Chennai: Keymer gewinnt und ist unter den Top Ten der Welt

von André Schulz
13.08.2025 – Vincent Keymer gewinnt in der 7. Runde des Chennai Masters gegen Awonder Liang und erreicht damit in der Live-Weltrangliste als erste Deutscher nach Robert Hübner die Top Ten. Zu den Gewinnern der Runde im Masters zählen auch Murali Karthikeyan und Nihal Sarin. | Fotos: Dr. Vidhi Karelia

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Vincent Keymer zeigt sich beim International Chess Tournament in Chennai in bestechender Form und kam in der siebten Runde des Masters-Turnier zu seinem vierten Sieg. Nach seinem Raketenstart mit drei Siegen zu Anfang des Turniers spielte Keymer zweimal Remis und hatte in der Runde sechs gegen den Elofavoriten Arjun Erigaisi eine aussichtsreiche Position, fand aber unter den vielen Angriffsmöglichkeiten nicht die beste Fortsetzung. Auch diese Partie endete remis. In der siebten Runde traf Keymer mit Schwarz auf Awonder Liang der tags zuvor mit einem positionellen Qualitätsopfer gegen Pranav brilliert hatte. 

Awonder Liang eröffnete die Partie als Führer der weißen Steinen mit Italienisch und Keymer wählte als Antwort ein System mit h6 und Le7. Nachdem Liang die Partie mit d3-d4-d5 geschlossen hatte, entstand eine Struktur, die an die Altindische Verteidigung erinnerte. Keymer setzte den Vorstoß f7-f5-f4 durch, wodurch der Königsflügel zu seinen Gunsten stillgelegt wurde und ergriff an am Damenflügel die Initiative. 

In beengter Stellung suchte Awonder Liang sein Heil in taktischen Verwicklungen, biss bei Keymer aber auf Granit.

Mit seinem vierten Sieg im Turnier hat Vincent Keymer seinen Elogewinn um insgesamt 17 Punkte auf 2747 erhöht und rückte in der Live-Eloliste auf den zehnten Platz vor, vor Spielern wie So, Anand, Giri und Nepomniachtchi. Er ist damit der erste deutsche Spieler nach Robert Hübner, der in der Weltrangliste so weit nach oben gekommen ist.

Vincent Keymer freute sich natürlich ganz besonders:

Italienisch gilt als gediegener Partieanfang, bei dem wenig Figuren getauscht werden und gehaltvolle Stellungen entstehen, in denen es mehr auf Pläne ankommt als auf forcierte Varianten. So zeigt hier die Pläne aus schwarzer Sicht.

Witzigerweise erzielte Murali Karthikeyan gegen Vidit mit Schwarz mit der gleichen Variante (4...h6), mit der Keymer erfolgreich war, gegen Vidit ebenfalls einen Sieg. Hier kippte die Partie allerdings erst im Endspiel zugunsten von Schwarz

In einer recht ereignisreichen siebten Runde feierte Nihal Sarin gegen Ray Robson mit Schwarz in der Abtauschvariante des Damengambits seinen zweiten Sieg.

Jorden van Foreest verdarb gegen Pranav ein gewonnenes Damenendspiel zum Remis. Diese Partie sah insgesamt vier Damen auf dem Brett, allerdings nicht zur gleichen Zeit.

Als Erste hatten Arjun Erigaisi und Anish Giri ihre Partie mit der Punkteteilung beendet. Für Giri war es das siebte Remis in der siebten Partie.

In der Tabelle hat Vincent Keymer zwei Runden vor dem Ende seinen Vorsprung auf 1,5 Punkte erhöht.

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Im Challengers gewann Pranesh gegen Vaishali und Mendonca gegen Gosh. Beide liegen mit je 5,5 Punkten an der Tabellenspitze.

 

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.