Jerusalem Grand Prix: Die Viertelfinals sind komplett

von Klaus Besenthal
14.12.2019 – Beim FIDE World Chess Grand Prix in Jerusalem sind am Freitag sieben der acht Erstrundenduelle im Tiebreak entschieden worden. Das Viertelfinale erreicht haben Maxime Vachier-Lagrave, Wei Yi und David Navara. Mit Dmitry Andreikin, Ian Nepomniachtchi, Sergey Karjakin und Dmitry Jakovenko haben sich zudem vier russische Spieler durchgesetzt, so dass an jedem Viertelfinale auch ein Russe beteiligt sein wird. Dabei kam es zu dem Kuriosum, dass Sergey Karjakin keine seiner neun Partien gegen Pentala Harikrishna (Bild) gewinnen konnte, es wegen des Schwarzremis in der abschließenden Armageddonpartie aber trotzdem in die nächste Runde schaffte. Wesley So hatte sich tags zuvor bereits über die langen Partien qualifiziert. | Foto: Niki Riga

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FIDE World Chess Grand Prix Jerusalem

In den nachstehenden Resultaten sind die Partien mit langer Bedenkzeit enthalten.

Maxime Vachier-Lagrave - Veselin Topalov 3:1

Maxime Vachier-Lagrave entschied den Stichkampf gegen Veselin Topalov frühzeitig, indem er beide 25-Min.-Partien der ersten Stichkampfstufe gewann. Mit den weißen Steinen siegte der Franzose im Doppelturmendspiel, nachdem Topalov nicht die richtige Verteidigungsstrategie gefunden hatte:

 

Maxime Vachier-Lagrave hatte gestern einen kurzen Arbeitstag | Foto: Niki Riga

Dmitry Andreikin - Radoslaw Wojtaszek 2½:1½ 

Der Russe Andreikin profitierte auf dem Weg ins Viertelfinale von einem taktischen Übersehen seines polnischen Gegners Wojtaszek.

Für Dmitry Andreikin geht das Turnier mit einem Duell gegen Maxime Vachier-Lagrave weiter | Foto: Niki Riga

Boris Gelfand - Ian Nepomniachtchi 1:3

Der vom israelischen Schachverband für die Teilnahme am Grand Prix ausgewählte Boris Gelfand hatte in dem Match gegen Ian Nepomniachtchi einige gute Chancen, verlor aber letztlich beide Partien der ersten Tiebreakstufe durch einen direkten Königsangriff.

Für "Nepo" geht das Turnier gegen Wesley So weiter | Foto: Niki Riga

Anish Giri - Wei Yi 1½:2½

Auch in diesem Duell wurden nur zwei Schnellschachpartien benötigt, um die Entscheidung herbeizuführen. In der entscheidenden Partie stand der Niederländer Giri eigentlich gut, griff dann aber fehl und verlor, weil sein chinesischer Gegner Wei Yi die abschließenden taktischen Motive voll und ganz durchblickte:

 

Der Gegner von Wei Yi im Viertelfinale heißt Sergey Karjakin | Foto: Niki Riga

Sergey Karjakin - Pentala Harikrishna 4½:4½

Mit Hilfe von insgesamt neun unentschiedenen Partien hat es Sergey Karjakin in die 2. Runde geschafft. Ausschlaggebend war das Schwarzremis des russischen Großmeisters in der abschließenden Armageddonpartie - knapper geht es nicht! 

Wang Hao - David Navara 3½:4½

Die beiden Spieler mussten gestern bis zur dritten Stufe des Stichkampfes (2 Blitzpartien) arbeiten, ehe der Tscheche Navara einen gefährlichen Angriff in einen Qualitätsgewinn ummünzte und anschließend einen sicheren Sieg einfuhr:

 

David Navara: Sein Gegner im Viertelfinale ist Dmitry Jakovenko | Foto: Niki Riga

Dmitry Jakovenko - Shakhriyar Mamedyarov 3½:2½

Jeder der beiden Spieler konnte zunächst eine der Stichkampfpartien gewinnen, ehe sich Jakovenko in der nächsten Stufe in einem Springerendspiel mit zwei Mehrbauern durchsetzen konnte.

Viertelfinalpaarungen

Die Viertefinals beginnen heute (Samstag) mit der ersten Partie mit langer Bedenkzeit - die Liveübertragung bei ChessBase beginnt um 14.00 Uhr. 

Maxime Vachier-Lagrave - Dmitry Andreikin

Wesley So - Ian Nepomniachtchi

Wei Yi - Sergey Karjakin

David Navara - Dmitry Jakovenko

Partien

 

Videokommentar mit Evgeny Miroshnichenko (Worldchess)

 

Turnierseite


Klaus Besenthal ist ausgebildeter Informatiker und ein begeisterter Hamburger Schachspieler. Die Schachszene verfolgt er schon seit 1972 und nimmt fast ebenso lange regelmäßig selber an Schachturnieren teil.

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