28.03.2022 – Beim Grand Prix in Berlin lieferten die Spieler den Zuschauern eine turbulente Schlussrunde der Gruppenphase mit überraschenden Ergebnissen. Aronian unterlag Oparin. Tabatabaei besiegte Giri. Keymer zog nach seinem Sieg über Dominguez mit Mamedyarov gleich und bestreitet morgen den Stichkampf um den Gruppensieg. | Fotos: Niki Riga / FIDE
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Wenn am letzten Tag der Vorrunde noch große Spannung herrscht, kann man sagen, dass das neue Grand Prix-Format ein voller Erfolg ist. In vergangenen Jahren haben die FIDE und dann Worldchess mit verschiedenen Formaten experimentiert. Erst wurde die Grand Prix-Serie mit einer Reihe von Rundenturnieren gespielt, dann mit Turnieren mit größerer Teilnehmerzahl im Schweizer System. Meist stand schon lange vor dem Ende der Serie fest, wer sich qualifizieren würde. Die übrigen Spieler verloren das Interesse und begannen ihre Partien schnell remis zu spielen. In diesem Jahr wurde ein Format mit vier Vorrundengruppen eingeführt. Die Gruppensieger spielen im K.o.-System weiter. Für die Platzierung gibt es Punkte.
Zwei der drei Grand Prix-Turniere werden in Berlin gespielt, an prominenter Stelle in den Kaiserhöfen Unter den Linden. Ein Turnier fand in Belgrad statt. Es hätte ein schönes Schachfest werden können, würde das Turnier nicht vom Krieg Russlands gegen die Ukraine überschattet.
Nach zwei Turnieren führt Richard Rapport die Gesamtrangliste mit 20 Punkten an. Es folgen Hikaru Nakamura (13), Dmitrij Andreikin und Levon Aronian (beide 10 Punkte), Anish Giri, Maxime Vachier-Lagrave und Leinier Dominguez (je 7 Punkte). Rapport ist der einzige dieser Spieler, der schon beide Turniere gespielt hat. Andreikin hat sich auf eine Teilnahme am dritten Grand Prix verzichtet. Alle anderen Spieler können noch punkten und mit einem Sieg Rapport einholen oder übertreffen.
In der Gruppe A führten vor der letzten Runde der Gruppenphase Levon Aronian und Hikaru Nakamura, beide mit 3 Punkten. Beide Spieler hatten auch noch Chancen, sich für das Kandidatenturnier zu qualifizieren. Im Fernduell um den Gruppensieg hatte Aronian mit Schwarz gegen Grigoriy Oparin zu spielen und Nakamura mit der gleichen Farbe gegen Andrey Esipenko.
Nakamura gewann hingegen seine letzte Partie gegen Esipenko und damit auch die Gruppe A. Mit dem Erreichen des Halbfinales hat er sich außerdem für das Kandidatenturnier qualifiziert.
Hikaru Nakamura im Gespräch mit Dina Belenkaya:
Auch in Gruppe B lagen vor der Schlussrunde zwei Spieler punktgleich in Front, Leinier Dominguez und Shakriyar Mamedyarov, beide mit 3 Punkten. Vincent Keymer, diesmal ohne Abitur im Rücken, hatte 2,5 Punkte auf dem Konto und in der Tabelle Daniil Dubov hinter sich gelassen. Theoretisch konnte Keymer mit einem Sieg über Dominguez auch noch an die Spitze kommen.
Die Partie zwischen Mamedyarov und Dubov war dann ruckzuck zu Ende. Nach 13 Zügen produzierten die beiden Spieler eine Stellungwiederholung und das Remis wurde quittiert.
Vincent Keymer hatte sich indes gegen Dominguez etwas vorgenommen, spielte eine ruhige Eröffnung, wich aber Tauschangeboten aus.
Nach der Eröffnung gab Vincent Keymer Gas.
17.Sh5 Lf8 18.De4 Sce7 19.Dg4 [Der Aufmarsch des Weißspielers vor dem schwarzen König deutet auf eine unternehmerische Grundstimmung hin. g7 wird angegriffen.]
46.e7 [Schwarz hatte genug gesehen und gab auf.] 1–0
"Na?"
Vincent Keymer hat mit diesem Sieg nun Shakhriyar Mamedyarov an der Tabellenspitze eingeholt und spielt morgen gegen den Aseri einen Stichkampf um den Turniersieg.
Leinier Dominguez und Vincent Keymer nach der Partie:
In Gruppe C lieferten sich die beiden US-Amerikaner Sam Shankland und Wesley So einen Zweikampf um den Gruppensieg. Beide hatten Weiß in der Schlussrunde. So spielte gegen Alexandr Predke und Shankland gegen Maxime Vachier-Lagrave. Theoretisch war hier noch alles möglich.
Shankland kam dann gegen Vachier-Lagraves wenig überraschender Grünfeld-Verteidigung mit einer etwas neueren Version einer sehr scharfen und forcierten Angriffsvariante im 5. Db3 System. Die wilde Schlägerei mündete in ein Damenopfer, das Shankland ein Dauerschach und den gewünschten halben Punkt bescherte. Die Partie hatte nicht lange gedauert und die Variante wird wohl ein Ergebnis der Vorbereitung von Shankland gewesen sein.
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Auch die Partie zwischen Wesley So und Alexander Predke endete schließlich mit der Punkteteilung. So und Shankland sehen sich morgen im Stichkampf.
Völlig offen war das Rennen in Gruppe D, denn hier hatten alle vier Spieler, Anish Giri, Nikita Vitiugov, M. Amin Tabatabaei und Yu Yangyi, 2,5 Punkte. Yu spielte gegen Vitiugov und Giri gegen Tabatabaei.
Der Ausgang war dann etwas unerwartet. Yu und Vitiugov spielten schnell remis, aber Giri ging gegen Tabatabaei unter.
22...Sgf4+ 23.gxf4 Dxf4 24.e5 [Sonst folgt Dg4 und dxe4.]
24...Lf5 25.Dc3 Te6 26.De3 Tg6+ 27.Kh1 Dg4 28.Ta3 f6 [Wenn der e5 weg ist, droht Lb8 und dann Dg1 und Matt.]
29.exf6 gxf6 30.h5 Tg7 [Gegen Lb8 ist kein Kraut gewachsen.] 0–1
Damit steht der Iraner im Halbfinale.
M. Amin Tabatabaei
Einer der schon für das Kandidatenturnier qualifizierten Spieler, Sergey Karjakin, wurde wegen seiner aggressiven Äußerungen in seinem Twitter-Account, in denen er den Angriff Russlands auf die Ukraine befürwortete, von der FIDE-Ethik-Kommission für sechs Monate für alle offiziellen FIDE-Turniere gesperrt. Er kann deshalb nicht am Kandidatenturnier teilnehmen. Gemäß dem Reglement rückt der Spieler mit der höchsten Elozahl in der Eloliste vom Mai 2022 nach. Voraussetzung ist, dass dieser Spieler zwischen Juni 2021 und Mai 2022 mindestens 30 gewertete Partien gespielt hat. Die Nummer eins der Eloliste ist Titelverteidiger Magnus Carlsen. Die Nummer zwei Alireza Firouzja ist schon für das Kandidatenturnier qualifiziert. Dritter der Liste ist Ding Liren. Aber er hat im genannten Zeitraum nur vier Partien gespielt. In China bemüht man sich nun, für Ding Turniere auf die Beine zu stellen, damit er noch auf die erforderliche Anzahl von Partien kommt. Gelingt das nicht würden Aronian, So oder Giri nachrücken, die alle genügend Partien gespielt haben.
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