"Mein Gott, kann da nicht einmal einer gewinnen?"
So kommentierte der Moderator des ARD Morgenmagazins die Remisserie beim WM-Kampf zwischen Magnus Carlsen und Fabiano Caruana in London. Tatsächlich gab es eine so lange Remisserie zu Beginn eines WM-Kampfs noch nie. Zwar haben Garry Kasparov und Anatoly Karpov bei ihrem ersten WM-Kampf in Moskau 1985/1985, der nach 48 Partien beim Stande von 5-3 für Karpov ohne Sieger abgebrochen wurde, 17 Partien hintereinander Remis gespielt, aber als diese Remisserie in Partie 10 begann, lag Kasparov bereits mit 0-4 (bei fünf Remis) zurück und war auch mit kurzen Remispartien zufrieden, um den Kampf zu verlängern, doch elf Partien zu Beginn ist ein Rekord.
Endet auch die 12. Partie, die am Montag, den 26. November 2018, um 16 Uhr deutscher Zeit beginnt, mit einem Remis, fällt die Entscheidung in einem Stichkampf, der am Mittwoch, den 28. November, stattfinden würde. Wie der Modus dieses Stichkampfs aussehen könnte, erläuterte DSB-Präsident Ullrich Krause im Morgenmagazin. Der Stichkampf beginnt mit vier Schnellpartien, bringen die keine Entscheidung, wird geblitzt. Maximal fünf Mini-Wettkämpfe mit jeweils zwei Partien sieht das Reglement vor, sollten alle diese fünf Wettkämpfe 1-1 Unentschieden enden, kommt es zur entscheidenden Armageddon-Partie.
Doch nicht nur der Wettkampf und die Stichkampfregularien waren Thema der Sendung. Ullrich Krause erläuterte auch, warum der Wettkampf in London so viele Menschen in aller Welt fasziniert und warum er trotz der vielen Remis eine gute Werbung für das Schach ist.
Zur Sendung in der ARD-Mediathek...