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Nach einem Ruhetag wurde heute die 7. Runde des Kandidatenturniers gespielt, gleichzeitig die letzte Runde des ersten Umgangs. Ab morgen treten die Spielern im zweiten Umgang noch einmal gegeneinander an, dann mit vertauschten Farben.
Ian Nepomniachtchi führte vor der heutigen 7. Runde das Feld an und hatte bis dato "+3" auf seinem Punktekonto - drei Partien gewonnen, keine verloren. Damit hatte man vor dem Turnier eher nicht gerechnet, galten doch die Eloriesen Fabiano Caruana und Ding Liren als die Topfavoriten auf den Turniersieg.
Auf der Schattenseite des Turniers befindet sich Ding Liren. Mit drei Niederlagen, bei einem Sieg, also "-2", wird es Ding sehr schwer haben, sich in diesem doch sehr ausgeglichenen Feld noch an die Spitze zu spielen. Caruana liegt mit seinen 3 Punkten bei 50%, führt das Mittelfeld an, war aber vor der Runde auch schon 1,5 Punkte vom Spitzenreiter entfernt.
Gestern hatte die FIDE übrigens die für August in Moskau geplante Schacholympiade abgesagt. Die planmäßige Durchführung des laufenden Kandidatenturniers scheint aber - so sieht es zumindest aus - nicht in Gefahr zu sein.
Spitzenreiter Ian Nepomniachtchi traf heute auf seinen engsten Verfolger. Das ist der Franzose Maxime Vachier-Lagrave. Und gegen diesen wählte Nepomniachtchi die Französische Verteidigung, die zu seinen regelmäßigen Waffen gehört. Derzeit ist die Französische Verteidigung im Spitzenschach nicht so beliebt. Nepomniachtchi gehört aber zu ihren Anhängern und nachdem der russische GM sich schon gegen Alexeenko Französisch verteidigt hatte, wandte er diese Eröffnung gegen Vachier-Lagarve heute zum zweiten Mal in diesem Turnier an.
In früheren Jahren gab es zwischen Vachier-Lagrave und Nepomniachtchi schon eine Reihe Französischer Duelle, wobei Vachier-Lagrave verschiedene Varianten spielte, aber nicht 3.Sc3 wie heute. In der Winawervariante verzichtete er dann zunächst auf das prinzipielle 7.Dg4, folgte im Prinzip der Spielweise von Alexeenko aus dessen Partie gegen Nepomniachtchi und kam erst im 10. Zug mit dem Damenausflug.
Runde sieben läuft | Foto: Maria Emelianova
Nach der Eröffnungsphase entstand eine Position, die in anderen Eröffnungen für Schwarz merkwürdig wäre, in der Französischen Verteidigung aber als völlig normal angesehen werden muss.
Schwarz hat "französisch" rochiert. In anderen Eröffnungen steht der König auf g8 und der Turm auf f8. Hier mal anders herum - warum nicht? Abgesehen von diesem kleinen "Defekt" konnte Schwarz aber erst einmal zufrieden sein, vor allem mit dem Abtausch seines weißfeldrigen Läufers. Doch es lief für Nepomniachtchi nicht so problemlos weiter.
In his DVD series on the French Defence, Rustam Kasimdzhanov presents a promising White repertoire based upon 3.Nc3. Topic of the fi rst DVD is the position following 1.e4 e6 2.d4 d5 3.Nc3 Bb4 4.e5, in which the pawn on e5 secures the first player a space advantage in the centre and on the kingside.
In his DVD series on the French Defence, Rustam Kasimdzhanov presents a promising White repertoire based on 3.Nc3. Subject of the third DVD is the position after 1.e4 e6 2.d4 d5 3.Nc3 dxe4 4.Nxe4. White has a space advantage in the centre, (pawn d4 versus e6), yet Black strives for equality by piece exchanges and the break c7-c5.
Fabiano Caruana führte gegen Wang Hao die weißen Steine und traf auf die Russische Verteidigung. Der US-Großmeister wählte die Variante mit 5.Sc3 und langer Rochade, mit der Weiß vor einigen Jahren die Russisch-Anhänger ein wenig erschrecken konnte. Inzwischen hat die Variante aber von ihrer Kraft verloren. Nach 12 Zügen wurde eine Stellung erreicht...
... , die Caruana, selber Russisch-Spieler, in früheren Partien schon mit beiden Farben auf dem Brett hatte. Mit Weiß gewann er, mit Schwarz spielte er remis.
Wang Hao wehrte alle Angriffversuche seines Gegner ab und hatte im Endspiel sogar einen Bauern mehr. Zum Sieg reichte das nicht. Remis.
In der Partie zwischen Anish Giri und Alexander Grischuk wurde eine Variante der Englischen Eröffnung diskutiert, die in ihren Motiven an die Sizilianische Rubinstein Variante erinnert - mit vertauschten Farben.
Stellung nach 9...Le7. Diese Stellung hatten beide Spieler zuvor schon einmal auf dem Brett, und beide mit Schwarz. Giris 10.Se3 war nun neu, brachte aber nicht viel ein. Später versuchte der Niederländer mit einem zeitweiligen Bauernopfer Leben in die Partie zu bekommen, doch vergeblich. Im Endspiel wurde der Punkt geteilt.
Ding-Alexeenko |Foto: Lennart Ootes/ FIDE
Zwischen Ding Liren und Kirill Alexeenko ergab sich eine Bogoindische Verteidigung, die dann zum Stellungstyp der Katalanischen Eröffnung mutierte. Die Partie bot einige Feinheiten, endete aber remis.
Morgen beginnt die Rückrunde.