In der vorletzten Runde des Norway Chess Turniers gab es, das Frauenturnier mitgerechnet, fünf Entscheidungen schon nach den Partien mit klassischer Bedenkzeit. Als einzige ging die Begegnung zwischen Hikaru Nakamura und Arjun Erigaisi in die Armageddon-Verlängerung. Für Nakamura war es schon das sechste Armageddon in diesem Turnier. Bis dahin konnte der US-Spitzenspieler aber nur seine erste Armageddon-Partie gegen Magnus Carlsen gewinnen, mit den weißen Steinen. Dann verlor er viermal, entweder durch ein Remis mit Weiß oder eine Niederlage mit Schwarz. am vorletzten Spieltag des norwegischen Traditionsturniers in Stavanger lief es besser.

Nach einer einigermaßen kurzen klassischen Partie in der Sizilianischen Verteidigung gegen Arjun Erigaisi führte Nakamura seine weißen Steinen in der Armageddon-Verlängerung zum Erfolg. Matchwinner war ein Freibauer auf der a-Linie, der Nakamura das überlegene Spiel garantierte.
Magnus Carlsen hat sich inzwischen offenbar von seinen Rückschlägen in diesem Turnier erholt. Besonders schmerzhaft war seine unverdiente Niederlage gegen Gukesh zum Auftakt des zweiten Umgang, wo der vielfache Weltmeister gegen seinen Nachfolger eine haushohe Gewinnstellung wegwarf. "Im Interview erklärte Carlsen, dass er sich vorgenommen hatte, in seinem Heimatland noch einmal ein gutes Turnier zu spielen, dass diese Partie den Gesamteindruck aber verdorben habe." Carlsen hat es nicht explizit gesagt, aber zwischen den Zeilen klingt das so, als wäre diese der letzte Auftritt von Carlsen bei einem klassischen Schachturnier, zumindest in Stavanger. Auch Nakamura machte im Interview ähnliche Andeutungen, als er sagte, seine Partie gegen Carlsen in Runde sieben könnte vielleicht das letzte Duell in einer klassischen Partie zwischen ihnen gewesen sein.
Gegen Fabiano Caruana, seinen Herausforderer von 2018, lang ist es her, legte sich Carlsen noch einmal ins Zeug und brachte mit Weiß in der Katalanischen Eröffnung eine ehrgeizige Position aufs Brett, in der Carlsen einen Bauern geopfert hatte. Den Bauern erhielt Carlsen zurück und unter doppeltem Druck, auf dem Brett und auf der Uhr fand Caruana im Schwerfigurenendspiel nicht die besten Züge. Als er sich dann auch noch einen weißen Randbauern schnappte, was es um seine Stellung geschehen.
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Mit dem Dreipinkte-Sieg hat Carlsen die Führung übernommen, kann sich aber eines Turniersieges noch keineswegs sicher sein.

Auch Gukesh kam nämlich gegen Wei Yi zu einem Sieg in der klassischen Partie. Der Weltmeister war mit Weiß gegen die Russische Verteidigung seines Gegners aggressiv vorgegangen und brachte sich mit einer tief berechneten Angriffskombination in Vorteil. Ein sprichwörtlicher "Pfahl im Fleische", hier ein weißer Bauer auf g6 brachte Gukesh den entscheidenden Vorteil.
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In der letzten Runde trifft Carlsen auf Erigaisi und Gukesh auf Caruana. Letzterer hat selber noch Chancen auf den Turniersieg, falls Carlsen und Gukesh verlieren. Und auch Nakamura kann sich mit einem Sieg über Wei Yi noch ins Gespräch bringen.
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