Die deutsche Herrenmannschaft startete gut in die Olympiade - in den Worten von
Klaus Bischoff in seiner Zusammenfassung am Ende sogar "verheißungsvoll":
Die Deutschen besiegten Neuseeland klar mit 3,5:0,5 und hätte Igor Khenkin
in einer guten und interessanten Partie am Ende nicht ein Dauerschach seines Gegners
übersehen, hätte sich Deutschland mit einem 4-0 sogar gleich zu Beginn
an die Spitze des Feldes setzen könnten.
Deutschland |
Neuseeland |
3,5:0,5 |
A. Naiditsch (2712) |
R. Dive (2334) |
1-0 |
I. Khenkin (2656) |
N. Croad (2255) |
0,5:0,5 |
D. Fridman (2653) |
M. Steadman (2237) |
1-0 |
J. Gustafsson (2610) |
P. Garbett (2276) |
1-0 |
Auch die deutschen Damen starteten mit einem Sieg in die Olympiade. Zwar zog Elisabeth
Pähtz in einer taktischen Partie gegen Pustovoitova den Kürzeren, aber
mit Siegen an den Brettern zwei bis vier sorgten Melanie Ohme, Elena Levushkina
und Marta Michna für einen 3:1-Sieg.
Deutschland |
ICBA (Internationaler Blindenschachverband) |
2:1 |
E. Pähtz (2483) |
D. Pustovoitova (2294) |
0-1 |
M. Ohme (2337) |
A. Stolarczyk (1994) |
1-0 |
M. Michna (2380) |
T. Debowska (1837) |
1-0 |
E. Levushkina (2301) |
I. Karsokaite |
1-0 |
Impressionen von der ersten Runde
Fotos: Turnierseite
Gleich ist der erste Zug gemacht.
Die russische Mannschaft: (von links nach rechts) Alexander Grischuk, Trainer
Juri Dokhoian, Sergey Karjakin und Evgeny Tomashevsky
Sergey Karjakin hat große Pläne. Vor kurzem unterzeichnete er einen
Sponsorenvertrag mit der Forex-Trader Firma Alpari. Erklärtes Ziel der Zusammenarbeit
ist es, "die Schachkrone wieder nach Russland zurückzuholen".
Gute Laune bei den polnischen Damen
Ach, irgendwie haben Olympiaden einen unvergleichlichen Charme.
Das chinesische Team: Ding Yixin, Zhao Xue, Ju Wenjun und Huang Quian
Das russische Frauenteam: (von links nach rechts) Natalia Pogonina, Valentina
Gunina, Alexandra Kosteniuk und Tatiana Kosintseva
Judit Polgar, die Nummer eins der Frauenweltrangliste, spielt nicht bei den Damen,
sondern im Open, an Brett drei des ungarischen Teams und gewann zum Auftakt mit
Schwarz eine schwungvolle Partie gegen Andrei Masnitsin aus Kirgisien.
Natürlich lebt die Olympiade von Überraschungen und Favoritenstürzen.
In Runde eins erwischte es zum Beispiel Sergei Movsesian, der beim Kampf Armenien
gegen Bolivien dem taktischen Einfallsreichtum Osvaldo Zambranas zum Opfer fiel:
Für eine weitere Überraschung sorgte der Jamaikaner Warren Elliott beim
Kampf Slowenien - Jamaika. Elliott erwischte Schachlegende Alexander Belyavski
mit einem unangenehmen Konter: