Rubinstein Chess Festival 2025: Blübaum gegen Yakubboev remis – nur der Tabellenletzte Adams gewinnt

von Stefan Liebig
23.08.2025 – Nodirbek Yakubboev behauptete in der achten Runde seinen 1-Punkte-Vorsprung, womit ihm der Titel in Polanica Zdroj beim Rubinstein Memorial wohl nicht mehr zu nehmen ist. Gegen Matthias Blübaum hatte er sogar eine klare Gewinnstellung, die er aber nicht zum Sieg ummünzen konnte. Die beiden anderen Verfolger, David Navara und Radoslaw Wojtaszek kamen auch nicht über ein Remis hinaus und liegen nach wie vor punktgleich mit Blübaum auf Rang 2. Michael Adams war der einzige Sieger der Runde und gab die rote Laterne an seinen Gegner, Jan Klimowksi, ab. | Titelfoto: Maria Emelianova

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Runde 8

Es ist nicht einfach, wenn man zwei Runden vor Schluss eines Turniers einen Punkt hinter dem Spitzenreiter liegt. Wenn der Spielplan dann aber das direkte Duell vorsieht, hat man es zumindest selbst in der Hand aufzuschließen. Somit machte sich Verfolger Matthias Blübaum beim Rubinstein Memorial Hoffnung, Nodirbek Yakubboev einzuholen, der das Turnier bislang bestimmte. Am Ende konnte der Deutsche aber froh sein, nicht verloren zu haben. Denn der usbekische Olympiasieger von 2022 hatte es in der Hand, dem Feld zu enteilen und vor der letzten Runde auf 1,5 Punkte davonzuziehen. Doch es kam anders:

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Dass Yakubboev auf 1,5 Punkte davonziehen hätte können, lag an den beiden Unentschieden, die die anderen Verfolger erzielten. Wie alle anderen Turnierteilnehmer biss sich auch Radoslaw Wojtaszek die Zähne am Ukrainekrieg-Rückkehrer Igor Kovalenko aus. Der an Nummer zwei gesetzte Comebacker spielte bislang alle acht Partien Remis. Und David Nara spielte mit Schwarz gegen den bei diesem Turnier enttäuschenden Aravindh Chithambaram. 

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Auch für Michael Adams verlief das Turnier bislang äußerst unbefriedigend, doch immerhin konnte er sich durch seinen Sieg in der achten Runde vor seinen Gegner Jan Klimkowski schieben.

Ergebnisse Runde 8:

Stand nach Runde 8:

Rg. Name Pkt.  Wtg1 
1 Yakubboev, Nodirbek 6 0
2 Bluebaum, Matthias 5 0
3 Navara, David 5 0
4 Wojtaszek, Radoslaw 5 0
5 Kovalenko, Igor 4 0
6 Bartel, Mateusz 3,5 2
7 Aravindh, Chithambaram VR. 3,5 1
8 Teclaf, Pawel 3 0
9 Adams, Michael 2,5 2
10 Klimkowski, Jan 2,5 1

Alle Partien:

Vom 15. bis 24. August 2025 läuft das traditionsreiche 61. Akiba Rubinstein Memorial. Im Rahmen eines großen Festival findet auch in diesem Jahr wieder ein starkes besetztes Topturnier statt: zehn Großmeister, neun Runden, im eleganten Spa Theatre von Polanica-Zdrój. Gespielt wird mit 90 Minuten für die ersten 40 Züge, anschließend 30 Minuten plus 30 Sekunden Inkrement ab Zug eins.

Das Feld setzt sich wie folgt zusammen: Aravindh Chithambaram (Indien), Igor Kovalenko (Ukraine), Michael Adams (England), Nodirbek Yakubboev (Usbekistan), Matthias Blübaum (Deutschland), Radosław Wojtaszek (Polen), David Navara (Tschechien, Turniersieger 2003), Mateusz Bartel, Paweł Teclaf und Jan Klimkowski (alle Polen) kämpfen um die Krone.
Der deutsche Titelverteidiger Vincent Keymer, der letztes Jahr mit großartigen 5 aus 5 startete, ist diesmal nicht mit von der Partie. 

Weitere deutsche Sieger bei dem seit 1963 ausgetragenen Turnier waren: Helmut Pfleger (1971), Lothar Vogt (1982), Uwe Bönsch (1987) und Alexander Donchenko (2022).

Offizielle Website

Turnier bei Chess-Results


Stefan Liebig, geboren 1974, ist Journalist und Mitinhaber einer Marketingagentur. Er lebt heute in Barterode bei Göttingen. Im Alter von fünf Jahren machten ihn seltsame Figuren im Regal der Nachbarn neugierig. Seitdem hat ihn das Schachspiel fest in seinen Bann gezogen. Höhenflüge in die NRW-Jugendliga mit seinem Heimatverein SV Bad Laasphe und einige Einsätze in der Zweitligamannschaft von Tempo Göttingen waren Highlights für den ehemaligen Jugendsüdwestfalenmeister.