Auch in der dritten Runde der 96. Deutschen Meisterschaften in München ließ Topfavorit Vincent Keymer nichts anbrennen. Nachdem er in der Runde zuvor die Nummer zwei der Setzliste, Frederik Svane, besiegt hatte, schlug er am Samstag mit Schwarz Martin Krämer. Keymer preschte in der Caro Kan-Verteidigung schnell mit seinem Bauern nach a3, neutralisierte dann den weißen Bauernansturm auf seinen König und übernahm nach und nach die Kontrolle über das Spiel. Schließlich nutzte Keymer seinerseits den geöffneten Königsflügel – sprich die h-Linie –, um den Sieg einzufahren:
Keymer strebt damit mit optimaler Punktausbeute dem Turniersieg entgegen. Der ebenfalls mit 2 aus 2 gestartete Europameister Matthias Blübaum musste gegen Frederik Svane erstmals Federn lassen. Aber immerhin konnte er mit Schwarz ein Endspiel mit Turm gegen Turm und Springer Remis halten:
Blübaum liegt nun einen halben Punkt hinter Keymer. Wiederum einen halben Punkt dahinter sind Dennis Wagner und Leonardo Costa platziert, die gegeneinander remisierten. Marco Dobrikov schlug überraschend Rasmus Svane und Alexander Donchenko und Niclas Huschenbeth teilten den Punkt.
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Drei Runden, drei Siege heißt es auch bei Dinara Wagner. Die Favoritin liegt nach drei Runden bereits einen Punkt vor Fiona Sieber. Wagner gewann mit Schwarz gegen Josefine Heinemann nach dem eher seltenen ersten Zug 1.c4 f5. Heinemann kam ganz gut aus der Eröffnung, verlor dann aber einen wichtigen Bauern auf f3, wovon sie sich nicht erholen konnte. Vielmehr ging ihr Befreiungsschlag 30.h4 kräftig nach hinten los:
Auch Fiona Sieber konnte mit Schwarz gewinnen und ist nach drei Runden mit zwei Punkten tatsächlich bereits alleinige Zweite – die Belohnung für ihren furchtlosen Sizilianisch-Sieg in nur 25 Zügen gegen die deutlich besser geratete Kateryna Dolzhykova:
Weitere Siege feierten Tetyana Kostak gegen Charis Peglau und Hanna Marie Klek gegen Lisa Sickmann. Die Partie zwischen Lara Schulze und Jana Schneider endete Remis.
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Am Samstag startete auch das Kandidatenturnier mit 32 Teilnehmern. Topgesetzt ist hier Maxim Vavulin vor Vitali Kunin und Hagen Poetsch. Während die beiden letzteren zum Auftakt gewannen, gelang Vavulin der Favoritensieg zum Auftakt zwar nicht, aber immerhin konnte er sich in ein Remis retten:
Eine weitere Überraschung gelang Daniel Lippert bei seinem Sieg gegen IM Alexander Krastev.
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Beim ebenfalls am Samstag gestarteten Frauen-Candidates gingen 22 Spielerinnen in einem sehr ausgeglichenen Feld an den Start. Besonders überraschende Ergebnisse gab es in Runde 1 nicht.
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