Deutschland mit gutem Olympiaauftakt

von ChessBase
28.08.2012 – Neuseeland hieß der erste Gegner der deutschen Herrenmannschaft bei der 40. Schacholympiade in Istanbul, auf dem Papier ein klarer Außenseiter, gegen den sich die deutsche Mannschaft klar und souverän mit 3,5:0,5 durchsetzte. Auch die deutschen Damen gewannen und besiegten die Auswahl des Blindenschachbunds mit 3:1. Wie gefährlich Außenseiter sein können, zeigt sich bei Olympiaden immer wieder. So kamen die favorisierten Russen gegen die Dominikanische ebenfalls "nur" zu einem 3,5:0,5 Sieg, da der mehr als 400 Elo-Punkte bessere Evgeny Tomashevsky gegen William Puntier nicht über ein Remis hinauskam. Andere Spieler wie Sergey Movsesian und Alexander Belyavsky erwischte es sogar noch schlimmer und starteten mit einer Niederlage in die Olympiade. Trotzdem: die meisten Favoriten gewannen souverän, so auch Judit Polgar, Brett drei der ungarischen Herrenmannschaft.Offizielle Seite..., Ergebnisse...Mehr...

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Die deutsche Herrenmannschaft startete gut in die Olympiade - in den Worten von Klaus Bischoff in seiner Zusammenfassung am Ende sogar "verheißungsvoll": Die Deutschen besiegten Neuseeland klar mit 3,5:0,5 und hätte Igor Khenkin in einer guten und interessanten Partie am Ende nicht ein Dauerschach seines Gegners übersehen, hätte sich Deutschland mit einem 4-0 sogar gleich zu Beginn an die Spitze des Feldes setzen könnten.

Deutschland Neuseeland 3,5:0,5
A. Naiditsch (2712) R. Dive (2334) 1-0
I. Khenkin (2656) N. Croad (2255) 0,5:0,5
D. Fridman (2653) M. Steadman (2237) 1-0
J. Gustafsson (2610) P. Garbett (2276) 1-0


Auch die deutschen Damen starteten mit einem Sieg in die Olympiade. Zwar zog Elisabeth Pähtz in einer taktischen Partie gegen Pustovoitova den Kürzeren, aber mit Siegen an den Brettern zwei bis vier sorgten Melanie Ohme, Elena Levushkina und Marta Michna für einen 3:1-Sieg.

Deutschland ICBA (Internationaler Blindenschachverband) 2:1
E. Pähtz (2483) D. Pustovoitova (2294) 0-1
M. Ohme (2337) A. Stolarczyk (1994) 1-0
M. Michna (2380) T. Debowska (1837) 1-0
E. Levushkina (2301) I. Karsokaite 1-0

Impressionen von der ersten Runde
Fotos: Turnierseite


Gleich ist der erste Zug gemacht.


Die russische Mannschaft: (von links nach rechts) Alexander Grischuk, Trainer Juri Dokhoian, Sergey Karjakin und Evgeny Tomashevsky


Sergey Karjakin hat große Pläne. Vor kurzem unterzeichnete er einen Sponsorenvertrag mit der Forex-Trader Firma Alpari. Erklärtes Ziel der Zusammenarbeit ist es, "die Schachkrone wieder nach Russland zurückzuholen".


Gute Laune bei den polnischen Damen


Ach, irgendwie haben Olympiaden einen unvergleichlichen Charme.


Das chinesische Team: Ding Yixin, Zhao Xue, Ju Wenjun und Huang Quian


Das russische Frauenteam: (von links nach rechts) Natalia Pogonina, Valentina Gunina, Alexandra Kosteniuk und Tatiana Kosintseva


Judit Polgar, die Nummer eins der Frauenweltrangliste, spielt nicht bei den Damen, sondern im Open, an Brett drei des ungarischen Teams und gewann zum Auftakt mit Schwarz eine schwungvolle Partie gegen Andrei Masnitsin aus Kirgisien.



Natürlich lebt die Olympiade von Überraschungen und Favoritenstürzen. In Runde eins erwischte es zum Beispiel Sergei Movsesian, der beim Kampf Armenien gegen Bolivien dem taktischen Einfallsreichtum Osvaldo Zambranas zum Opfer fiel:



Für eine weitere Überraschung sorgte der Jamaikaner Warren Elliott beim Kampf Slowenien - Jamaika. Elliott erwischte Schachlegende Alexander Belyavski mit einem unangenehmen Konter:




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