Rapid & Blitz: Carlsen übernimmt Führung – schwarzer Tag für Gukesh

von Stefan Liebig
05.07.2025 – Beim SuperUnited Rapid & Blitz Croatia ging Weltmeister Gukesh Dommaraju aus dem Schnellschachturnier mit einem komfortablen Vorsprung in die Blitzphase. Doch der junge Inder erwischte einen rabenschwarzen Tag und konnte nur 1,5 Punkte aus 9 Runden sammeln. Die ersten fünf Partien verlor er allesamt. Magnus Carlsen nutzte die Gelegenheit und übernahm mit beeindruckenden 7,5 aus 9 die Tabellenführung. Zweiter ist nun Jan-Krzysztof Duda. | Fotos: Lennart Ootes

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Blitz - Tag 1

Vor dem Blitz-Auftakt mit den Runden 1 bis 9 von 18 führte Gukesh mit 14 Punkten vor Jan-Krzysztof Duda mit 11 Punkten und Magnus Carlsen mit 10 Punkten. Da Blitzsiege nur einen Punkt bringen (statt zwei im Rapid), war klar: Wer sich im Blitz stabil zeigt, kann das gesamte Turnier noch drehen. Für Gukesh schien der Weg zum Turniersieg offen – doch der erste Blitz-Tag wurde zu einem herben Rückschlag.

Carlsen dominiert den ersten Blitz-Tag in Zagreb – Gukesh stürzt ab

Magnus Carlsen präsentierte sich im Blitzturnier in absoluter Topform. Von den neun gespielten Blitzpartien gewann er sechs und spielte drei Remis. Ihm gelang auch die für ihn sicher besonders wichtige Revanche gegen Gukesh, der ihn im Rapid geschlagen hatte. Seine Punktzahl aus dem Blitz-Tag: 7,5/9. Damit liegt er nun mit insgesamt 17,5 Punkten klar auf Platz eins der Gesamtwertung.

Carlsen glänzte durch die für ihn typische Kombination aus blitzschneller Taktik und präzisem Positionsspiel. So ließ er auch etwa gegen Firouzja und Saric nichts anbrennen und nutzte kleine Ungenauigkeiten eiskalt aus.

Gukesh stürzt ab – nur 1,5 Punkte aus 9 Runden

Was für Carlsen ein Glanztag war, wurde für Gukesh zur Katastrophe. Der 18-jährige Rapid-Sieger kam im Blitz überhaupt nicht zurecht. Er startete mit katastrophalen fünf Niederlagen und sein komfortabler Vorsprung schmolz dahin. Mit lediglich 1,5 Punkten aus 9 Partien verlor er nicht nur seine Führung, sondern fiel in der Gesamtwertung gar auf Rang 3 zurück.

Besonders auffällig: Viele seiner Partien gingen nach guten Eröffnungen im Mittelspiel verloren. Er übersah mehrfach taktische Drohungen und wirkte phasenweise völlig außer Form. Die Niederlagen gegen Carlsen, Abdusattorov und So waren erstaunlich deutlich.

Duda stabil – nun auf Gesamtplatz 2


Von Gukeshs Einbruch profitierte auch Jan-Krzysztof Duda, der einen ruhigen, aber effektiven Tag spielte. Mit 5 Punkten aus 9 Blitzpartien kletterte er in der Gesamtwertung auf den zweiten Platz mit 13 Punkten. Duda spielte solide, zeigte gutes Zeitmanagement und verteidigte einige schwierige Stellungen sehr präzise.


Sehen Sie, welche Eröffnungen Carlsen wählt, um seinen Gegner im Mittelspiel strategisch zu überspielen oder ein vorteilhaftes Endspiel zu erhalten.


Tabelle nach den ersten neun Runden Blitzturnier:

Alle Partien - Blitz

Tabelle - Rapid (Sieg = 2 Punkte, Remis = 1 Punkt)

Alle Partien - Rapid

Two Super Grandmasters from India explain the ins & outs of Attack, Tactics an Calculations in these two video courses.

Das SuperUnited Rapid & Blitz in Kroatien ist die dritte Etappe der Grand Chess Tour 2025. Das Turnier umfasst Schnell- und Blitzpartien.

Vom 2. bis 4. Juli findet ein Schnellschachturnier im Ein-Runden-Format „Jeder gegen Jeden“ statt, mit einer Zeitkontrolle von 25 Minuten für die gesamte Partie, plus 10-Sekunden-Schritte pro Zug. Am 5. und 6. Juli folgt ein doppelrundiges Blitzturnier mit einer Zeitkontrolle von 5 Minuten plus 2-Sekunden-Inkrementen.

Die Veranstaltung ist mit 175.000 $ dotiert, wobei 40.000 $ für den Sieger reserviert sind. Es werden auch Punkte für die Grand Chess Tour vergeben.

SuperUnited Rapid & Blitz Croatia 2025


Link


Stefan Liebig, geboren 1974, ist Journalist und Mitinhaber einer Marketingagentur. Er lebt heute in Barterode bei Göttingen. Im Alter von fünf Jahren machten ihn seltsame Figuren im Regal der Nachbarn neugierig. Seitdem hat ihn das Schachspiel fest in seinen Bann gezogen. Höhenflüge in die NRW-Jugendliga mit seinem Heimatverein SV Bad Laasphe und einige Einsätze in der Zweitligamannschaft von Tempo Göttingen waren Highlights für den ehemaligen Jugendsüdwestfalenmeister.
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