Rubinstein Chess Festival 2025: Yakubboev vorne, Blübaum mit drei Remis gestartet

von Stefan Liebig
19.08.2025 – Auftakt beim Rubinstein Memorial in Polanica Zdrój: Die Organisatoren haben für das Hauptturnier ein spielstarkes internationales Feld mit sechs internationalen und vier polnischen GM zusammengestellt. Mit großer Spannung wird das Comeback von Igor Kovalenko beobachtet: Der Ukrainer war lange Zeit an der Heimatfront, um sein Land gegen den russischen Angriffskrieg zu verteidigen. Hinter Aravindh Chithambaram ist er an Nummer zwei gesetzt. Die deutsche Fahne vertritt der zweifache Europameister Matthias Blübaum, der wie Kovalenko, der Tscheche David Navara und der Pole Pawel Teclaf mit drei Remisen ins Turnier gestartet ist.

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Vom 15. bis 24. August 2025 läuft das traditionsreiche 61. Akiba Rubinstein Memorial. Im Rahmen eines großen Festival findet auch in diesem Jahr wieder ein starkes besetztes Topturnier statt: zehn Großmeister, neun Runden, im eleganten Spa Theatre von Polanica-Zdrój. Gespielt wird mit 90 Minuten für die ersten 40 Züge, anschließend 30 Minuten plus 30 Sekunden Inkrement ab Zug eins.

Das Feld ist hochkarätig besetzt und wie folgt gesetzt: Aravindh Chithambaram (Indien), Igor Kovalenko (Ukraine), Michael Adams (England), Nodirbek Yakubboev (Usbekistan), Matthias Blübaum (Deutschland), Radosław Wojtaszek (Polen), David Navara (Tschechien), Mateusz Bartel, Paweł Teclaf und Jan Klimkowski (alle Polen) kämpfen um die Krone. Titelverteidiger Vincent Keymer, der letztes Jahr mit großartigen 5 aus 5 startete, ist diesmal nicht mit von der Partie.

Kovalenkos Comeback

Igor Kovalenko erhielt eine Auszeichnung für seinen langen Einsatz im ukrainischen Verteidigungskrieg. Hier ehrt ihn der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. | Foto: privat

Außergewöhnlich ist ganz sicher die Teilnahme von Igor Kovalenko. Der ukrainische Großmeister kehrt nach drei Jahren an der Front ans Brett zurück. Seit Beginn der russischen Invasion 2022 diente er freiwillig im Militär, kämpfte in Donezk gegen Drohnen und spielte parallel Schach, „um seine Menschlichkeit zu bewahren“. Für seinen Einsatz erhielt er 2023 den Orden für Tapferkeit. Nun lebt er wieder in Kiew, unterstützt weiterhin die Armee, hat aber den Auftrag, sich zu erholen, Schach in der Ukraine zu fördern und als Priesterkandidat Kameraden beim seelischen Wiederaufbau zu helfen.

In der kommenden Bundesligasaison spielt er wieder für seinen Verein SC Viernheim. Für den bedeutet die Rückkehr nicht nur eine sportliche Verstärkung, sondern auch ein Symbol für Zusammenhalt und Haltung. Sportlich sieht Kovalenko Turniere wie das Rubinstein-Memorial als Standortbestimmung – mit dem Ziel, wieder dauerhaft zu den besten 100 der Welt zu gehören.

Turnierauftakt

Zum Auftakt gab es jede Menge Punkteteilungen. Vier Spieler haben bislang alle ihre Partien remisiert – zu ihnen gehört auch Europameister Matthias Blübaum, der bislang gegen Bartel, Aravindh und Navara spielte. Sowohl in Runde 1 als auch in Runde 2 gab es mit Aravindh und Yakubboev jeweils nur einen Sieger. Letzterer gewann in Runde 3 erneut und mit Wojtaszek gab es einen zweiten Sieger:

Ergebnisse Runde 1:

Ergebnisse Runde 2:

Ergebnisse Runde 3:

Stand nach Runde 3:

Rg. Name Pkt.  Wtg1 
1 Yakubboev, Nodirbek 2,5 0
2 Aravindh, Chithambaram VR. 2 0
Wojtaszek, Radoslaw 2 0
4 Teclaf, Pawel 1,5 0
Bluebaum, Matthias 1,5 0
6 Navara, David 1,5 0
7 Kovalenko, Igor 1,5 0
Adams, Michael 1 0
8 Bartel, Mateusz 1 0
10 Klimkowski, Jan 0,5 0

Alle Partien:

Offizielle Website

Turnier bei Chess-Results


Stefan Liebig, geboren 1974, ist Journalist und Mitinhaber einer Marketingagentur. Er lebt heute in Barterode bei Göttingen. Im Alter von fünf Jahren machten ihn seltsame Figuren im Regal der Nachbarn neugierig. Seitdem hat ihn das Schachspiel fest in seinen Bann gezogen. Höhenflüge in die NRW-Jugendliga mit seinem Heimatverein SV Bad Laasphe und einige Einsätze in der Zweitligamannschaft von Tempo Göttingen waren Highlights für den ehemaligen Jugendsüdwestfalenmeister.