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Der K.o.-Modus beim Grand Prix in Modus verführte einige der Teilnehmer des Grand Prix in Moskau zu sehr vorsichtigem und entsprechend ereignislosem Spiel. Aber nicht Alexander Grischuk. Nach einem Remis in der ersten Partie seines Halbfinal-Wettkampfs gegen Hikaru Nakamura strebte er in der zweiten Partie mit Weiß eine inhaltsreiche und zweischneidige Stellung an. Wie in der ersten Partie opferte er in der Eröffnung einen Bauern, für den er aktives Figurenspiel und Druck auf die schwarzen Schwächen bekam. Kurz nach dem Bauernopfer verzichtete Grischuk auf die Möglichkeit einer Zugwiederholung und zog es vor, Nakamura weiter unter Druck zu setzen.
Tatsächlich war die schwarze Stellung schwer zu verteidigen und bei knapper werdender Bedenkzeit verrechnete sich Nakamura bei einer Abwicklung und landete in einem verlorenen Endspiel, das Grischuk ohne große Mühe gewann.
Hikaru Nakamura | Foto: Niki Riga (Worldchess)
"Es ist besser, man spielt Remis, als den Faden zu verlieren und Probleme zu bekommen." Das erklärte Radoslaw Wojtaszek nach der zweiten Partie seines Halbfinalmatches gegen Ian Nepomniachtchi und getreu dieser Devise spielte der polnische Großmeister auch.
Wojtaszek eröffnete mit 1.d4, aber verzichtete auf eine theoretische Debatte im Königsinder. Stattdessen wählte er eine harmlose Variante, in der Nepomniachtchi mit Schwarz ohne große Probleme zum Ausgleich kam. Nach seinem 22. Zug bot Wojtaszek dann in ausgeglichener Stellung Remis an – Nepomniachtchi, der als sehr starker Schnellschachspieler gilt, hatte keinen Grund dieses Angebot abzulehnen, und so fällt die Entscheidung, wer im Finale des Grand Prix in Moskau gegen Grischuk spielt, morgen im Schnellschach-Tiebreak.
Der erste Handschlag kam bei Partieginn, der zweite 22 Züge später, als das Remis beschlossene Sache war. | Foto: Niki Riga (Worldchess)
Live-Kommentar von Worldchess/FIDE