Dortmund: Lu siegt mit Glück gegen Wagner

Wagner verpasst große Chance

In der zweiten Runde des Women Masters-Turniers beim Dortmunder Schachfestival setzte Lu Miaoyi ihren perfekten Start fort, denn die 15-Jährige aus China erzielte mit den schwarzen Steinen ihren zweiten Sieg in Folge. Mit diesem Ergebnis übernahm Lu vor dem ersten Ruhetag die alleinige Führung in dem Vierer-Turnier, das doppelrundig ausgetragen wird.

Nachdem sie am Sonntag Deimante Daulyte-Cornette besiegt hatte, traf Lu in der zweiten Runde auf Dinara Wagner. Aus einer Königinindischen Verteidigung entwickelte sich ein scharfer Kampf, und im späten Mittelspiel war es Wagner, die eine deutlich überlegene Stellung erreicht hatte. Lus 31...Ta8 ermöglichte es Weiß, mit dem starken Zug 32.Sxf7 durchzubrechen, einem taktischen Schachzug, den Wagner souverän spielte.

Acht Züge vor Erreichen der Zeitkontrolle standen beide Spieler unter Zeitdruck, da ihnen nur noch etwas mehr als fünf Minuten blieben. Wagner folgte mit zwei präzisen Zügen und stand kurz davor, ihren Vorteil in einen Sieg umzumünzen. Doch der Fehler 35.Lf6 anstelle des sofortigen 35.Dd8+ verschaffte Lu eine goldene Gelegenheit.

Dieser Fehler ermöglichte Lu nicht nur die Flucht, sondern verschaffte ihr auch einen entscheidenden Vorteil. Zwei Züge später gab Wagner auf, da Schwarz nun einen zusätzlichen Läufer in einer stabilen Position hatte.

Der Torre-Angriff nach 1.d4 Sf6 2.Sf3 g6 3.Lg5

Auf der vorliegenden DVD widme ich mich dem Torre-Angriff nach 1.d4 Sf6 2.Sf3 g6 3.Lg5. Im ersten Teil stelle ich die wichtigsten Varianten vor, wobei nach 3…Lg7 4.Sbd2 hauptsächlich zwischen dem Königsindisch-Aufbau (d7-d6) bzw. dem Grünfeld-Aufbau (d7-d

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Dinara Wagner

Schon am Vortag hatte Lu Daulyte-Cornette in einer Partie voller taktischer Motive besiegt. In dieser Begegnung hatte die Französin die Möglichkeit auf ein Remis durch Dauerschach abgelehnt und danach eine verlorene Stellung erhalten. 

Die zweite Partie der zweiten Runde endete hingegen mit einem Remis. Elisabeth Paehtz, die mit Weiß spielte, teilte sich nach 45 Zügen den Punkt mit Daulyte-Cornette. Da keiner der beiden Spieler ein größeres Ungleichgewicht herstellen konnte, endete die Partie friedlich.

Deimante Daulyte-Cornette

Mit diesen Ergebnissen steht Lu Miaoyi mit einer perfekten Bilanz von 2/2 allein an der Spitze der Tabelle. Paehtz, die Wagner in der ersten Runde besiegte, liegt mit 1½ Punkten alleine auf dem zweiten Platz. Daulyte-Cornette hat einen halben Punkt, während Wagner mit zwei Niederlagen aus ihren ersten beiden Partien weiterhin das Tabellenende bildet. Das Turnier wird am Mittwoch nach dem Ruhetag am Dienstag fortgesetzt.

Stand nach Runde 2

Alle Partien

A-Open: Acht Spieler starten mit 3/3.

Nach drei Spielrunden im A-Open haben acht Spieler noch eine perfekte Bilanz von 3/3 Punkten. Fünf dieser Spitzenreiter gehören zu den zehn besten Spielern des Turniers, darunter der Favorit Matthias Blübaum, der an Position drei gesetzte Dennis Wagner und der an Position fünf gesetzte Luis Engel, die alle Deutschland vertreten.

Bei 196 Teilnehmern bleibt die Rangliste weiterhin dicht gedrängt. Ganze 24 Spieler teilen sich mit 2½ Punkten den zweiten Platz, nur einen halben Punkt hinter der Spitzengruppe. Zu den Verfolgern gehören vier der fünf verbleibenden Spieler aus den Top Ten der Startrangliste, mit Ausnahme des deutschen Großmeisters Roven Vogel. Vogel erlitt in Runde zwei eine überraschende Niederlage gegen FM Carl Strugnell (Deutschland) und wurde in Runde drei nicht gepaart.

Unter den Spitzenreitern erzielte Christian Glöckler in Runde drei einen bemerkenswerten Sieg, indem er den jungen Schweizer Cristian Arsenie (geb. 2009) mit den schwarzen Figuren besiegte. Die Partie entstand aus einer Sizilianischen Verteidigung mit gegensätzlicher Rochade, und Gloeckler entschied sich für ein Qualitätsopfer, um Angriffschancen zu schaffen. Arsenie reagierte gut und glich später das Material wieder aus, um die Stellung im Gleichgewicht zu halten. In Zug 38 unterlief dem Schweizer jedoch ein Fehler mit 38.Ld4, der auf die schwarze Dame auf b6 abzielte.

Dieser schwerwiegende taktische Fehler ermöglichte 38...Txc2, was aufgrund der kombinierten Drohungen eines Abzugs-Schachs und des nun ungedeckten Läufers auf d4 sofort zum Sieg führte.

Nach 39.Dxc2 Dxd4 (Diagramm) 40.Kc1 Da1+ gab Arsenie auf.

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Stattdessen hätte das vorsichtigere 38.Dc1 das Gleichgewicht gehalten, da der Turm auf e2 Schwarz daran gehindert hätte, sicher auf c2 zu schlagen.

Die vierte Runde am Dienstag wird für die Spitzenreiter zunehmend schwierige Paarungen mit sich bringen. An Brett eins wird Matthias Bluebaum mit Weiß gegen den chinesischen Großmeister Xiao Tong (Rating 2539) antreten.

Matthias Bluebaum besiegte Hussain Besou mit Schwarz in der dritten Runde am Montag.

Stand nach Runde 3

...196 Spieler

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