Linares: Achtung, Türme!

von ChessBase
22.02.2009 – Zweimal brachten heute Türme auf der siebten bzw. zweiten Reihe die Entscheidung. Mit einem taktischen Kniff erzwang Anand  gegen Wang Yue das Eindringen seines Turmes auf a7. Nach dem der Kollege dann noch über die f-Reihe die siebte Reihe erreichte, war es um die schwarze Stellung geschehen. Teimour Radjabov erlebte das gleiche Manöver mit den weißen Steinen auf seiner zweiten Reihe nur deshalb nicht, weil er vorher aufgab. Gutes Sitzfleisch und viel Geduld bewies Levon Aronian. Sein Sieg gegen Lenier Dominguez war erst nach 92 Zügen und knapp sieben Stunden unter Dach und Fach. Carlsen und Ivanchuk trennten sich remis. Aronian und Grischuk bleiben in Führung.Turnierseite...Bericht, Partien, Bilder, etc...

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Achtung, Türme!
Von André Schulz
Bilder: Nadja Woisin


Siesta in Linares


Der Zentralplatz


mit neuem Denkmal


Hier pflückt man Orangen vom Baum


Frühkindliche Rollenprägung: Prinzessinnen...


... und Rennfahrer


Noch herrscht Zufriedenheit. In 20 Jahren wird er sich wundern.


Ein Denkmal für die Kumpels, die früher in den Bleiminen arbeiteten


Und hier geht es zum Schachturnier


Der Gong zum Rundenbeginn

 

Runde 4: Sonntag, 22.02.2009

T. Radjabov
0-1
A. Grischuk
M. Carlsen
1/2
V. Ivanchuk

V. Anand

1-0 Wang Yue
L. Aronian
1-0
L. Dominguez



 

Anand - Wang Yue

Heute griff Anand in seiner Partie gegen Wang Yue erneut zum d4-Bauern, mit dem der Inder ja seit seinem WM-Kampf gegen Vladimir Kramnik gut befreundet ist. Nach seiner Slawisch-Niederlage gegen Alexander Grischuk war der chinesische Spitzenspieler alleridings nicht wirklich daran interessiert zu erfahren, was der Weltmeister gegen seine Lieblingsvariante in petto hatte und wich mit 4...a6 frühzeitig ab.

Nach 5.a4 e6 folgte die Partie folgte eine zeitlang einer alten Partie zwischen Bareev und Shirov 1993 mit frühzeitigem Damentausch. Später brachte Anand mit seinem Manöver Sd1-e3, was ihm einen Doppelbauern einbrachte, aber alle schwarzen aktiven Figuren abtauschte, Würze ins Spiel.

Mit Hilfe von etwas Taktik brachte der Weltmeister dann entscheidend seine Türme in Stellung:



Mit 24.b5 öffnete der Weiß sich nun eine entscheidende Linie für seinen zweiten Turm. Kurz danach eroberten die weißen Türme die 7.Reihe und Schwarz musste aufgeben.

Radjabov-Grischuk

Mit dem Bauernopfer 6.d5 experimentierte heute Teimour Radjabovs gegen Alexander Grischuks Dameninder. Die Idee ist einen Zug später bestens bekannt, aber vor der weißen Rochade bisher kaum gespielt.

Später wählte Radjabov die lange Rochade, doch am Damenflügel stand der weiße König selbst nach dem Damentausch nicht sicher und wurde später von den schwarzen Kräften entscheidend unter Beschuss genommen.

Schwarz gab nach seinem letzten Zug 41.Ka1 auf, denn gegen den Einmarsch des zweiten Turmes mit Te8-d8-d4-d2 gibt es keine Verteidigung.

Aronian-Dominguez

Das Angenommene Damengambit stand in der Partie Aronian gegen Dominguez auf dem Programm.



Nach dem frühen Damentausch entstand ein kompliziertes damenloses Mittelspiel, in dem Aronian mit Hilfe eines entfernten Freibauern allmählich die Oberhand gewann. Diesen verlor er später zwar, erhielt dafür jedoch einen Mehrbauern. Witzigerweise verlagerte sich die Partie dann völlig an den Königsflügel: Kurzpassspiel auf dem Schachbrett!


Spiel auf engstem Raum

Carlsen-Ivanchuk



Mit seinem frühen Damenausfall 4.Db3 in der Grünfeld-Verteidigung konnte Magnus Carlsen seinen heutigen Gegner Vassily Ivanchuk nicht genügend beeindrucken. Es schien zwar, als ob Weiß das einfachere Spiel hätte, aber mit seiner Schlusskombination führte Ivanchuk die Partie auf leichte Weise ins Remis.


Es folgte 24...Dxd4



Heutiger Ehrengast, der Autor Joaquin Gomez Mena


Matei Lopez von der Organisation

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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