Stellung aufbauen
Um eine gewünschte Stellung auf das ChessBase-Brett zu bekommen, müssen Sie zunächst das Menü „Stellung aufbauen“ öffnen. Der einfachste Weg dafür ist es, einfach die Taste s zu drücken.
Sie können aber auch über den Menüpunkt „Brett“ im ChessBase-Startfenster gehen. Wenn Sie dort klicken, öffnet sich ein neues Fenster. Hier gehen Sie auf „Neue Partie" und klicken auf den kleinen Pfeil unten rechts:

Sie haben nun die Wahl, entweder eine neue Partie oder Analyse zu starten oder sich eine Schach 960-Stellung auszusuchen, indem Sie einfach die entsprechende Nummer der Startstellung eingeben:

Hauptthema soll aber natürlich die markierte Option „Stellung aufbauen“ sein, wenn Sie hier klicken, öffnet sich das Fenster, das sie auch mit dem Tastendruck s öffnen können:
Stellung Figur für Figur aufbauen
Angenommen Sie möchten das nicht ganz leichte Endspiel mit König und Dame gegen König und Turm trainieren, weil Sie dies beim letzten Turnier auf dem Brett hatten:
Klicken Sie einfach auf die Figur in der Auswahl und dann auf das gewünschte Feld auf dem Brett. Dies wiederholen Sie, bis die gewünschte Stellung komplettiert ist. Dann klicken Sie „OK“ und die Stellung wird auf das Brett übernommen. Hier können Sie sich wie üblich auch Referenzpartien zu dieser Stellung anzeigen lassen und anschauen sowie die weiteren Analysefunktionen nutzen.
Fehlerkorrektur:
- Stellen Sie eine Figur auf ein falsches Feld, dann wiederholen Sie diesen Klick und die Figur wird wieder entfernt
- Haben Sie die falsche Figur auf das gewünschte Feld gestellt, dann wählen Sie die richtige Figur und ersetzen damit die falsche
So kann zum Beispiel die folgende ungewöhnliche Stellung gewählt werden:
Der Screenshot beinhaltet noch einige auf den ersten Blick nicht selbstverständliche Informationen und Eingabemöglichkeiten:

- Im Feld „Rochade“ ist angezeigt, dass Schwarz noch rochieren kann (sofern es in der jeweiligen Stellung regelkonform ist). Sollte dies nicht mehr erlaubt sein, weil König oder Turm schon gezogen hat, dann können Sie das Häkchen entfernen
- Im Feld „Wer ist am Zug?“ direkt darunter, können Sie auswählen, wer am Zug ist
- Wenn Sie möchten, können Sie unter dem Brett auch noch die aktuelle Zugzahl für Ihre Analyse eingeben oder mit den Auswahlmöglichkeiten unter den Figuren, das Brett drehen oder die Figurenfarbe ändern
- Mit „Brett übernehmen“ können Sie übrigens die Stellung Ihres aktuell geöffneten Bretts übernehmen und wie oben beschrieben verändern
- „Rücksetzen“ geht zurück zur Grundstellung, während „Brett leeren“ ein leeres Brett zum Stellungsaufbau bereitstellt
- In der rechten Spalte werden alle Partien der genutzten Datenbank angezeigt, wenn das Häkchen bei „Automatisch suchen“ gesetzt ist. Das heißt: Schon während man die Figuren aufbaut, findet ChessBase 18 beispielsweise in der MegaDatenbank die entsprechenden Partien. Dieses Thema erklären wir in einem späteren Tutorial noch genauer
Stellung verändern
Sie haben dieses Endspiel genug analysiert und möchten die Stellung verändern? Kein Problem, drücken Sie einfach wieder auf s und nach der Frage, ob Sie die Analyse bis dahin speichern wollen, öffnet sich die Maske „Stellung aufbauen“ mit der aktuellen Brettstellung. Sie können dann weitere Figuren hinzufügen (sie nächstes Diagramm).
Profitipps:

- Neben der schon erklärten Rochadefunktion gibt es auch eine Einstellungsmöglichkeit für das En-passant-Schlagen. In der obigen Stellung ist der vorhergehenden Stellung noch der weiße Bauer auf g4 hinzugefügt worden und es gibt immer noch drei Partien in der Datenbank. Ist Schwarz – wie eingestellt – am Zug, weiß man, ohne den Partieverlauf zu kennen, nicht, ob das Schlagen ...h4xg3 e.p. in dieser Stellung regelkonform ist. Das wäre es natürlich nur, wenn direkt zuvor g2-g4 gespielt worden wäre. Will man diese Möglichkeit einschließen, trägt man im Feld „En Passant“ die Linie ein, auf der ein solcher Schlagzug erlaubt wäre – logischerweise gibt es in jeder Stellung nur eine solche Möglichkeit, da Weiß ja nur einen Bauern zuletzt gezogen haben kann
- Mit den Optionen „Weiß<->Schwarz“ und „König<->Dame“ lassen sich Stellungen vertikal bzw. horizontal spiegeln
- Haben Sie sich schon gefragt, wie die FEN-Codes funktionieren, die man auf vielen Plattformen kopieren oder generieren kann?
Mit „FEN kopieren“ und „FEN einfügen“ lassen sich Stellungen z.B. von Online- oder ChessBase-Diagrammen per FEN (=Forsyth-Edwards-Notation ist eine Kurznotation für Partien) exportieren und importieren. Dasselbe gilt für das ältere Format ASCII, das heutzutage aber wenig gebraucht wird und lediglich in alten Quellen auftauchen dürfte
Jetzt wünschen wir Ihnen viel Spaß mit der Analyse Ihrer Stellungen.
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ChessBase ist über Jahrzehnte zu dem geworden, was es jetzt mit der 18. Version ist. Das Programm verfügt über unzählige Optionen, die wir hier in kleinen Häppchen vorstellen – so können Sie sich Ihre Oberfläche angenehm für den täglichen Gebrauch gestalten und immer wieder neue Optionen kennen- und einsetzen lernen, um ChessBase 18 optimal und zeitsparend zu nutzen.
Mehr Tipps und Hinweise finden Sie auf unseren Supportseiten und den FAQ-Seiten.
Alle Teile der Serie:
Einsteigertipps Teil 14: Ressourcen sparen mit Remoteengines
Einsteigertipps Teil 13: Powerbooks und Powerbases
Einsteigertipps Teil 12: Pfeile und Markierungen
Einsteigertipps Teil 11: Multitasking mit mehreren Fenstern
Einsteigertipps Teil 10: Standardlayouts oder eigenes Layout?
Einsteigertipps Teil 9: „Taktische Analyse“
Einsteigertipps Teil 8: Zusammen, was zusammen gehört ...!
Einsteigertipps Teil 7: Datenbank richtig organisieren!
Einsteigertipps Teil 6: Schnellbefehlleisten und Variantenhierarchie
Einsteigertipps Teil 5: Kommentierung
Einsteigertipps Teil 4: Figurinen und Farben
Einsteigertipps Teil 3: Varianten einfügen von Referenzen und Engine
Einsteigertipps Teil 2: Varianten erstellen und Engine zuschalten
Einsteigertipps Teil 1: Eigene Partien eingeben und speichern
