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In der letzten Runde der GRENKE Chess Classic kam es nicht nur auf die Taktik auf dem Brett, sondern auch auf die Taktik im Turnier an. Wer hätte bei Punktgleichheit die beste Wertung? Und wie gut wären die Chancen der jeweiligen Konkurrenten, ihre Partien zu gewinnen, Remis zu machen oder zu verlieren?
Vor der letzten Runde lag Arkadij Naiditsch mit einem Punkt Vorsprung in Führung und hatte mit bereits vier Gewinnpartien die beste Zweitwertung. Damit stand er als Turniersieger praktisch fest. Er konnte also mit Schwarz gegen David Baramidze unbekümmert spielen.
Für Baramidze sah die Sache komplizierter aus. Mit 3,5 Punkten aus 6 Partien teilte er sich mit Daniel Fridman und Matthias Blübaum die Plätze zwei bis vier, dahinter folgte Georg Meier mit 3 aus 6 und einem halben Punkt Rückstand. Bei einem Remis gegen Naiditsch musste Baramidze hoffen, dass Fridman, Blübaum und Meier nicht über ein Remis hinauskamen.
Diese Ausgangslage prägte die Partie zwischen Baramidze und Naiditsch. Naiditsch spielte als Schwarzer aggressiv und riskant und brachte in einem Königsinder früh ein zweischneidiges Figurenopfer, um aktives Figurenspiel und Angriff zu erhalten. Baramidze parierte die schwarzen Drohungen und als sich die Gelegenheit bot, entschied er sich für ein Remis durch Dauerschach.
Taktik auf und neben dem Brett: David Baramidze gegen Arkadij Naiditsch
Eine gute Entscheidung. Denn Daniel Fridman stand gegen Dennis Wagner mit Schwarz lange gefährdet und war von einem Sieg weit entfernt. Am Ende konnte sich Fridman nur mit Mühe und mit Glück ins Remis retten.
Auch Georg Meier konnte mit Schwarz gegen Philipp Schlosser nicht gewinnen. Mit Schwarz kam er zwar problemlos in einer taktisch komplizierten Stellung problemlos zu Ausgleich und guten Chancen, aber Schlosser gelang es, sich in ein minimal schlechteres Endspiel zu retten, das er Remis halten konnte.
Noch schlechter erging es Matthias Blübaum. Er spielte mit Schwarz gegen Liviu-Dieter Nisipeanu und verlor in einer ausgeglichenen Stellung allmählich den Faden und landete schließlich in einem Endspiel mit Minusqualität, das Nisipeanu gewinnen konnte.
Die einzige Gewinnpartie der Runde: Liviu-Dieter Nisipeanu gegen Matthias Blübaum
Baramidzes Hoffnungen hatten sich erfüllt. Mit 4 Punkten aus 7 Partien lag er am Ende zwar einen Punkt hinter Turniersieger Naiditsch, aber war dank der größeren Anzahl von Gewinnpartien nach Wertung Zweiter und qualifizierte sich für die GRENKE Chess Classic 2015.
Endstand
Partien der Runden 1 bis 7
Turniersieger Arkadij Naiditsch mit dem Siegerscheck (7.000 Euro)
Die drei Erstplatzierten: Arkadij Naiditsch (mitte), David Baramidze (links) und Daniel Fridman (rechts)
Teilnehmer und Organisatoren
Die genauen Daten
Modus und Zeitplan:
Rundenturnier; eine Runde pro Tag; Runde 1-5 ab 14 Uhr, Runde 6+7 ab 10 Uhr, Bedenkzeit: 100 Min./40 Züge + 50 Min./20 Züge + 15 Min./Rest + 30 Sek. ab dem ersten Zug. Öffentliche Auslosung der Startnummern ist am Dienstag, den 2. September ab 18 Uhr im Rahmen der Vorstandssitzung der OSG Baden-Baden.
Spielort:
Schachzentrum im Kulturhaus LA8, Lichtentaler Allee 8, 76530 Baden-Baden.
Der Eintritt für Zuschauer ist frei.
Hauptschiedsrichter:
Dr. Markus Keller (Internationaler Schiedsrichter)
Turnierdirektoren:
Christian Bossert und Sven Noppes (FIDE-Schiedsrichter)
Weitere Informationen:
Turnierdirektor Sven Noppes: snoppes@grenke.de, Tel.: +49 (0)172 7258738 und über die Homepage des Ausrichters www.zugzwang.de.
Die Partien werden live im Internet übertragen und kommentiert.
Fotos: Siegried Haußmann, Pressewart der OSG Baden Baden, für die Turnierseite