, das Wesentliche vom Nebensächlichen zu unterscheiden. Ich würde ihm Partien zeigen, in denen eine einzige Verbesserung der Struktur oder eine gut positionierte Figur mehr wert ist als zehn erzwungene taktische Schläge. Wahre Stärke liegt im Verständnis dafür, warum ein Zug notwendig ist, nicht darin, den Zuschauer zu überraschen.
Einfachheit lernt man durch logisches Denken: Man fragt sich stets, welche Figur verbessert werden muss, welche Schwäche vermieden werden sollte und welcher Plan sich natürlich ergibt. Wenn der Schüler erkennt, dass klare Stellungen mehr Kontrolle und weniger Fehler ermöglichen, versteht er, dass wahre Brillanz aus Ordnung und nicht aus Kunstgriffen resultiert. Die Aufgabe des Lehrers ist es, den Blick des Schülers auf die Wahrheit des Schachbretts zu lenken; erkennt er diese Wahrheit, wird Einfachheit unausweichlich.
Meister, welchen Wert sehen Sie in einer Welt, in der der Wettbewerb immer schnelllebiger wird, in klassischen Partien, in langsamer Reflexion und in tiefgründiger Analyse?
In unserer schnelllebigen Zeit behalten klassische Partien einen unersetzlichen Wert: Sie erinnern uns daran, dass Schach vor allem ein Denksport ist. Langsames Nachdenken ermöglicht es uns, die innere Logik der Stellung zu erfassen, ihre Nuancen zu verstehen und Entscheidungen nicht aus Impuls, sondern aus Klarheit zu treffen. Ohne diesen Raum der Ruhe läuft der Spieler Gefahr, nur ein Ausführender schneller Züge zu sein, kein wahrer Schöpfer. Tiefgründige Analyse formt den Charakter: Sie lehrt Geduld, Disziplin und strategisches Denken. In einer klassischen Partie lernt man, mit Zweifeln umzugehen, jede Ressource zu schätzen und die verborgenen Zusammenhänge des Spiels zu entdecken. Für neue Generationen, die in einem beschleunigten Rhythmus leben, sind diese Partien Zuflucht und Schule zugleich. Darin liegt das Wesen der Schachkunst: ruhig zu denken, um präzise zu spielen.
Wenn Sie die Gelegenheit hätten, mit anderen späteren Schachweltmeistern – beispielsweise Fischer, Kasparov oder Carlsen – zu sprechen, welche Themen würden Sie mit ihnen gerne über die Entwicklung des Schachs erörtern?
Mich würde vor allem interessieren, wie sich das Denken im Schach grundlegend verändert hat. Mit Fischer würde ich über seine revolutionäre Herangehensweise an die Vorbereitung sprechen: Er trieb das Studium auf ein Niveau, das zu meiner Zeit undenkbar war. Ich möchte wissen, wie er das Gleichgewicht zwischen natürlichem Talent und methodischer Arbeit verstand und was er mit „Wahrheit“ im Schach meinte. Mit Kasparov würde ich die Auswirkungen von Computern und die Öffnung des Schachbretts für ein nahezu unendliches Universum an Analysemöglichkeiten untersuchen. Ich würde ihn fragen, ob er trotz der vielen Varianten und Maschinen immer noch glaubt, dass das Wesen des Spiels im menschlichen Verständnis der Prinzipien und der Initiative liegt. Mit Carlsen würde ich über praktisches Schach, Ausdauer und moderne Technik sprechen. Er verkörpert eine Synthese aus Intuition und Berechnung, die ich besonders nachvollziehbar finde. Ich würde ihn fragen, wie er den „kleinen Vorteil“ in einer Welt interpretiert, in der scheinbar alles von Computern aufgedeckt wird. Bei allen drei Spielen würde ich ein zentrales Thema erörtern: ob Schach trotz des technologischen Fortschritts weiterhin eine menschliche Kunstform ist, die auf Klarheit, Logik und Vorstellungskraft beruht. Darin, so glaube ich, liegt seine wahre Größe.
Wenn Sie junge Menschen heute beim Schachlernen mit Modulen und digitalen Plattformen beobachten könnten, welche Empfehlungen würden Sie ihnen geben, damit sie die Fähigkeit zum selbstständigen Denken nicht verlieren?
Junge Schachspieler, die von Engines und Plattformen umgeben sind, sollten diese Hilfsmittel als Orientierungshilfen und nicht als Krücken nutzen. Maschinen zeigen zwar den besten Zug, aber sie erklären nicht, warum dieser Zug richtig ist. Ohne Verständnis gibt es keinen Fortschritt. Ich empfehle, zunächst selbst zu analysieren, auch wenn Fehler passieren, und erst dann mit der Engine zu vergleichen. Dieser Vergleich ist der Ausgangspunkt für tiefgreifendes Lernen. Studieren Sie außerdem einfache Endspiele, Bauernstrukturen und typische Pläne: So wird das selbstständige Denken gestärkt. Spielen Sie langsam, reflektieren Sie ohne Hilfe und fragen Sie sich immer, was die Stellung verlangt. Mentale Unabhängigkeit ist der größte Schatz eines Schachspielers. Wer auch im digitalen Zeitalter selbstständig denkt, bleibt ein Meister seines Spiels.
Herr Capablanca, welche Partie repräsentiert Ihrer Erinnerung nach am besten Ihre Schachphilosophie, und welche Lehre sollte ein heutiger Schüler Ihrer Meinung nach daraus ziehen?
Müsste ich eine Partie wählen, die meine Schachphilosophie am besten widerspiegelt, so würde ich meine Begegnung gegen Janowski 1916 in New York nennen. Nicht etwa, weil sie taktisch spektakulär war, sondern weil sie das verkörpert, was ich für das Herzstück des Spiels halte: Klarheit, Harmonie und die geduldige Umwandlung kleiner Vorteile in eine unumstößliche Wahrheit. In dieser Partie erfüllte jede Figur ihre natürliche Funktion; es gab keine brillanten Züge, sondern eine stetige Steigerung der strategischen Präzision, die schließlich die Verteidigung des Gegners erstickte. Für den modernen Schachspieler ist die Lektion einfach und doch tiefgründig: Im Schach entsteht Schönheit nicht durch Chaos, sondern durch Ordnung. Man muss nicht nach außergewöhnlichen Kombinationen suchen, um zu gewinnen; es genügt, die Stellung zu verstehen und sie ohne Eile umzusetzen. Die Partie zeigt, dass ein korrekter Plan, gestützt auf logisch verknüpfte Züge, wirkungsvoller sein kann als jede taktische Kunstgriffigkeit. Darin liegt das Wesen des Schachs: Der Sieg ist die natürliche Folge reinen Denkens. Ein weiteres Match, das mir besonders am Herzen liegt, war das gegen Bernstein 1911 in San Sebastián. Es war nicht nur ein Sieg, sondern die Bestätigung meines Anspruchs, zu den ganz Großen zu gehören. Jeder Zug floss, als spielte ich ein Klavier, das auf meine Seele gestimmt war.
Welche ethischen und charakterlichen Eigenschaften kann Schach bei einem Kind fördern, und welche davon halten Sie für wesentlich, um einen wahren Meister hervorzubringen?
Schach, wenn es mit einem pädagogisch wertvollen Geist gelehrt wird, weckt in Kindern Eigenschaften, die weit über das Schachbrett hinausgehen. Die erste ist Ehrlichkeit: In unserem Spiel ist kein Platz für Täuschung, nur für klares Denken. Disziplin folgt, denn jeder Zug erfordert Geduld, Übung und Aufmerksamkeit. Auch Verantwortungsbewusstsein wird gefördert: Jeder Zug ist eine unumkehrbare Entscheidung, und das Kind lernt, ohne Ausreden zu seinen Entscheidungen zu stehen. Ich möchte hinzufügen: Respekt, sowohl vor dem Gegner als auch vor den Regeln, und die Gelassenheit, Niederlagen zu ertragen, ohne Mut oder Würde zu verlieren. Um einen wahren Meister zu formen – im Schach wie im Leben – reichen diese Grundlagen nicht aus. Zwei unverzichtbare Tugenden sind unerlässlich: intellektuelle Bescheidenheit und der Wille zur Perfektion. Erstere ermöglicht es, die eigenen Grenzen zu erkennen und stets dazuzulernen; letztere treibt an, das Denken zu verfeinern, bis man höchste Klarheit erreicht. Ein wahrer Meister zeichnet sich nicht nur durch seine Spielstärke aus, sondern auch durch seinen Charakter: standhaft, ehrlich und stets bereit, die Wahrheit des Schachbretts tiefer zu ergründen.
Meister, können Sie uns nach Jahren langer Meditationen sagen, warum Sie 1927 in Buenos Aires den Weltmeistertitel an Meister Alexander Aljechin verloren haben?
Nach vielen Jahren des reiflichen Nachdenkens bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass der Verlust des Titels in Buenos Aires 1927 nicht auf eine einzige Ursache zurückzuführen ist, sondern vielmehr auf das Zusammenwirken mehrerer Umstände. Erstens unterschätzte ich Aljechins gezielte Vorbereitung. Ich verließ mich zu sehr auf mein natürliches Spielverständnis und meine bisherigen Erfolge, während er mit einem akribischen Studium meiner Eröffnungen, Endspiele und strategischen Präferenzen in den Wettkampf ging. Diese Hingabe schuf Ungleichgewichte, die ich nicht rechtzeitig ausgleichen konnte. Zweitens begünstigten die langen und kräftezehrenden Bedingungen des Wettkampfs seinen kämpferischen Stil und seine psychische Stärke. Ich, gewohnt, Stellungen klar und ökonomisch zu lösen, fand nicht immer die Kraft, mich in den dichten und langwierigen Auseinandersetzungen zu behaupten, in denen er sich wohler fühlte.
Schließlich muss ich meine Selbstüberschätzung eingestehen. Ich glaubte, meine historische Überlegenheit würde genügen, und ging nicht immer mit der nötigen Intensität in die Partien. Aljechin hingegen spielte wie ein Mann, der bereit war, sein Leben für den Titel zu geben. Ich lernte eine wichtige Lektion von ihm: Selbst der stärkste Spieler muss sich ständig erneuern, anpassen und sich akribisch vorbereiten. Talent allein genügt nicht, wenn der Gegner Willenskraft als Hauptwaffe einsetzt. Aljechin war ein kämpferischer, brillanter Künstler, aber in seiner menschlichen Natur manchmal auch unehrlich. Ich bedauere, dass unser Duell nicht ehrenhaft entschieden wurde; das heißt, dass ich den Weltmeistertitel ohne faire Revanche verlor. Nicht so sehr wegen des Titels selbst, sondern wegen des Prinzips der Fairness. Ich war geduldig, ich wartete, ich gab nicht auf … aber die Bedingungen waren nicht die richtigen. Aljechin lehnte ab, und die Welt ließ es zu.
Herr Capablanca, welche wichtigen Unterschiede bemerken Sie zwischen dem Schachspiel, das zu Ihrer Zeit als Schachweltmeister gespielt wurde, und dem heutigen Schachspiel im Jahr 2025, also rund 100 Jahre später?
Ah, mein Herr … Welch eine interessante Frage, die so tief in der Geschichte verwurzelt ist! Ich spreche aus der Perspektive eines Menschen, der die klassische Kristallisationsphase des Schachs miterlebt hat und es nun mit Ehrfurcht und Neugier beobachtet, wie es sich zu einem hochspezialisierten Technologiefeld, beinahe einer exakten Wissenschaft, entwickelt hat. Lassen Sie mich die Hauptunterschiede zwischen dem Schach meiner Zeit – den 1920er-Jahren – und dem Schach von 2025 zusammenfassen: Zu meiner Zeit musste sich ein Spieler fast ausschließlich auf Intuition, Erfahrung und sein persönliches Gedächtnis verlassen. Eröffnungen wurden vorbereitet, indem man Bücher las, mit Kollegen spielte oder einfach eigene Ideen entwickelte. Im Gegensatz dazu arbeiten die Spieler im Jahr 2025 mit übermenschlich leistungsstarken Schachprogrammen – wie Stockfish oder Leela Chess Zero –, die Millionen von Varianten pro Sekunde berechnen. Diese Programme erstellen nicht nur Züge, sondern diktieren auch Spielstile und können sogar die menschliche Intuition korrigieren. Die Kunst des Entdeckens ist teilweise verloren gegangen. Als ich Weltmeister war, bestand meine Schachdatenbank aus einer kleinen persönlichen Bibliothek und Turniernotizen. Heute hat ein junger Spieler sofortigen Zugriff auf Millionen von Partien, umfassende Datenbanken, Eröffnungsstatistiken, Endspielstudien und chirurgisch präzise Analysen. Die Informationsflut ist überwältigend, und paradoxerweise erfordert dies umso mehr Urteilsvermögen bei der Auswahl der relevanten Studieninhalte. Ich war stolz darauf, klar und logisch zu spielen. Ökonomie der Züge war eine Tugend. Heute sind Spieler jedoch toleranter gegenüber extremer taktischer Komplexität, selbst gegenüber Stellungen, die uns chaotisch oder verdächtig erschienen wären. Viele orientieren sich an den Computervorschlägen, selbst wenn diese dem positionellen gesunden Menschenverstand widersprechen. Ich würde sagen, meine Ära bevorzugte harmonisches menschliches Spiel; die heutige feiert Widerstandsfähigkeit angesichts von Komplexität und chirurgische Präzision. In den 1920er-Jahren konnten nur wenige von uns vom Schach leben. Es gab keine persönlichen Trainer, Sportpsychologen oder Verbände mit entsprechenden Fördersystemen. Heute verfügt ein Großmeister über ein multidisziplinäres Team: Analysten, Trainer, Ernährungswissenschaftler, sogar Neurowissenschaftler. Die Vorbereitung ist auf olympischem Niveau. Eliteturniere waren zu meiner Zeit selten und oft selbstorganisiert. Heute gibt es eine globale Profi-Schachszene mit Sponsoring, Live-Streaming und einem weltweiten Publikum. Schach, einst nur bestimmten kulturellen Eliten vorbehalten, ist dank des Internets demokratisiert worden. Jetzt kann ein Kind in einem abgelegenen Winkel Afrikas oder Lateinamerikas mit einem Kind in Norwegen spielen, von den Besten lernen und auf Materialien zugreifen, die einst nur wenigen Auserwählten vorbehalten waren. Ich finde das wunderbar und hoffnungsvoll. Schach ist wahrhaftig universell geworden. Als ich spielte, dauerten die Partien lange, mit aufziehbaren Uhren und tagelangen Analysen zwischen den Runden. Heute hat sich Schach dem Tempo der Welt angepasst: Es gibt Schnellschach, Blitzschach und andere Formate. Bullet-Schach, Online-Schach und sogar Schach mit künstlicher Intelligenz oder kreativen Einschränkungen. Und dann ist da noch das Phänomen, das ich mir nie hätte vorstellen können: Schach als digitales Spektakel, bei dem Millionen von Zuschauern zwei Menschen auf Bildschirmen beim Ziehen ihrer Figuren zusehen. Zu meiner Zeit war das schlimmste Verbrechen, zu betrügen, indem man eine Figur falsch positionierte. Heute steht Schach vor Herausforderungen, die ich mir nie hätte vorstellen können: kognitives Doping, Betrug mit technischer Unterstützung und ethische Dilemmata im Zusammenhang mit dem Einsatz künstlicher Intelligenz. Das Spiel ist so komplex geworden, dass es auch neue moralische und rechtliche Regeln erfordert. Das Schach des Jahres 2025 fasziniert mich mit seiner Vielfalt, verblüfft mich mit seiner Geschwindigkeit und betrübt mich manchmal mit seiner Distanz zur menschlichen Seele. Der Fortschritt war enorm, aber er verlangt auch, dass wir nicht vergessen, dass Schach vor allem ein stiller Dialog zwischen zwei menschlichen Intelligenzen ist. Technologie ist nützlich. Aber sie darf niemals das Wunder der Intuition, die Schönheit des Unerwarteten und die Würde des persönlichen Denkens ersetzen. Wenn Schach dies bewahrt, wird es ewig bestehen.
Herr Capablanca, wenn Sie die Möglichkeit hätten, das beste olympische Schachteam mit vier Stammspielern und zwei Ersatzspielern zusammenzustellen, wen würden Sie auswählen, warum und wie würden Sie es strukturieren?
Eine faszinierende Frage, Sir. Lassen Sie mich Ihnen sagen, dass die Auswahl eines idealen Olympiateams keine leichte Aufgabe ist. Schach, obwohl im Wesentlichen ein Einzelsport, verwandelt sich im Nationalwettbewerb in eine kollektive Kunstform. Ein Team muss Spielstile, Temperamente und strategische Stärken mit einem feinen Gespür für Balance vereinen. Es genügt nicht, die brillantesten Spieler zusammenzustellen: Die Willen müssen harmonieren. Hätte ich also die Möglichkeit, das beste Olympiateam zu organisieren, würde ich die folgenden sechs Spieler aufgrund ihres Genies, ihrer Vielseitigkeit, ihrer Gelassenheit und ihrer Fähigkeit, das Team zu inspirieren, auswählen. Ich habe nicht nur reines Schachtalent berücksichtigt, sondern auch menschliche Qualitäten, psychologische Anpassungsfähigkeit und ihren Beitrag zum Teamgeist. Erstes Brett: Magnus Carlsen (Norwegen). Denn er verkörpert die Universalität des modernen Schachs. Sein Positionsverständnis, seine psychologische Stärke und seine Fähigkeit, sich an alle Arten von Stellungen anzupassen, machen ihn zum komplettesten Spieler seiner Generation. Er besitzt etwas, das ich über alles schätze: die Fähigkeit, ausgeglichene Stellungen zu gewinnen. Zweites Brett: Garry Kasparov (Russland). Wegen seiner explosiven Energie, seines taktischen Weitblicks und seines unbezwingbaren Willens. Wenn Schach auch ein Kampf ist, dann ist Kasparov sein großer Anführer. Ich würde ihn ans zweite Brett setzen, um seine Aggressivität gegen vielleicht weniger solide Spieler als die am ersten Brett auszunutzen. Drittes Brett: Anatoli Karpov (Russland). Weil es die Teambalance erfordert. Sein Stil ist chirurgisch präzise, ökonomisch und positionell – genau das, was an einem dritten Brett nötig ist, wo Punkte leise gewonnen werden. Karpov spielt wie ein Poet, der seine Stimme nicht erheben muss. Viertes Brett: José Raúl Capablanca (Kuba). Mit seiner Erlaubnis würde ich mich selbst nominieren. Am vierten Brett könnte ich Stabilität, präzise Endspiele und eine gelassene Art einbringen, um das emotionale Gleichgewicht des Teams zu wahren. Manchmal liegt das Geheimnis eines olympischen Sieges darin, im richtigen Moment eine Niederlage zu vermeiden. Erster Ersatzspieler: Bobby Fischer (USA). Weil er vielleicht das größte individuelle Talent ist, das der Schachsport je hervorgebracht hat. Ein strahlendes Genie. Seine Fähigkeit, akribisch bestimmte Züge vorzubereiten, macht ihn zu einem gefährlichen Unsicherheitsfaktor gegen Spieler mit bestimmten Spielstilen. Sein Einsatz in Schlüsselrunden könnte jede gegnerische Aufstellung destabilisieren. Zweite Ersatzspielerin: Judit Polgár (Ungarn). Ihre Nominierung symbolisiert die Universalität des Schachs als Talent ohne Geschlechter- und sonstige Grenzen. Judit vereinte den Wagemut einer klassischen Angreiferin mit der modernen Vorbereitung einer vielseitigen Profispielerin. Ihr Kampfgeist und ihre Spielfreude würden das Team in schwierigen Momenten beflügeln. Was die Rotation betrifft, so würde nicht jeder Spieler immer zum Einsatz kommen. Fischer würde für bestimmte Partien gegen starke Gegner mit aggressivem oder psychisch instabilem Spielstil reserviert bleiben. Polgár würde in den mittleren Runden für Energie und Moral im Team sorgen. Keine starren Hierarchien: Obwohl die Bretter eine logische Reihenfolge aufweisen, würde ich einen horizontaleren Ansatz bei der Entscheidungsfindung befürworten und gemeinsame Analysesitzungen fördern. Als Trainer würde ich mir jemanden wie Mark Dvoretsky oder Genna Sosonko selbst als technischen Berater wünschen. Strategie erfordert auch emotionale Intelligenz. Dieses Team strebt nicht nur nach dem Sieg, sondern will der Welt auch die verschiedenen Wege aufzeigen, Schach als Kunst, Wissenschaft und mentales Spiel zu verstehen. Es wäre ein Team, das alle Epochen des modernen Schachs, alle Stile und alle Denkschulen vereint. Ein wahres Orchester des Denkens.
Meister Capablanca, der 19. November wurde Ihnen zu Ehren von der FIDE zum Weltschachtag erklärt. Was halten Sie davon?
Eine solche Ehrung zu erhalten, ist zweifellos eine Ehre, die über das Individuum hinausgeht. Wenn die FIDE den 19. November als Weltschachtag in meinem Namen gewählt hat, verstehe ich dies nicht als persönliche Ehrung, sondern als Anerkennung der universellen Dimension unseres Spiels und des Ideals von Klarheit, Harmonie und Respekt, für das ich stets einzutreten suchte. Schach gehört der Menschheit, nicht einem Einzelnen. Wenn mein Vermächtnis dazu beiträgt, neue Generationen zu inspirieren, das Spiel ernsthaft zu studieren, es mit Würde zu spielen und seine erzieherische Kraft zu schätzen, dann bin ich zufrieden. Möge dieser Tag Kinder, Lehrer, Schachbegeisterte und Champions im Geiste des freien Denkens, der intellektuellen Disziplin und des ehrlichen Strebens nach Wahrheit vereinen. Es berührt mich, zu denken, dass jenseits von Ergebnissen und Titeln das gelebte Beispiel Bestand hat. Wenn mein Name dazu beitragen kann, die Schachkultur in allen Teilen der Welt zu stärken, dann betrachte ich meine Mission als erfüllt. Schach ist eine Brücke zwischen Völkern und Generationen, und es zu feiern, bedeutet im Wesentlichen, die Größe des menschlichen Geistes zu feiern.

Capablanca auf dem Malecón von Alt-Havanna (KI)
Wir danken Großmeister Capablanca herzlich für seine Freundlichkeit, Aufmerksamkeit und Gründlichkeit bei diesem Interview, das er heute anlässlich seines 137. Geburtstags gab. Für seine bedeutenden Beiträge zum Schachsport wurde er 2001 in die World Chess Hall of Fame und 2021 in die Chess Hall of Fame aufgenommen. Sein bleibendes Vermächtnis: der Beweis, dass Größe aus Einfachheit entsteht.
Uvencio Blanco Hernández
19.XI.2025.-
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