05.12.2008 – Auf ihrer "General Assembly" während der Schacholympiade in Dresden hat
FIDE-Präsident Kirsan Ilyumzhinov zur Überraschung aller eine Änderung des
laufenden WM-Zyklus' verkündet. Bisher sollten die Sieger des World Cups und der
zweijährigen Grand Prix-Serie das Kandidatenfinale spielen. Der Sieger würde das
Recht auf Herausforderung des Weltmeisters erhalten. Nun wurden beide Turniere
entwertet, indem die FIDE ein zusätzliches Kandidatenturnier einführte. Außer je
zwei Qualifikanten sollten dort der Verlierer des aktuellen
Kandidatenwettkampfes mitspielen (Kamsky oder Topalov), der Verlierer des
folgenden WM-Kampfes (Anand oder Topalov), der beste der Eloliste, der nicht
schon anderweitig qualifiziert ist (Nummer Eins der Liveliste: derzeit Topalov)
und ein Spieler, der vom Veranstalter benannt werden kann, womit auch hier der
Günstlingswirtschaft Haus und Hof geöffnet ist. Wer hinter dieser Änderung
steht, kann nur vermutet werden. Die FIDE argumentiert, dass mit der Absage der
Grand Prix-Turniere in Doha (verlegt nach Elista) und Montreux die ganze
Turnierreihe gefährdet ist. In jedem Fall wurde die kurzfristige Änderung zum
Nachteil der im Grand Prix beteiligten Spieler getroffen. Von diesen hat Magnus
Carlsen nun als Erster die Konsequenzen gezogen und sich heute aus dem Grand
Prix zurück gezogen.
Magnus Blog...Magnus Carlsen
zieht zurück (engl.)...