14.04.2009 – Der Psychologe Anders Ericsson von der Florida State University glaubt
nicht, dass besondere angeborene Fähigkeiten - "Talent" - Menschen
befähigen, Höchstleistungen zu bringen. Stattdessen macht die Intensität,
mit der sich jemand mit einer bestimmten Sache beschäftigt, den Unterschied
zwischen Amateur und Meister. Eine Untersuchung an 30 Violinstudenten an der
Berliner Universität der Künste unterstützte die These des Wissenschaftlers.
Der Unterschied in den Fähigkeiten der einzelnen Studenten ergab sich
daraus, wie ernsthaft die Musiker an der Vervollkommnung ihrer Fertigkeiten
arbeiteten. Auch minder intelligente Menschen können Höchstleistungen auf
bestimmten Gebieten erzielen. Andersen führt als Beispiel den
Schachweltmeister Bobby Fischer an, der trotz eines verhältnismäßig geringen
IQs von 90 bester Schachspieler seiner Zeit wurde. Allerdings müssen
Menschen möglichst früh - am besten im Kindesalter - anfangen, eine bestimme
Sache zu trainieren, um dort später Höchstleistungen erbringen zu können.
Allerdings gibt es auch gute Nachrichten für Erwachsene: Das Gedächtnis kann
sehr wohl auch später noch zu besseren Leistungen trainiert werden.
Interview bei Focus....