Frauenbundesliga: Punktverlust für Baden-Baden

von André Schulz
06.03.2017 – Am Sonntag traf der amtierende Meister der Frauen-Bundesliga Baden-Baden in Hamburg auf den Gastgeber. Obwohl mit zwei Ex-Weltmeisterinnen angereist, Alexandra Kosteniuk und Antoaneta Stefanova, gab es gegen die Hamburgerinnen nicht mehr als einen Mannschaftspunkt.

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Fotos: Georgios Souleidis

Am Wochenende war der Hamburger Schachklub mit seiner Frauenbundesliga-Mannschaft Gastgeber einer Bundesliga-Doppelrunde. Hamburg und Reisepartner Harksheide empfingen den mehrfachen und amtierenden Deutschen Meister Baden-Baden und dessen Reisepartner Karlsruhe.

Baden-Baden reiste dabei mit zwei ehemaligen Weltmeisterinnen an: Alexandra Kosteniuk und Antoaneta Stefanova. Der Hamburger SK brachte seinerseits mit Elisabeth Pähtz, Sara Hoolt und Judit Fuchs eine Reihe von deutschen Nationalspielerinnen ans Brett. Für ein großes Publikumsecho im Haus der Hamburger Schachklubs in der Schellingstraße sorgte dies alles nicht, vielleicht deshalb, weil der Auftritt der Nummer fünf und Nummer zehn der aktuellen Weltrangliste, bei den Hamburger Schachfreunden sicher weitgehend unbekannt geblieben war (obwohl auf der Webseite des HSK angekündigt).

Am Samstag Nachmittag verloren sich gerade einmal fünf Zuschauer in den Turniersaal. Die beiden Weltklassespielerinnen waren allerdings schon bald nach Rundenbeginn wieder verschwunden, da sie ihre Aufgaben gegen die jungen Amateurspielerinnen (nicht abwertend gemeint) aus Harksheide im Schnelldurchgang erledigt hatten.

Wer wollte, konnte die Partien aus der Ferne auf dem Playchess-Server verfolgen. Der Hamburger SK übermittelte die Züge der Partien dankenswerterweise im Zuge einer Live-Übertragung, war aber auch der einzige Verein der Frauenbundesliga, der den Schachfreunden diesen Service am Wochenende zukommen ließ.

Wer als früher Vogel am Sonntag Vormittag den Weg in das Schachzentrum des Hamburger SK auf sich genommen hatte, konnte Zeuge werden, wie das Team des Hamburger SK dem Meister beim 3:3 einen Mannschaftspunkt abnahm. Sarah Hoolt und Diana Baciu glichen die Baden-Badener Siege von Antoaneta Stefanova und Iamze Tammert für Hamburg aus.

In der Partie gegen Diana Baciu spielte Ketino Kachiani-Gersinska mit Weiß zu sorglos, geriet mit einer ungünstigen Figurenaufstellung unter Druck und verlor Material:

Diana Baciu

 

 

Die Partie zwischen Sarah Hoolt und Anna Zatonskih entwickelte sich nach ein paar schwarzen Ungenauigkeiten als eine Spiel auf ein Tor:

Sarah Hoolt

 

 

Sonntagspartien aus Hamburg

 

 

Ergebnisse vom Sonntag

OSG Baden-Baden - Hamburger SK 3 : 3
Karlsruher SF - TuRa Harksheide :
SF Deizisau - SV Medizin Erfurt 6 : 0
SK Schwäbisch Hall - SK Lehrte 6 : 0
FC Bayern München - Rodewischer SM 1 : 5
SG Augsburg - SC Bad Königshofen ½ :

 

Tabelle

  Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 MP BP
1. SK Schwäbisch Hall xxx   3     6 6 6     11 29
1. Rodewischer SM   xxx       3   5 5 5 11 29
3. OSG Baden-Baden 3   xxx   5 3       6 5 10 27½
4. SC Bad Königshofen       xxx   4   5 0 10 23½
5. SF Deizisau     1   xxx 6     8 22
6. Hamburger SK 3 3 2 xxx           6 17½
7. Karlsruher SF       xxx     4 4 6 17
8. SK Lehrte 0 1   1     xxx     5 4 14
9. SV Medizin Erfurt 0 1   0       xxx   4 11½
10. TuRa Harksheide 0 ½ 0 6       xxx     2 10½
11. SG Augsburg   ½ ½ ½     2   xxx   0
12. FC Bayern München   1 1     2 1 ½     xxx 0 7


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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.

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