07.09.2023 – Das deutsche Team startete mit zwei Niederlagen in die Mannschaftsweltmeisterschaft. Gegen die USA hatte Dinara Wagner gute Gewinnchancen, verdarb die Partie jedoch zum Verlust. Dieses Match und auch das folgenden gegen China gingen verloren. Kasachstan in Gruppe A und USA und China in Gruppe B startete mit jeweils zwei Siegen ins Turnier. | Fotos: Michal Walusza
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Zum zweiten Mal wird die Frauen-Mannschaftsweltmeisterschaft nach einem neuen Format gespielt. Zwölf Teams treten zunächst in zwei Vorgruppen an. Die besten vier Mannschaften spielt dann im K.o.-System weiter. Die größte Veränderung betrifft aber die Bedenkzeit. Die Partien werden mit 45 Minuten Bedenkzeit plus 10 Sekunden Zeitzugabe pro Spielerin und Partie ausgetragen. Mit dieser deutlich verkürzten Bedenkzeit werden die Partien nun zum Schnellschach gerechnet, obwohl dieses klassischerweise mit Partien zwischen 15 und 30 Minuten gespielt wird.
Durch die Verkürzung der Bedenkzeit ist es nun gut möglich, zwei Runden pro Tag zu spielen. So werden die Matches in den K.o.-Runden auch mit Hin-und Rückspiel ausgetragen. Im Ganzen wird das Turnier abwechslungsreicher, unterhaltsamer und ist am Ende auch kürzer.
Tatsächlich gab es während der Pandemie Vorschläge, einmal über die eingefahrenen Formate und Bedenkzeiten im Schach nachzudenken und sie auf den Prüfstand zu stellen. Sind Schachpartien mit einer Gesamtdauer von vier oder mehr Stunden heute noch zeitgemäß? Und diese Frage betrifft den Amateurbericht vielleicht noch mehr als den Profibereich.
Nachdem die FIDE vor zwei Jahren bei der Frauen-Mannschaftsweltmeisterschaft in Sitges erstmals mit dem neuen Format experimentierte, kommt es jetzt beim gleichen Turnier erneut zur Anwendung. Gastgeber ist in diesem Jahr der polnische Schachverband, der diese Weltmeisterschaft in Bydgoszcz (Bromberg) durchführt.
Am Start sind einige der besten Nationalteams im Frauenschach, aber nicht alle. Russland ist wegen des anhaltenden Angriffskrieges gegen die Ukraine von solchen Events ausgeschlossen. Die anderen starken Nationalteams sind am Start, aber nicht unbedingt mit ihren besten Spielerinnen.
China führt im Frauenbereich die Nationenrangliste an, reiste aber mit einem Nachwuchsteam an. Auch ohne seine Topstars ist das chinesische Team Mitfavorit. Die Nummer zwei im Frauenschach ist Indien, das mit einem starken Team spielt, aber ohne Humpy Koneru oder Vaishali. Die Ukraine spielt ohne die Muzychuk-Schwestern. Im georgischen Team fehlt Dzagnidze. Polen hat immer eine große Auswahl an straken Spielerinnen, tritt mit Monika Socko an, aber ohne Alina Kashlinskaya. Die USA spielt ohne Irina Krush uns so sitzt die 13-jährige Alice Lee am ersten Brett des Teams.
Deutschland ist in der Länderrangliste der Frauen die Nummer acht. Der Deutsche Schachbund bringt das bestmögliche Team an die Bretter, mit Elisabeth Pähtz und Dinara Wagner an den beiden Spitzenbrettern.
Im französischen Team fehlt Marie Sebag und bei Kasachstan ist von den drei Topspielerinnen nur Bibisara Assaubayeva dabei. Bulgarien spielt mit Ex-Weltmeisterin Antoaneta Stefanova, aber ohne die starke Nurgyul Salimova. Schließlich ist noch Ägypten als Afrikavertreter und ein kombiniertes Team aus Mittel- und Südamerika am Start.
In der Gruppe A hatte Kasachstan den besten Start und konnte als einziges Team beide Auftaktmatches gewinnen, gegen Ägypten und auch gegen die mit favorisierten Inderinnen. Die Ukraine unterlag Georgien und Georgien wiederum verlor etwas überraschend gegen Frankreich.
Frankreich-Georgien
In der Gruppe B hatte das deutsche Team einen Fehlstart. Gegen die USA wäre ein Sieg möglich gewesen. An drei Brettern endeten die Partien remis. Dinara Wagner hatte gegen Anna Zatonskih erste eine schlechte Stellung, dann eine Gewinnstellung. Diese verdarb sie jedoch und stellte schließlich noch eine Figur ein.
Elisabeth Pähtz im Interview nach der Runde:
Gegen China hatte das deutsche Team in Runde zwei keine Chance und unterlag 1:3. China und die USA starteten mit zwei Siegen und führen die Gruppe zwei an.
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