1. Schachvergnügen
auf dem 27. Alstervergnügen
Wenn man sowieso nicht gehen kann, kann man sich auch zu
einer Partie hinsetzen.
Vom 29. August bis 01. September tummelten sich wieder 1,5
Millionen Besucher um hunderte Stände, Bühnen, Cafés und Buden, die rund um die
Binnenalster, den Jungfernstieg, den Rathausmarkt und den Gänsemarkt aufgebaut
waren. Vom kommerziellen Anbieter bis zur Tombola vom Roten Kreuz, von Würstchen
und Bier aus beinah allen Regionen Deutschlands, von mexikanischen Cocktails bis
zum Hamburger Fischbrötchen, von Hüpfburgen bis zu Popkonzerten, die Vielfalt
kannte keine Grenzen.
Da passte natürlich auch die in diesem Jahr erstmals auf die
Beine gestellte Aktion des Hamburger Schachverbandes ins Bild: Dank der guten
Kontakte von Fred Habicht von den Schachfreunden lud an sehr exponierter
Stelle ein großer Schachstand auf der Reesendammbrücke zwischen Binnenalster und
Rathausmarkt Passanten zu einer Partie oder auch nur zum Kiebitzen ein.
Reesendammbrücke (Foto: Rosemarie Steinhäuser)
Das Kern-Organisationsteam bestand neben Fred Habicht aus
Dr. Maria Barlage vom HSK, die nach ihren ersten Einsätzen bei der Deutschen
Frauen Ländermeisterschaften und der Hamburger Frauenmeisterschaft hier ihre
erste Massenveranstaltung mit viel Engagement, Schwung und Herz managte und dem
Öfftentlichkeitsreferenten des HSB, Thomas Richter vom SK Barmbek.
Besonders engagierte Helfer waren Astrid Schröder von den Schachfreunden
und der vereinlose Thomas Albert.
Dabei wurde den interessierten Passanten vom Schachunterricht
von Schulklassen bis hin zum Simultan mit Hamburger Spitzenspielern viel
geboten: Anke und Reinhard Heffter kamen am Eröffnungstag mit drei
Schulklassen der Oppelner Straße und bestimmt waren auch einige Schüler
dabei, die schon einmal das Alsteruferturnier gewonnen haben – die Schule hat
hier nämlich schon zwei Mal den großen Pokal abgeräumt und ist im Hamburger
Hauptschulbereich absolute Spitze. Claus Langmann vom HSK gab für die
Schulklassen Unterricht und zwar mit Mikrofon, so dass auch viele Passanten
angesprochen wurden und viele positive Rückmeldungen über eine so sinnvolle
Freizeitbeschäftigung gerade für Kinder und Jugendliche kamen. Am Freitag
Vormittag verlegte Peter René Mandelbaum sein Training mit einer
Jugendgruppe seines Vereins Weiße Dame quasi auf die Straße und auch dieser
Unterrichtseinheit schlossen sich viele interessierte Passanten an.
An den Nachmittagen und den Abenden konnten sich auch die
vielen Zuschauer aktiv beteiligen: Eine Simultanrunde jagte die nächste und
immer wieder wurde nachgerückt – es gab nie ein leeres Brett und der
„Schichtwechsel“ zwischen den Simultanspielern verschob sich so des öfteren.
Natürlich mussten auch einige der Simultanspieler bei ihren zum Teil starken
Gegnern einige Zeit zum Nachdenken investieren – so zum Beispiel Leonie Helm
vom HSK, gegen die sich Thomas Richter extra eine Spezialvariante zurecht gelegt
hatte.... Maria Barlage hat es mit unermüdlichem Telefoneinsatz geschafft, viele
Hamburger Spitzenspieler aus dem Jugend-, Damen- und Amateurbereich zum Einsatz
zu bringen: Im Laufe der vier Tage des Alstervergnügens waren im Einsatz:
Harm Cording (Favorite) Michael Ewald (Sfr), Oliver Frackowiak
(HSK), Hannes Langrock (HSK), Leonie Helm (HSK), Michael
Keuchen (Sfr) Manfred Kröncke (HSG), Dr. Hauke Reddmann
(Wilhemsburg), Rolf Sander (Barmbek), Alice Winnicki (SKJE),
Eva Maria Zickelbein (HSK), Julian Zimmermann (KSH).
Natürlich ist es hier nicht möglich, alle Helfer zu erwähnen,
die diese Veranstaltung ermöglicht haben – an dieser Stelle nochmals vielen
Dank! Der große Zuschauerzuspruch und die vielen geknüpften Kontakte gezeigt,
wie erfolgreich das 1. Schachvergnügen auf dem 27. Alstervergnügen war und dass
auf dem 28. Alstervergnügen das 2. Schachvergnügen keinesfalls fehlen darf!
Evi Zickelbein
Die NDR-Bühne
Blick aufs nächtliche Alsterufer
"Ah" und "oh": das Feurwerk