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Beim Grand Prix in Jersualem gab es auch einige interessante Partien, aber der ganz große Wurf war das Turnier sicher nicht. Zu viele Partien waren leblos oder wurden gar nicht gespielt und nach ein paar reproduzierten Eröffnungszügen remis gegeben.
Man kann es den Spielern nicht verdenken. Am Ende einer wirklich intensiven Saison mit unzähligen Events ging es für die meisten Spieler nicht einmal mehr um die goldenen Ananas. Levon Aronian und Teimour Radjabov, der sich ja schon mit seinem World Cup Sieg für das Kandidatenturnier qualifiziert hatte und in der Grand Prix Serie nun wirklich keine sportliche Aufgabe mehr hatte, wurden krank und sagten ab. Die anderen reisten an und erfüllten ihre vertragliche Pflicht.
Nur für zwei der 16 Spieler ging es auch noch um etwas. Maxime Vachier-Lagrave und Ian Nepomniachtchi hatten als Punktbeste noch reale Chancen, sich für das Kandidatenturnier zu qualifizieren. Auch Wesley So hatte noch eine vage theoretische Chance.
Sos Chance verflüchtige sich bald. Nepomniachtchi und Vachier-Lagrave trafen schon im Halbfinale aufeinander. Das Treffen wurde in der ersten Partie entschieden, in der Nepomniachtchi den Grünfeld-Monotheisten Vachier-Lagrave mit einem eher seltenen Abspiel der Moskauer Variante überraschen konnte. Vachier-Lagrave war damit aus dem Rennen um den Turniersieg raus, aber nicht aus dem Rennen für die Qualifikation zum Kandidatenturnier. In der Arithmetik der Grand Prix Serie besaß er gegenüber Nepomniachtchi noch einen kleinen Vorsprung, der zur Folge hat, dass der russische GM auch das Finale gewinnen muss, um Vachier-Lagrave in der Gesamtwertung zu überholen.
"I will be watching the final match from home. I will be rooting against Ian, there is nothing else I can do. But if Ian wins, it will be well-deserved."
— International Chess Federation (@FIDE_chess) December 18, 2019
- Maxime Vachier-Lagrave after being eliminated from Jerusalem GP.
📷by @riga_niki #GrandPrixFIDE #chess #quoteoftheday pic.twitter.com/HS2DytAq1h
Im zweiten Halbfinale spielten David Navara und Wei Yi. Die beiden klassischen Partien endeten Remis. So musste die Begegnung in der Verlängerung entschieden werden.
David Navara und Wei Yi
In der ersten Schnellschachpartie war David Navara mit den weißen Steinen die Eröffnung misslungen und er musste schließlich ein Endspiel mit einem Minusbauern bestreiten. Dort verteidigte er sich jedoch zäh und am Ende einer langen Partie stand dieses Turmendspiel auf dem Brett.
Hier ging es mit 63... Ke7 weiter. Schwarz hat einen Bauern mehr, aber zum Gewinn reicht es nicht. Die beiden Top-Großmeister spielten es aber bis zum 91. Zug und den nackten Königen aus.
Umso kürzer war dann die zweite Schnellschachpartie. Wei Yi wählte eine Freestyle-Eröffnung mit Doppelfianchetto. Im 8. Zug befand sich die Partie schon auf Neuland.
Hier verlor Navara bald die Übersicht, musste sich einen hässlichen Doppelbauern auf der f-Linie gefallen lassen und geriet beim Versuch, seine Stellung zu sanieren in entscheidenden Entwicklungsrückstand.
Der Einschlag 17. Txe6 entschied zugunsten von Weiß. Es folgte 17...Dxe6 18.Lxd5 gefolgt von 19.Lxf7. Der schwarze König blieb in der Mitte und wurde dort erfolgreich erlegt.