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Parramatta Festival in
Sydney
Von Edwin Lam
Choong Wai
Partien des SIO...
Da das Sydney "International Sydney Open" (SIO) in diesem Jahr mit dem Ende des 45th Doeberl Cup 2007 in Australiens Hauptstadt Canberra zusammenfiel, waren die Turniere in Australien diesmal für ausländische Spieler viel interessanter und so unternahm manch einer den langen Weg nach Down Under. Dabei war Sergey Shipov der top gesetzte Spieler auf der Anmeldeliste, wobei Europa mit Spielern aus Russland, Ukraine, Serbien und Montenegro, Bosnine und Herzegovina, Schweiz, Israel, England, Norwegen, Spanien, Finnland, Ungarn und Schottland vertreten war. Aus Amerika waren Spieler aus Ecuador und Chile angereist. Aus Asien flogen Spieler aus Indien und den Philippinen hierher. Schließlich sah man die vielen Teilnehmer aus Neuseeland und Australien, Kiwis und Roos, wie sie gennat werden, für Ozeanien am Start. Insgesamt neun Großmeister waren im Turniersaal zu finden, außerdem acht IMs, vier FMs, zwei WIMs und eine WFM.
Die Harbour Bridge von Sydney
Flug nach Sydney
Es gibt nur zwei Möglichkeiten, um nach Sydney zu kommen: per Schiff oder per Flugzeug. Obwohl es sicher lohnend scheint, um Australien herum zu segeln, ist dies kaum der effektivste Weg der Anreise. So ist die Ankunft per Flugzeug obligatorisch. Vom Flughafen kann man bequem mit der Bahn weiter nach Parramatta reisen, wo das Turnier stattfand.
Wartende an der Parramatta Station
Eine Reihe von Spielern kam jedoch nicht von den anderen Kontinenten, sondern gleich vom Doeberl Cup, der über Ostern in
Canberra ausgetragen wurde, nach Sysdney, darunter viele der ausländischen
Spieler. Dort hatten sich allerdings die "Local Boys", GM Rogers, IM Smerdon
(berühmt für sein Patt gegen Sune Berg Hansen bei der Olympiade 2006), IM
Solomon und IM Lane in Szene gesetzt und die Stars aus dem Ausland GM Mikhalevsk und GM Shipov überrundet. Ob diese nun In Sydney zurück schlagen
würden?
Bevor wir uns um die Schachangelegenheiten kümmern, zunächst einige Sehenswürdigkeiten: Sehen, "riechen" und "schmecken" Sie diese umtriebige Stadt, in der die Einflüsse von Europa, Asien und Ozeanien so gekonnt verschmelzen.
Nicht Wien, sondern Sidney, Queen’s Victoria Building
Herbst ist die beste Zeit für einen Besuch der Stadt
Straßenbild bei Rocks Cafe
Auch in der Küche vermischen sich europäische und asiatische Einflüsse auf
ideale Weise, wobei die asiatischen Element - angesichts der englischen Herkunft
vieler Einwanderer glücklicherweise - dominieren.
Yum cha in Chinatown
Besuch in den Fisch-Auktionshallen: Daraus wird...
...später z.B. dies.
Dazu: Vietnamesischer Reis
Das berühmte Bild der Oper von der Fähre aus gesehen.
Von Parramatta aus ist man in 1,5 Stunden mitten in den "Blue Mountains"
Die "drei Schwestern" in den "Blue Mountains"
Zurück zu den ernsten Dingen. Die Eröffnung des SIO fand um 1 Uhr mittags statt. Nach den notwendigen Reden ging es los. An Tisch Eins nahm Sergey Shipov Platz.
GM Sergey Shipov vor der zweiten Runde
Die gute Öffentlichkeitsarbeit der Organisation lockte eine Menge Zuschauer in die Stadthalle, wo man wie in einem Theater auf der Empore Stühle aufgestellt hatte, so dass man von dort - mit einem Opernglas - von oben seinen Blick durch den Turniersaal streifen lassen konnten. Vor dem Gebäude sorgte ein großes Plakat für Aufmerksamkeit und Zulauf.
Das Sydney International Chess Tournament 2007 ist Teil des Parramatta Festivals
VIPs bei der Eröffnungsfeier, v.l.: Co-Organisator FM Brian Jones und Dr Vasil
Tulevski (mit Mikro), die Schiedsrichter Nick Chernih und Garvin Gray, der
Präsident der Australischen Föderation Gary Wastell, der Bürgermeister von
Parramatta David Borger (in Weiß) und andere.
Unter den vielen Sydney-Bürgern, die das Turnier besuchten waren auch Evelyn Koshnitsky, die Mutter von John Spencer Purdy, australischer Meister von 1955, später Präsident des Verbandes und Richter in Canberra, außerdem Sohn der australischen Schachlegende Cecil Purdy. Des Weiteren sah man Frank Hutchings, verheiratet mit einer Tochter von Cecil Purdy. Der Schachsponsor Dato’ Tan Chin Nam war zwar zur gleichen Zeit in Sydney, konnte aber wegen andere Verpflichtungen das Turnier nicht besuchen.
IM Andras Toth
In der zweiten Runde gab es ein paar Überraschungen. Shipov gab einen halben Punkt ab und auch IM Zhong-Yuan Zhao spielte nur Remis gegen den gefährlichen Inder Chokshi Manthan.
IM Zong-Yuan Zhao, Australiens große Hoffnung
Oliver Gareth gelang ein Sieg über FM Igor Bjelobrk. In der dritten Runde
verlor GM Mikhalevski gegen IM Simon Ansell aus England. GM Shipov gewann gegen
das lokale Talent Max Illingworth.
Sydneys Talent Max Illingworth und Spaniens WIM Paloma Gutierrez
GM Viktor Mikhalevski aus Israel
IM David Smerdon, australischer Hoffnungsträger
Zur Hälfte sah die Spitze so aus: GM Ian Rogers, GM Murray Chandler und IM Andras Toth. Rogers
und Chandler trafen in der nächsten Partie aufeinander und lieferten sich einen
packenden Kampf, aus dem Rogers als Sieger hervor ging.
GM Ian Rogers, Sieger des Doeberl Cup.
In der siebten Runde holte GM Timoshenko GM Rogers ein, beiden hatten 5,5 Punkte auf dem Konto. Nachdem die beiden Spitzenreiter sich Remis trennten wurden sie von noch von Tomek Rej eingeholt. Schließlich hatte GM Timoshenko vor der letzten Runde die Nase mit 7 Punkten vorne. Während GM Georgy Timoshenko din der letzten Runden remis gegen GM Viktor Mikhalevski spielte, konnte sich GM Dejan Antic aus der Verfolgergruppe nach oben arbeiten. Beide gewann schließlich punktgleich das Turnier.
GM Georgy Timoschenko
Dejan Antic
Dejan Antic stammt aus Serbien-Montenegro, lebt nun aber in Parramatta. Dritter wurde Viktor Mikhalevski.
Ebenfalls am Start: Arianne Caoili
Edwin Lam arbeitet als Public Affairs Manager für Procter & Gamble (Malaysia). Außerdem ist er passionierter Schachspieler und schreibt gerne über Schach.