06.11.2008 – Anlässlich des 60sten Geburtstages von Dr. Robert Hübner bringt die FAZ heute
ein Interview mit dem Jubilar. Hübner reflektiert die vergangene
Weltmeisterschaft zwischen Anand und Kramnik in Bonn und meint, das Systematik
und Einsatz in Bezug auf die Eröffnungsvorbereitung übertrieben dargestellt
werden. Er selbst fand die Eröffnungsarbeit frustrierend, da sich die Grundlage
ständig ändert und kein bleibender Erkenntnisgewinn entsteht. In der Analyse
habe er immer danach gestrebt, die Fehler in einer Partie zu finden, die dazu
führten, dass das anfängliche Gleichgewicht gestört wurde. Die Arbeit mit dem
Computer schätzt Hübner nicht, räumt aber ein, dass sie den spielerischen
Horizont erweitert. Die jungen Spieler setzten den Computer umfassend ein und
spielten deshalb sehr konkret, urteilt der mehrfache WM-Kandidat. Eigentlich, so
Hübner, habe er, als er mit 30 Jahren begann ernsthafter Schach zu spielen, sich
vorgenommen, nur etwa zehn Jahre zu spielen, um dann zur Philologie
zurückzukehren. Aber dann ist es anders gekommen.
Interview in der FAZ...