05.11.2009 – In Russland ist dieser Tage ein Buch erschienen, das die Verstrickungen des
KGB mit der Sportwelt beleuchtet. Unter dem Titel "KGB spielt Schach"
berichten Beteiligte über ihre Erfahrungen zu diesem Thema, darunter auch
der frühere ranghohe KGB-Offizier Wladimir Popow, der als Führungsoffizier
selbst viele Sportler als Agenten angeworben hat. Laut Popow sei u.a.
Schachweltmeister Anatoly Karpov (Deckname Raul) einer seiner Agenten
gewesen. Weitere Autoren des Buches sind Viktor Kortschnoj und Boris Gulko.
Kortschnoj, der 1978 als Dissident gegen Karpov um die Weltmeisterschaft
spielte, hat schon früher an anderen Stellen über seine Erfahrungen mit dem
KGB berichtet. In "Schwarzbuch des KGB" (von Christopher Andrew und Wassili
Mitrochin) wurde berichtet, dass laut dem damaligen Karpov-Sekundant Mikhail
Tal ein Mordanschlag auf Kortschnoj geplant gewesen sei, hätte dieser 1978
den WM-Kampf gegen Karpov gewonnen. In einem Artikel der Süddeutschen
Zeitung steht die Beziehung von IOC-Präsident Samaranch zum sowjetischen
Geheimdienst im Mittelpunkt der Betrachtung,
Artikel der
Süddeutschen Zeitung...