21.02.2009 – Auch ein Weltmeister ist nicht unfehlbar. In seiner Partie gegen Aronian hatte
Anand lange Zeit die Führung, aber dann zwang ihn ein Figurenopfer zu
aufmerksamer Verteidigung. Im Wunsch, die Damen möglichst schnell zu tauschen,
verdarb er seine vorteilhafte Position mit einem Zug. In Carlsen gegen Dominguez
demonstrierte der Kubaner eine ausgezeichnete Vorbereitung und brachte in einer
scharfen Variante der Englischen Eröffnung eine theoretische wichtige Neuerung.
Am Brett konnte Carlsen die prinzipiellste Fortsetzung nicht ausreichend prüfen
und führte die Partie ins Remis. Wang Yue vertraute der "chinesischen" Variante
in der Slawischen Verteidigung, traf aber mit Alexander Grischuk auf einen
bestens vorbereiteten Gegner, der mit einem Bauer die Initiative an sich riss.
In Radjabov gegen Ivanchuk stand wieder einmal die Königsindische Verteidigung
auf dem Brett - allerdings mit vertauchten Spielern.
Dorian Rogozenco kommentiert Runde 2 (eng.)...