ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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Die Gouverneurin des Autonomen Kreises der Chanten und Mansen (Jugra), Natalja Komarova, eröffnete zusammen mit dem FIDE-Vizepräsidenten, Javier Ochoa, die 2. Runde bei den Mannschafts-Weltmeisterschaften. Zuerst startete sie den Kampf zwischen Russland und Vietnam bei den Frauen, bevor sie beim Match im Open zwischen Russland und Türkei den ersten Zug symbolisch ausführte.
Natalja Komarova begrüßt Peter Svidler, der ihr danach 1.Sf3 ins Ohr flüsterte
Das Ergebnis dieses Kampfes war die größte Überraschung der Runde. Russland kam nicht über ein 2:2 hinaus und gab einen wichtigen Punkt im Kampf um Gold ab. Nach drei Remis versuchte Vladimir Fedoseev am vierten Brett ein besseres Endspiel zu verwerten, doch das Material war stark reduziert und so konnte sein Gegner Vahap Sanal einen Punkt für sein Team retten.
Die Partie Vahap Sanal gegen Vladimir Fedoseev im Endstadium
Ihrer Favoritenrolle gerecht werden zu Beginn der WM die Chinesen, die beim 2,5:1,5 gegen Indien überzeugten. Yu Yangyi gelang mit einem Schwarzsieg gegen Baskaran Adhiban der Big Point. Im Duell zweier ebenbürtiger Mannschaften setzte sich Polen gegen die USA mit dem gleichen Resultat durch. Samuel Shankland geriet am Spitzenbrett gegen Radoslaw Wojtaszek ausgangs der Eröffnung schon unter die Räder und der Rest des Teams konnte das nicht wettmachen. Damit befindet sich Polen nach Siegen gegen Indien und USA klar auf Medaillenkurs.
Zu den "Verlierern" der Runde gehört die Ukraine, die nach dem 2:2 gegen die Türkei auch gegen Weissrussland nicht über eine Punkteteilung hinauskam. Im Duell der Außenseiter im Open setzte sich Norwegen gegen Ägypten mit 2,5:1,5 durch.
Nach dem Auftaktsieg gegen China sind die Russinnen Favorit auf Gold. Sie bestätigten ihre Rolle mit einem klaren 3:1 gegen Vietnam und führen die Tabelle als einziges Team ohne Punktverlust an. Die Chinesinnen, die nominell als stärkstes Team antreten, gaben beim 2:2 gegen die Ukraine einen weiteren Zähler ab. Eine kleine Überraschung glückte den Polinnen, die sich von den Georgierinnen 2:2 trennten. In den restlichen Begegnungen setzten sich mit Aserbaidschan gegen Ägypten und Indien gegen USA die Favoritinnen durch.
Natalja Komarova eröffnet den Kampf zwischen Russland und Vietnam
In zwei getrennten Wettbewerben (Männer und Frauen) spielen je zehn Teams um den Titel des Weltmeisters. Jedes Team besteht aus vier Spieler*innen sowie eine*r Ersatzspieler*in. Qualifiziert sind je das beste Team Afrikas, der Gastgeber Russland, die bestplatzierten Teams der Schacholympiade 2016 sowie ein Land auf Einladung - dies ist bei den Herren Weißrussland, bei den Damen die georgische Nationalteam.
Bei den Herren ist in erster Linie natürlich das russische Team zu nennen. Nachdem beim letzten großen Teamwettbewerb, der Schacholympiade in Baku 2016 es hinter der Ukraine und den USA nur zu Bronze reichte, muss beim Heimspiel ein Erfolg her. Sergey Karjakin und Vladimir Kramnik fehlen aufgrund ihrer Teilnahme in Stavanger, weshalb das russische Team gewissermaßen grunderneuert antritt. Vom Olympiadenteam sind lediglich Peter Svidler und Ian Nepomniachtchi dabei, neu im Team sind der frischgebackene Europameister Maxim Matlakov, Nikita Vitiugov und Vladimir Fedoseev.
Größter Konkurrent dürfte der Titelverteidger China sein. China hatte nach den grandiosen Erfolg bei der Olympiade in Tromso 2014 und der Team-WM in Armenien 2015 eine schwache Olympiade, wo das Team mit dem 13. Platz weit hinter den Erwartungen zurückblieb. Das chinesische Team startet mit den vier elostärksten Spielern, am Spitzenbrett ist Ding Liren gesetzt, der sich mit seinem Erfolg beim Grand-Prix in Moskau wieder in die Top-10 der Welt gespielt hat.
Bei den Frauen starten China und Russland als die großen Favoritinnen. Dahinter kämpfen Georgien, Ukraine, Polen und Indien wohl um die Medaillen.
Fotos: Turnierseite