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Fotos: Veranstalter/ Georgios Souleidis
Kramnik zur Halbzeit deutlich vorn - Meier und Nakamura
produzieren Seeschlange
Wladimir Kramnik ist beim Sparkassen Chess-Meeting 2011 nicht
aufzuhalten. In der fünften Runde besiegte er Anish Giri und führt zur Halbzeit
mit überragenden 4,5 Punkten aus fünf Partien.
Giri wählte mit den schwarzen Steinen die Grünfeld-Indische Verteidigung, obwohl
Kramnik einer der weltweit größten Experten in der Bekämpfung dieser Eröffnung
ist. Der 17-jährige Holländer tauschte die Damen und wähnte sich sicher, doch
der Ex-Weltmeister überraschte seinen jungen Gegner im 13. Zug mit dem Aufzug
des h-Bauern, um am Königsflügel anzugreifen. „Ich habe diesen Zug schon für
mein WM-Match gegen Garri Kasparow im Jahr 2000 vorbereitet. Bis heute musste
ich warten, um ihn anzuwenden“, erklärte der strahlende Sieger. In der Folge
wusste Giri nicht, wie er gegen das weiße Konzept Gegenspiel erlangen soll. Er
nahm im 17. Zug eine Schwächung seiner Bauernstruktur in Kauf, in der Hoffnung
die weiße Initiative einzudämmen. Das Vorhaben ging aber nach hinten los.
„Danach stehe ich strategisch auf Gewinn, weil ich das Zentrum erobere und meine
Figuren aktiv sind“, erläuterte Kramnik nach der Partie. Am Ende tauchten zwei
weiße Freibauern auf der 6. Reihe direkt vor der schwarzen Stellung auf. Giri
hatte keine Chance und gab nach 44 Zügen auf.
Liem Le Quang feierte seinen ersten Sieg in Dortmund. Im Verfolgerduell besiegte
der 20-jährige Vietnamese den Ukrainer Ruslan Ponomariov und liegt nach der
Hälfte des Turniers auf dem 2. Platz. Die Kontrahenten wählten das klassische
Damengambit. Bis zum Mittelspiel wog die Partie hin und her. Dann übernahm Le
Quang das Zepter und schob seine Bauern im Zentrum vor. Er eroberte immer mehr
Raum und schwächte seinen Gegner auf beiden Flügeln. Die logische Konsequenz war
die Eroberung von gegnerischem Material. Im Endspiel versuchte der 27-jährige
Ukrainer das Ruder herumzureißen, doch Le Quang sicherte sich durch einen
Freibauern den Sieg.
Georg Meier verpasste in der fünften Runde eine große Chance. Im „Kellerduell“
stand er gegen Hikaru Nakamura in der längsten Partie des Turniers vor seinem
ersten Sieg. Der 23-jährige Amerikaner wählte die scharfe Königsindische
Verteidigung und zeigte von Beginn an, dass er auch mit den schwarzen Steinen
gewinnen will. Die Kontrahenten folgten einer langen ausanalysierten Variante.
Der 23-jährige Trierer opferte im Mittelspiel eine Qualität, um den Angriff auf
seinen König abzuwehren. Im Gegenzug erhielt er aber die Kontrolle über weite
Teile des Brettes. Nakamura fand keinen Weg zum gegnerischen Monarchen und ließ
sich am Damenflügel überrollen. Meier gewann Material und musste nur noch den
Vorteil zum Sieg verwerten. Am Ende scheiterte er aber an seinen Nerven und an
der Zeitnot. Er ließ Nakamura eine Festung bauen, die er trotz Mehrbauern nicht
einnehmen konnte. Nach 150 Zügen und einer Spielzeit von sage und schreibe fast
acht Stunden einigten sich die Spieler auf Remis.
Dienstag, der 26. Juli, dient den Spielern als Erholungstag. Gleichwohl dürfen
sich die Fans auf ein Erscheinen der Großmeister freuen. Im Kundenzentrum der
Sparkasse Dortmund, Freistuhl 2, geben die Denkakrobaten ab 15 Uhr eine
Autogrammstunde. Im Rahmen dessen verlost die Sparkasse Dortmund zudem tolle
Preise, u.a. ein ipod touch und ipod shuffles.
Am Mittwoch den 27. Juli findet die sechste Runde des Sparkassen Chess-Meeting
2011 statt. Ruslan Ponomariov fordert mit den weißen Steinen Wladimir Kramnik
heraus, Liem Le Quang trifft auf Georg Meier und Hikaru Nakamura auf Anish Giri.
Die Partien beginnen um 15 Uhr. Spielort ist das Schauspielhaus Dortmund.
(Stadt-Pressedienst vom 25.07.2011)
Impressionen von Anna Dergachova:
Kramnik erklärt seinen Erfolg
Kleiner Größenunterschied
Die russische Reporterin Marina Makarycheva
Die Trainerlegende Abram Khasim mit seiner früheren Schülerin Marina Makarycheva,
die jetzt für das russische TV arbeitet.
Alexander Bakh mit Abram Khasim
Abram Khasin, Internationaler Meister und Trainer von Chuchelov, Bareev, Marina Makarycheva ist 88 Jahre alt, gewann aber im letzten Jahr noch das Willy Knebel Gedächtins-Turnier mit 8,5 aus 9 und ist gerade mit dem SK Holsterhausen Essen in die Regionalliga aufgestiegen. Khasim ist der Vater von Anna Dergachova.
Vlastimil Hort
Lässt auch keine Gelegenheit zum Schach aus.
Kramnik-Sekundant Nalbandjan
Giri mit seinem Trainer Chuchelov
Trainergenerationen