Europapokal: Alkaloid und Padova in Führung

von André Schulz
15.10.2018 – Nach der 4. Runde des Europapokals für Vereine gibt es mit Alkaloid und Padova noch zwei Teams ohne Verlustpunkt. Aachen kam gegen Valerenga beim 1:5 unter die Räder, aber Alexander Donchenko nahm dem Weltmeister einen halben Zähler ab. |Fotos: Niki Riga

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Alexander Donchenko nimmt dem Weltmeister ein Remis ab

Vor der heutigen 4. Runde des Vereinspokals waren sechs Teams ohne Verlustpunkt und diese trafen dann heute auch aufeinander.

Schöner Teppich

Am Spitzentisch spielte die israelische Mannschaft aus Beer-Sheba gegen das aserische Team der Universität Odlar Yurdu.

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Am Ende des Tages ging man mit einem 3:3 auseinander. Nijat Abasovs Sieg über Alon Greenfeld wurde von Alexander Huzman egalisiert. Er besiegte Eltaj Safarli. 

 

Mit 41...Sxf2 brachte Schwarz Würze ins Spiel und Weiß ins Schwitzen.

In einem weiteren Spitzenspiel hatte es das Team Alkaloid, unter mazedonischer Flagge segelnd, mit den Bronzenen Reitern aus St. Petersburg zu tun. Nach Eloschnitt ist Alkaloid mit den Chinesen Ding Liren und Yu Yangyi an den Spitzenbrettern der Topfavorit des Turniers und konnte diese Einschätzung heute auch mit einem Sieg über St. Petersburg unterstreichen.

Ding gegen Svidler

Ding und Eljanov punkteten für Alkaloid, Alekseenko machte den Ehrenpunkt für St. Petersburg.

 

In einer Anti-Grünfeld Variante hatte Schwarz in der Eröffnung mit Raummangel zu kämpfen. Mit 25.g4 trieb Weiß den schwarzen Springer ins Abseits.

Am dritten Tisch spielte Padova, mit Wang Hao, Peter Leko und Fancisco Vallejo ebenfalls top besetzt auf die slowakische Mannschaft Dunajska Streda, die fast ausschließlich aus ungarischen Spielern besteht. Das Team gehört nominell nicht unbedingt zu den Favoriten, hat aber in den ersten drei Runden auch alle Matches gewonnen. Gegen Padova riss die Siegesserie, aber es war knapp: 2,5:3,5 für das team aus Italien. Miklos Nemeth am 1. Brett gelang ein Sieg über Wang Hao. David Alberto und Francisco Vallejo punkteten für die Italiener. 

DJK Aufwärts Aachen, einer von vier deutschen Vertretern im 61er-Feld, freute sich über das heutige Los gegen das Carlsen-Team Valerenga. Am Ende stand ein klares 1:5 für die Norweger zu Buche. Alexander Donchenko gelang dabei aber mit einem Remis nach einer spannenden Partie gegen Weltmeister Magnus Carlsen ein schöner Achtungserfolg. 

 

Hier ging es weiter mit 29.Tf4 (29.Tee4!?) Dh3 30.Txf3 Lxe1 31.Dxe1 h4 31.De4 und nach 31...hxg3 31.Da4 Kf8 32.Db4 endete die Partie nach dreifacher Stellungswiederholung.

Etwas gequälter Händedruck

Auch Werder Bremen hatte es mit einem norwegischen Verein zu tun, mit dem Nordstrand Sjakklubb. Als Zehnter der Setzliste war Bremen Favorit, doch die Punkte gingen auch hier nach Norwegen. Endstand 2,5:3,5. Rune Djuurhus und Johannes Haug holten die Punkte für Nordstrand. Vlastimil Babulas Partigewinn war zu wenig.

Der deutsche Vizemeister Solingen, auch ohne Topprofis 14ter der Setzliste war auf dem Papier ebenfalls Favorit gegen die englische Mannschaft Wood Hill. Alvaro Valdes punkte für die Briten gegen Chanda Sandipan. Thomas Michalczak glich aus. 3:3.

Die Schachfreunde Berlin trafen auf die russische Molodezhka und kamen mit 0,5:5,5 unter die Räder.

Ergebnisse

Team MP Erg. : Erg. MP Team
Beer Sheva Chess Club 6 3 : 3 6 Odlar Yurdu
Alkaloid 6 : 6 Mednyi Vsadnik St.Petersburg
Obiettivo Risarcimento Padova 6 : 6 Dunajska Streda
E.S. Thessalonikis 5 : 5 AVE Novy Bor
Valerenga Sjakklubb 5 5 : 1 4 DJK Aufwaerts Aachen
KGSRL 4 : 4 Team Viking
Itaka 4 : 4 LSG Leiden
Schachfreunde Berlin 1903 4 ½ : 4 Molodezhka
Nordstrand Sjakklubb 4 : 4 SV Werder Bremen
Schachgesellschaft Zurich 4 : 4 Rehovot Chess School

Partien

 

Stand nach 4 Runden

Rg. Team  Wtg1 
1 Obiettivo Risarcimento Padova 8
2 Alkaloid 8
3 Odlar Yurdu 7
4 Valerenga Sjakklubb 7
5 Beer Sheva Chess Club 7
6 AVE Novy Bor 7
7 Mednyi Vsadnik St.Petersburg 6
8 Dunajska Streda 6
9 Molodezhka 6
10 Itaka 6
11 KGSRL 6
12 Schachgesellschaft Zurich 6
13 Nordstrand Sjakklubb 6
14 Reykjavik Chess Club 6
15 Eynatten 6

Olaf Heinzel der als Amateur für die Luxemburger Mannschaft Gambit Bonnevoie auf eigene Kosten an den Start geht, zeigte sich mit der Organisation nicht wirklich zufrieden:

"Wir saßen in der 1. Runde am Rand gleich unter der sehr lauten Klimaanlage. Auch mehrmalige Beschwerde beim Schiedsrichter half nicht. Die Anlage ließ sich nicht abstellen. Draußen sind es 23 Grad, hier drinnen sitzt man mit Pullover. Meine Partie habe ich gleich aufgegeben. Ich verstehe nicht, warum es nicht möglich ist, Spielsäle vor Beginn eines solchen Turniers abzunehmen. Stattdessen wird immer im Verlauf des Turniers nachgebessert. Der Cup wurde recht kurzfristig hierher nach Porto Carras gelegt. Eigentlich sollte auf Rhodos gespielt werden. Da nun von Freitag bis Freitag gespielt wird, muss man sich als Amateur sieben Tage Urlaub nehmen. Das Hotel wurde extra für das Turnier geöffnet. Viel los ist hier nicht. Im Umkreis von 10 km findet man höchstens 400 Menschen. Das Hotel und die Anlage sind sehr schön. Das Personal ist freundlich und zuvorkommend. Aber  5,50 Euro für eine 0,33-Flasche Bier sind schon gesalzen."

Frauen-Cup

Im Frauen-Cup, der in zwei Gruppen im Modus jeder-gegen-jeden gespielt wird, holte das georgische Team Nona in Gruppe A gegen Mulhouse den vierten Sieg. In der Gruppe B konnte sich Favorit Monte Carlo gegen die Mannschaft von Elisabeth Pähtz Pentole Agnelli knapp durchsetzten.

Josefine Heinemann spielt für Mulhouse

Gruppe A

Rg. Team  Wtg1 
1 Nona 8
2 Kyiv Chess federation 6
  Ugra 6
4 Mulhouse Philidor 3
5 Beer Sheva Chess Club 1
6 AMO Galaxias Thessaloniki 0

Gruppe B

Rg. Team  Wtg1 
1 Cercle d'Echecs de Monte-Carlo 8
2 SSHOR 6
3 Caissa Italia Pentole Agnelli 5
4 Odlar Yurdu 4
5 ZSK Maribor 1
6 Caissa Italia Banca Alpi Marittime 0

Partien

 

Turnierseite...

Ergebnisse bei Chess-results...


André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.

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