Russland gewinnt Senioren-Europamannschaftsmeisterschaft

von ChessBase
14.04.2009 – In Velden ist am Ostermontag die 11. Europäische Senioren-Mannschaftsmeisterschaft mit dem Sieg Russlands zu Ende gegangen. Am Ende holten sich die Spieler aus Russland mit 17 Punkten und drei Punkten Vorsprung den Titel. Silber ging an die Schweiz, die mit Viktor Kortschnoj den besten Spieler in ihren Reihen hatte. Bronze holte Finnland, u.a. mit Heikki Westerinen, dank besserer Zweitwertung vor Catalonien, Österreich und Deutschland. Die beiden letztgenannten Mannschaften trennten sich in der Schlussrunde remis, was keinem von beiden nutzte. Die überraschend starken Österreicher waren die einzigen, die der russischen Mannschaft in Runde 5 einen Punkt abnehmen konnten. Am Ende blieben sie zwar unglücklich ohne Medaille, rundeten damit aber das Bild von perfekten Gastgebern noch ab. Turnierseite...Statistiken bei chess-results...Bericht, Bilder, Tabelle, Partien...

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Russland gewinnt Senioren-Europamannschaftsmeisterschaft





Endstand:

Rg. Snr Team Anz   +    =    -   Wtg1   Wtg2   Wtg3 
1 1 Russland 9 8 1 0 17 27,5 193,5
2 5 Schweiz 9 6 2 1 14 23,5 194,0
3 10 Finland 9 6 1 2 13 24,5 182,5
4 11 Catalonia 9 5 3 1 13 24,0 168,0
5 2 Deutschland 9 5 3 1 13 22,5 193,5
6 4 Österreich 9 5 3 1 13 22,5 192,0
7 9 SF Katernberg 1913 e.V. 9 5 2 2 12 24,0 182,5
8 16 Schweden I 9 6 0 3 12 21,5 175,5
9 3 Tschechien 9 5 1 3 11 23,0 190,0
10 20 Belgien 9 4 3 2 11 21,5 161,5
11 8 Danmark 1 9 3 5 1 11 21,0 191,5
12 7 Schachgemeinschaft Leipzig 9 5 1 3 11 20,5 176,5

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54 Mannschaften

Quelle: Chess-Results



 

Rundenberichte von Franz Rulitz:

Montag, 13. April 2009:
Kein Stockerlplatz für Österreichs Senioren


In Velden ist am Ostermontag die 11. Europäische Senioren-Mannschaftsmeisterschaft im Schach mit dem Sieg Russlands zu Ende gegangen.


Die russische Mannschaft holte Gold

Die russischen Senioren sind schon vor der Schlussrunde als Sieger festgestanden, haben nach dem 2,5:1,5- Sieg gegen Tschechien 17 Punkte von 18 möglichen eingeheimst. Um die Plätze 2 und 3 gab es im Casineum aber noch bis zuletzt ein Gerangel zwischen mehreren Mannschaften, darunter Österreich und Deutschland. Die beiden Nachbarn trafen in der 9. Runde aufeinander und trennten sich 2:2 unentschieden, was für beide Mannschaften einen Endstand von 13 Matchpunkten bedeutete. Die Schweiz mit Viktor Kortschnoi besiegte Dänemark mit 2,5:1,5 und wurde mit 14 Punkten Zweiter.


Silber für die Schweiz

Das Rennen um den verbleibenden Stockerlplatz wurde zwischen vier punktegleichen Mannschaften durch die Feinwertung entschieden – und da hatten die finnischen Senioren (3:1 gegen Leipzig) die Nase vorne, vor den Katalanen (3:1 gegen Italien), den Deutschen und den Österreichern.


Finnland gewinnt Bronze


Vierter: Catalonia

Das einzige Team, das dem Sieger Russland einen Punkt abtrutzen hatte können, kam somit nicht einmal unter die Top Fünf.

Die Mannschaft Kärnten I liegt in der Abschlusstabelle auf Rang 30., ASKÖ Finkenstein auf 35 (Gallob & Co. erhielten u.a. einen Preis in der Kategorie „Rangverbesserung“), Admira Villach auf Platz 37, das Team Carinthia auf Platz 41 und am Tabellenende liegt Lienz als Vorletzter vor den Kärntner Damen auf dem 54. und letzten Platz. Erfolgreichster Einzelspieler des Turniers wurde Viktor Kortschnoi mit 7,5 Punkten auf Brett 1. Beachtlich ist die Leistung des Admiraners Hans Turian: Von allen Brett-Zwei-Spielern wurde er mit 6,5 Punkten Dritter. Beste Dame des Turniers wurde Helga Stangl aus Klagenfurt.

Bei der Siegerehrung wurden neben den bestplatzierten Teams, den Rangverbesserungen der Teams gegenüber der Startrangliste und den besten Einzelspielern auf den einzelnen Brettern auch die besten Spieler über 75 Jahren („Nestoren“) ausgezeichnet:


Viktor Kortschnoj war bester Spieler

V. Kortschnoi vor E. Vasiukov, A. Dückstein und Otto Rost van Tonningen. Letzterer sprach den Organisatoren lobende Worte aus und hoffte auf ein Wiedersehen in Velden.

Besonders geehrt wurden auch die drei ältesten Spieler des Turniers: Horst Müller (Jahrgang 1923) aus Dresden, Peter Grasser (Jahrgang 1926) aus Spittal und Andreas Dückstein (Jahrgang 1927) aus Wien.


Beste Frau: Helga Stangl

Wie Manfred Mussnig vom Schiedsrichterteam abschließend feststellte, habe es während des gesamten Turniers keine Probleme am Brett gegeben, sportlich-fair sei die Veranstaltung verlaufen. Und eine Statistik zum Schluss: 318-mal hat Weiß gewonnen, 264-mal Schwarz, in den restlichen ca. 400 Partien wurden die Punkte geteilt.

Der Kärntner Schachverband bedankt sich bei den Vereinen SK Lienz, Admira Villach, Maria Saal, Feldkirchen und St. Veit für die Bereitstellung der Spielmaterialien.


Musik zum Schluss

Velden - Sonntag, 8. Runde –Senioren-Team-EM







Russland steht als neuer Schach-Senioren-Europameister fest. Die vier Großmeister Tseshkovsky, Vasiukov, Pushkov und Chernikov besiegten am Ostersonntag in Velden die Schweiz mit 3,5:0,5. Tseshkowsky rang Viktor Kortschnoi in einer sehenswerten Partie nieder. Dies ist die erste Niederlage für „Viktor, den Schrecklichen“, wie Kortschnoi in der Schachszene genannt wird, in Velden, wo er bereits 1980 einen Kandidatenwettkampf gegen Tigran Petrosjan bestritt und damals keine Partie verlor.

Russland steht mit 15 Punkten vor der Schlussrunde am Ostermontag (Beginn 9.30 Uhr) als Mannschafts-Europameister fest. Das Rennen um die Medaillen bleibt hingegen offen: Die Schweiz, Österreich und Deutschland haben 12 Punkte, dahinter lauern der entthronte Titelverteidiger Tschechien, Finnland, Dänemark, Katalonien und Leipzig mit je 11 Punkten.

Fix ist der letzte Platz für die Kärntner Damen, die internationale Konkurrenz war doch zu stark. Kärnten I und Finkenstein siegten. Das Team Carinthia spielte unentschieden.




Danner und Kortschnoj bei der Analyse


Unverwüstlich: Viktor Kortschnoj

 

 


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