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In der usbekischen Stadt Khiva tragen vier Spielerinnen die zweite Hälfte des Kandidatinnenturniers aus, von der FIDE "Pool B" genannt. Alexandra Kosteniuk spielt im Viertelfinale hier gegen Alexandra Goryachkina. Die zweite Paarung lautete Kateryna Lagno gegen Tan Zhongyi.
Khiva (oder: Chiva) ist eine alte Wüstenoase, über 2500 Jahr alt, eine Station am Rande der einstigen Seidenstraße. Austragungsort in Khiva ist das Farovon Hotel. Als Hauptschiedsrichter fungiert Husan Turdialiev aus Usbekistan, unterstützt von Berik Balgabaev (Berater des FIDE-Präsidenten). GM Arturs Neiksans und WGM Keti Tsatsalashvili kommentierten die Partien live für die Zuschauer im Internet.
Normalerweise wäre das Turnier mit den acht dafür qualifizierten Teilnehmerinnen als Rundenturnier im Modus jede gegen jede gespielt worden. Doch nach dem Angriff von Russland gegen die Ukraine ist eine besondere Situation entstanden, in der die FIDE es für ratsam hielt, die ukrainischen Spielerinnen nicht gegen die russischen Spielerinnen antreten zu lassen. Tatsächlich sind die ukrainischen Sportler und Sportlerinnen angehalten, bei Sportwettkämpfen nicht gegen russische Sportler anzutreten. Russische Sportler wurden von den meisten internationalen Verbänden von den Wettkämpfen ausgeschlossen. Im Schach dürfen sie unter FIDE-Flagge antreten.
Die erste Hälfte des Kandidatinnenturniers wurde mit Anna und Mariya Muzychuk, Humpy Koneru und Lei Tingjie in Monaco ausgetragen. Die Chinesin gewann das Halbfinale gegen Anna Muzychuk und steht damit als erste Finalistin fest.
Die Viertelfinalwettkämpfe werden über vier Partien gespielt. Im Halbfinale sind es dann sechs Partien. Bei Gleichstand folgt ein Gleichstand mit Partien in verkürzter Bedenkzeit.
Die 1. Runde wurde am Dienstag, um 15 Uhr Ortszeit eingeläutet. Die beiden Auftaktpartien endeten heute ohne Siegerin.
Kosteniuk und Goryachkina
Alexandra Kosteniuk hatte bei der Auslosung der Farben am Vortag die weißen Steine für die erste Partie gegen Alexandra Goryachkina gezogen. Nach 1.e4 verteidigte sich Goryachkina gegen die Spanische Eröffnung mit der Berliner Verteidigung und kam im Verlauf des Mittelspiels zu einer spürbaren Initiative. Bei knapp werdender Bedenkzeit verpasste die Vizeweltmeisterin den starken Zug 34...Dh5 (statt 34...f5) mit der Drohung 35...Qe2, gefolgt von 35...b4, was ihr großen Vorteil eingebracht hätte.
"Irgendwann habe ich etwas sehr falsch gemacht und war sehr besorgt über meine Stellung, aber ich hatte Glück in der Zeitnotphase und konnte alles abtauschen", erklärte eine erleichterte Kosteniuk nach der Partie.
Auch im zweiten Match zwischen Tan Zhongyi und Katerina Lagno lag der Vorteil in einem Damengambit auf der schwarzen Seite, bei Katerina Lagno.
Tan und Lagno
Tan verteidigte sich solide und hielt den kleinen schwarzen Vorteil in Grenzen. In später ausgeglichener Stellung wurde Remis vereinbart.
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